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Erneut wird Frankreich die Haushaltsziele verfehlen

Frankreich verpasst erneut HaushaltszielFrankreich hat noch bis zum Jahr 2015 Zeit, seine eigenen Finanzen in rechte Bahnen zu bringen. Allerdings wird es wohl auch in diesem Jahr so sein, dass das Land sein Defizitziel verfehlen wird. Dies sagte jetzt der Finanzminister des Landes, Moscovice. Einer der Gründe dafür ist wohl, dass die Wirtschaft des Landes erneut einen Rückschlag hinnehmen muss.

Im Juli diesen Jahres wurde die Produktion in den Unternehmen des Landes ganz überraschend gedrosselt, und das um 0,6 Prozent im Vergleich mit dem Monat zuvor. Dies ist wieder ein unerwarteter Rückschlag für die Wirtschaft Frankreichs. Dies teilte nun die Statistikbehörde Insee mit. Die Ökonomen, die dazu von Reuters befragt worden waren, hatten dagegen eher gerechnet mit einem Plus in Höhe von 0,6 Prozent. Keiner von den zwanzig dazu befragten Experten hatte ein Minus vorausgesagt. Im Juni war die Produktion der Unternehmen bereits schon einmal heruntergefahren worden, zu dem Zeitpunkt um 1,4 Prozent.

Auch der Finanzminister des Landes kann diese Zahlen nicht übersehen, und dementsprechend schätzt die Regierung Frankreichs nun, dass das Land wohl die Haushaltsziele verfehlen wird in diesem laufenden Jahr. Finanzminister Moscovici sagte, dass das Defizit wohl ein wenig höher ausfallen werde als die 3,7 Prozent von der Wirtschaftsleistung, die man bisher vorausgesagt hatte. Er sagte dies im französischen Radio. Schon Ende des Monats Juni hatte der französische Präsident Hollande eingeräumt, dass dieses Ziel wohl nicht erreicht werden könnte aufgrund der wirtschaftlichen Lage, die recht schwierig sei. Dazu kämen noch Steuereinnahmen, die wegbrechen.

Erst im Frühjahr diesen Jahres war Frankreich seitens der EU-Kommission mehr Zeit eingeräumt worden, um die Finanzen wieder in rechte Bahnen zu bringen. Frankreich bekam Zeit bis zum Jahr 2015, um das eigene Haushaltsdefizit wieder zu drücken unter die Grenze, die drei Prozent beträgt.

Frankreich war es erst im Frühjahr gelungen, die Rezession zu beenden, der nächste Rückschlag ließ aber nicht lange auf sich warten, er kam bereits im Juli durch die Produktions-Drosselung der Unternehmen um 0,6 Prozent. Seitens der EU rechnet man momentan damit, dass das Bruttoinlandsprodukt schrumpfen könnte in diesem Jahr um 0,1 Prozent.

 

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