Das Ultimatum im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine ist abgelaufen. Nun ist es gut möglich, dass es zu eventuellen Störungen kommen könnte bei den Gaslieferungen, die nach Westeuropa gehen. Am heutigen Tag warnte der Energiekonzern Gazprom die EU-Kommission davor. Weiterhin teilte das Unternehmen mit, dass der Gaskonzern Naftogaz aus der Ukraine zwar auch im Fall eines Lieferstopps dazu vertraglich verpflichtet sei, das Gas, das für Europa bestimmt sei, auch weiterzuleiten. Dennoch könne es zu Beeinträchtigungen kommen, wenn der ukrainische Konzern von diesen Lieferungen etwas abzweige.

In der Nacht zum heutigen Montag hin konnte auch in der letzten Runde von den Verhandlungen im Gasstreit mit Russland keine Einigung gefunden werden. Gazprom kündigte daraufhin an, dass Lieferungen an die Ukraine nun nur noch gegen Vorkasse erfolgen würden.

Nun gab die Regierung der Ukraine bekannt, dass Russland seine Gaslieferungen an die Ukraine eingestellt habe. Den Angaben des Energieministers des Landes nach habe Russland die ukrainische Regierung darüber informiert. Weiterhin sagte der Minister vor Journalisten in Kiew, dass man sicherstellen werde, dass das Gas, das für Europa bestimmt ist, auch weitergeleitet werde in die entsprechenden Länder.

Insgesamt hat die Ukraine 4,5 Milliarden Dollar Schulden bei den Russen für Gas, das bereits geliefert wurde. Die Experten hierzulande sehen zur Zeit noch keinen Grund zur Sorge, da die Gasspeicher im Land gut gefüllt seien. Zudem sei der Verbrauch nun im Sommer auch um einiges geringer als im Winter. Auch die Ukraine sieht zur Zeit noch keinen Grund zur Besorgnis, seitens des Gaskonzerns Naftogaz sei es so, dass die Speicher auch in der Ukraine noch gut gefüllt seien und man noch bis zum Dezember mit diesen Vorräten auskommen könne. Die russische Regierung zeigt sich allerdings weiterhin gesprächsbereit.