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Die Zahl der Euro-Blüten steigt

In Europa steigen momentan die Falschgeld-Zahlen. Auch der neue Fünf-Euro-Schein stellt kein Hindernis dar für die Kriminellen. Allerdings sieht man bei den Währungshütern momentan noch keinerlei Grund zur Sorge, denn relativ gesehen sei es so, dass die Anzahl dieser Blüten auch weiterhin als recht gering gilt.

Im ersten halben Jahr diesen Jahres sind bisher deutlich mehr Blüten des Euro in Umlauf gekommen als noch ein Jahr zuvor. Auf der ganzen Welt konnten 317.000 gefälschte Euro-Scheine gesichert werden. Dies teilte am gestrigen Freitag die EZB mit in Frankfurt. Seit dem Jahr 2010 ist dies der höchste Wert in einem Halbjahr.

Seitens der EZB und der Bundesbank wird jedoch betont, dass es nach wie vor unwahrscheinlich sei, an einen falschen Geldschein zu geraten. Im ersten Halbjahr entfielen in Deutschland rein rechnerisch etwa fünf gefälschte Banknoten auf 10.000 Einwohner. In ganz Europa sind es 19. Der EZB nach ist es so, dass die meisten der gefälschten Banknoten entdeckt wurden in den Ländern der Euro-Zone, und zwar waren es 98,5 Prozent.

Hierzulande wurden seitens Polizei, Banken und Handel den Bundesbank-Angaben nach im ersten Halbjahr diesen Jahres 19.472 gefälschte Euro-Scheine aus dem Verkehr gezogen. Dies waren deutlich weniger, als es noch in den sechs Monaten zuvor der Fall gewesen ist. Da lag die Zahl bei 22.532. Weltweit ist es so, dass die Zahlen sich um 26,3 Prozent befanden über den Zahlen, die es im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres gegeben hatte.

Im ersten halben Jahr wurde so durch Kriminelle ein Gesamtschaden mit Falschgeld angerichtet in Höhe von 16 Millionen Euro. Hierzulande blieb allerdings der Schaden, der durch gefälschte Banknoten angerichtet wurde, in etwa unverändert mit rund 1,1 Millionen Euro. Seitens Helmut Rittgen, dem Leiter vom Zentralbereich Bargeld der Deutschen Bundesbank wurde erklärt, dass die Schadenshöhe seit dem Jahr 2011 stabil sei.

Zudem befand er, dass die Zahlen in Deutschland besser geworden seien im Grunde. Dennoch sei jede Fälschung zu viel. Vergleicht man allerdings die Zahlen gefälschter Geldscheine mit der Zahl der echten Euro-Banknoten, die im ersten Halbjahr im Umlauf waren, das sind im Durchschnitt 15,1 Milliarden, ist die Fälschungszahl schon recht gering.

Seit Mai ist der neue Fünf-Euro-Schein im Umlauf, dieser hat ganz neue Sicherheitsmerkmale. Das hält die Fälscher aber nicht davon ab, auch den Fünfer zu fälschen. Die Geldscheine, die am meisten gefälscht werden, sind aber die 20er und die 50er. In Deutschland entfielen 41 Prozent der entdeckten Fälschungen auf 20er, und 39 Prozent auf 50er. Auch in der Statistik der EZB ist dasselbe Bild festzustellen. Von fünf Geldscheinen die gefälscht wurden entfielen vier auf 20er oder 50er.

Rittgen zog Bilanz und sagte, dass es der intensiven Schulung von Kassenpersonal im Einzelhandel und auch der engen Zusammenarbeit zwischen der Zentralbank und der Polizei zu verdanken sei, dass die Zahlen an Falschgeld recht gering seien in Deutschland. In den meisten Fällen sei es so, dass der Handel sitzenbleibe auf dem Schaden, wenn der Verkäufer die gefälschte Geldnote übersehen habe und erst bei der Einzahlung des Geldes auffalle, dass der Schein gefälscht ist. Es gibt keinerlei Ersatz für Falschgeld, das gilt sowohl für Scheine als auch für Münzen.

Bei den Münzen ist es so, dass im ersten halben Jahr 28.438 Fälschungen festgestellt wurden im deutschen Zahlungsverkehr. Hier wird die Liste angeführt von den Zwei-Euro-Stücken mit 79 Prozent, gleich danach kamen die Ein-Euro-Münzen mit 14 Prozent. Dies bedeutet, dass hierzulande rund sieben Falschmünzen entfallen auf 10.000 Einwohner.

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