Momentan sieht es nicht danach aus, als ob es in diesem Jahr zur sonst üblichen Frühjahrsbelebung kommen wird. Im April blieb der Einkaufsmanagerindex, der zuständig ist für die Privatwirtschaft innerhalb der Euro-Zone, stehen bei 46,5 Punkten. Dieser Wert liegt recht deutlich unter der Schwelle von 50 Punkten, ab der erst ein Wachstum angezeigt wird. Dies alarmierte die Volkswirte.

Bis jetzt konnte sich Deutschland ja dem allgemeinen Trend nach unten ja recht gut entziehen, dies scheint aber nun vorbei zu sein. Der Einkaufsmanagerindex, der jeden Monat erhoben wird vom Markit-Institut durch eine Umfrage unter 5000 Firmen, die aus dem Industrie- und Dienstleistungsbereich stammen, liegt wieder einmal im April unter der wichtigen Marke von 50 Punkten. Chris Williamson, Chefvolkswirt der Markit-Instituts, sagte, dass dies eine Konjunkturschwäche signalisiere zu Beginn des zweiten Quartals des Jahres, die besorgniserregend sei. Dies deute darauf hin, dass sich diese Talfahrt in den nächsten Monaten eher verstärken dürfte als abschwächen.

Eine besondere Besorgnis ruft die Tatsache hervor, dass der Indikator auch in Deutschland fiel, und zwar unter die 50-Punkte-Marke. Dies ist zum ersten Mal wieder der Fall seit einem halben Jahr. Williamson sagte dazu, dass diese Tatsache, dass auch Deutschland nun wieder abgerutscht sei in den negativen Bereich, die Befürchtungen bestärke, dass diese sogenannte Wachstumslokomotive nun genau ausgefallen sei zu dem Zeitpunkt, an dem auch andere Länder wie Spanien, Frankreich und Italien in der Krise steckten.

Ende des Jahres 2012 war das BIP von der Eurozone geschrumpft um 0,6 Prozent. Für das erste Quartal diesen Jahres wird seitens des Markit-Instituts ein Minus erwartet in Höhe von 0,2 Prozent bis 0,3 Prozent. Dieses könnte sich allerdings noch erhöhen im Frühlingsquartal, so dass 0,4 Prozent erreicht werden. Williamson sagte, dass die verstärkten Verluste an Aufträgen nichts Gutes verhießen für das Wachstum der Wirtschaft und auch den Arbeitsmarkt für den Monat Mai.