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Die Griechen sollen mehr Zeit erhalten

So wie es momentan aussieht, wird Griechenland wohl mehr Zeit erhalten seitens der Geldgeber, um seine maroden Staatsfinanzen zu regeln und wieder in Ordnung zu bringen. Es ist offensichtlich, dass die Prognosen wohl doch ein klein wenig zu optimistisch waren. Es wird wohl nicht möglich sein, das Land bis zum Jahr 2020 zu sanieren, daher werden sich die Bemühungen noch über diesen Zeitpunkt hinaus hinziehen.

Laut dem „Handelsblatt“ ist es so, dass die Gläubiger des verschuldeten Landes nicht mehr davon ausgehen, dass Griechenland in der Lage sein könnte, bis zum Jahr 2020 die große Schuldenlast des Landes wieder selbst tragen zu können. Der Bericht der Zeitung besagt, dass dieses Ziel nicht mehr erreichbar sei. Das Blatt beruft sich in diesem Bericht auf Kreise der sogenannten Troika. Daher werde es so sein, dass Griechenland noch länger auf Finanzhilfen angewiesen sein wird, als man eigentlich geplant hat.

Der Bericht besagt weiterhin, dass sich damit grundlegende Annahmen als hinfällig erwiesen hätten bezüglich des zweiten Hilfspakets für das Land. Als die neuen Kredite, die einen Umfang von 130 Milliarden Euro hatten, bewilligt worden sind gab es die Bedingung, dass Griechenland seine eigene Staatsverschuldung bis zum Jahr 2020 senken muss auf 120,5 Prozent vom BIP. Zu diesem Zweck war es nötig, dass die Regierung Griechenlands ab dem Jahr 2014 einen Primärüberschuss ausweisen muss von jährlich 4,5 Prozent des BIP des Landes. Das „Handelsblatt“ berichtet aber nun, unter Berufung auf Kreise der Troika, dass dieses Ziel erst im Jahre 2016 erreicht werden könne, und nicht vorher.

Am Sonntag veröffentlichte die Zeitung „Österreich“ ein Interview mit der Finanzministerin der Landes, Maria Fekter. Sie wurde gefragt, ob Griechenland nun vielleicht einen Zahlungsaufschub erhalten werde. Darauf antwortete sie, dass man erst einmal den Bericht der Troika abwarten wolle, und dass Griechenland „noch einiges auf die Schiene bringen“ müsse, aber man werde wohl einen Aufschub kostenneutraler Art erreichen. Näher führte sie diese Äußerung allerdings nicht aus.

Die Troika, bestehend aus den Gläubigern des Landes, überprüft zur Zeit in Athen alle Sparschritte und Reformschritte. Der griechische Finanzminister sagte, dass die Prüfer wohl ihren Bericht vorlegen werden in der zweiten Hälfte des Oktobers. Griechenland droht auf jeden Fall die Staatspleite, wenn es keine Zahlungen erhält von den Geldgebern.

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