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Der Schreck der Wall Street verlässt die US-Börsenaufsicht

Ganze vier Jahre lang war er an der Wall Street gefürchtet, denn er machte dort Jagd auf einige Übeltäter – die Rede ist von Robert Khuzami. Nun hat er sich dazu entschlossen, von seinem Posten als Chefermittler der Börsenaufsicht der USA zurückzutreten. Dies lässt einige Banker aufatmen, denn die Bilanz, die Khuzami vorweisen kann, ist schon recht beeindruckend.

Am gestrigen Mittwoch teilte die Behörde nun mit, dass der Chefermittler der Börsenaufsicht SEC nun aufhören wird. Unter der Führung von Khuzami war es der Börsenaufsicht gelungen, einen Rekordzahl von Fällen aufzurollen. Bislang gibt es für ihn auch noch keinen Nachfolger.

Khuzami hatte auch schon einmal für die Deutsche Bank gearbeitet, und Anfang des Jahres 2009 war er von Mary Shapiro, der Chefin der SEC zu der Zeit, zur Behörde geholt worden, um die Börsenaufsicht wieder richtig schlagkräftig machen zu können. Zu der Zeit musste sich die Behörde einiges an Kritik gefallen lassen, denn sie hatte nicht nur das Schneeballsystem übersehen des Milliardenbetrügers Bernard Madoff, sondern auch dazu die ersten Warnzeichen, die es bezüglich der Finanzkrise gab, die dabei war heraufzuziehen.

Unter der Leitung von Khuzami wurde die komplette Ermittlungsabteilung umgekrempelt. Durch sein Team wurden einige Banken der Wall Street, die sehr namhaft sind, zur Rechenschaft gezogen für deren Verfehlungen bei der Finanzkrise, und gleichzeitig ging man auch noch gegen die Insiderhändler vor.

Viele Fälle waren aufsehenerregend, aber zu den wohl spektakulärsten gehören sicherlich die Ermittlungen, die er gegen Raj Rajaratnam, einem Hedge-Fonds-Manager, geführt hat. Dieser verdiente etliche Millionen mit Insider-Tipps. Sein Abgang erfolgt gerade einmal einen knappen Monat, nachdem auch Mary Schapiro ausgeschieden war bei der SEC.

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