Die Schuldenkrise rund um Griechenland beschäftigt seit vielen Wochen ganz Europa, und die Meinungen sind geteilt über das neue Rettungspaket. Von allen Griechen werden Sparmaßnahmen gefordert, und mit einem guten Beispiel geht nun der Ministerpräsident des Landes, Lucas Papademos, voran, denn er arbeitet aufgrund der Schuldenkrise seines Landes ab sofort komplett unentgeltlich. Allerdings verriet sein Büro nicht, wie viel er denn eigentlich verdient.

Bis auf Weiteres will Papademos nun auf sein Gehalt verzichten. Grund dafür ist der immense Schuldenberg, den sein Land angehäuft hat. Ein Vertreter der Regierung sagte am Donnerstag, dass dies eine rein persönliche Entscheidung gewesen sei.

Zuvor hatte bereits die Zeitung „Ta Nea“ berichtet, dass Papademos diesen Schritt schon am Mittwoch mitgeteilt hatte, als er zu Besuch in Brüssel war. Dort legten gerade die Euro-Finanzminister vor dem EU-Gipfel noch schnell letzte Hand an an das Rettungspaket für Athen, das 130 Milliarden Euro schwer ist.

Ein Regierungsvertreter, der nicht genannt werden wollte sagte, dass dies vorher nicht einmal die engsten Mitarbeiter von Papademos gewusst hätten. Der Ministerpräsident sei nicht der Meinung gewesen, dass dies mitgeteilt werden müsse.

Einer Aufstellung des Finanzministeriums von Griechenland nach ist es bei Papademos so, dass er zu den Funktionsträgern in Griechenland gehört, die im Monet mehr verdienen als 5000 Euro. Allerdings war auch nicht zu erfahren, wie viel der frühere Bankmanager bisher bekommen hat. Papademos war acht Jahre lang ein Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, kurz EZB, gewesen. Vor dieser Zeit war er bereits Gouverneur bei der griechischen Notenbank. Allein schon aus dieser Amtszeit bekommt Papademos eine recht üppige Pension.

Schon Mitte Februar hatte ein Politiker diese Entscheidung getroffen, und zwar der Staatspräsident Karolos Papoulias, auch er verzichtete auf sein Gehalt wegen der Schuldenkrise.

Sicher wird ein solcher Gehaltsverzicht nicht die Schuldenkrise des Landes lösen, aber als gutes Vorbild ist diese Aktion sicher sehr gut geeignet.

 

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