Bisher halten sich die Anleger in Frankfurt noch zurück mit Käufen. Zunächst konnte der Dax noch ein paar leichte Gewinne einfahren, danach pendelte er sich allerdings ein rund um das Niveau des Vortages. Dennoch schauen die Börsianer noch weiterhin auf die Marke von 8.000 Punkten.

Durch recht moderate Gewinne konnte der Dax am heutigen Dienstag seine Verluste vom Vortag wieder etwas ausgleichen. Er notierte 0,02 Prozent fester, so dass er 7.837 Punkte erreicht. Noch am gestrigen Montag musste der Dax einen Verlust hinnehmen von 0,32 Prozent, so dass er mit 7.833 Punkten den Handelstag abschloss. Allerdings hatte es am gestrigen Vormittag noch ganz kurzzeitig ein neues Fünf-Jahres-Hoch gegeben, das bei 7.871 Punkten lag. Der MDax verliert heute Morgen leicht, er büßt 0,1 Prozent ein und erreicht 12.751 Punkte. Auch beim TecDax ist ein Minus zu verzeichnen, dieses liegt bei einem Prozent, so dass der Index 880 Punkte erreicht.

Den Börsianern nach fürchten wohl die Investoren, dass die Fed, die US-Zentralbank, die momentane lockere Geldpolitik recht bald wieder einschränken könne wegen der neuesten Tendenzen zur Erholung in der US-Wirtschaft. Weltweit ist es so, dass die Geldschwemme, die von den Zentralbanken ausgeht, als ein entscheidender Treiber gilt für die Aktienmärkte. Am morgigen Mittwoch wird die Fed ihren Zinsentscheid bekanntgeben.

Ian Williams, Aktienstratege bei Peel Hunt, sagte, dass es nach der neuesten Rally vom strategischen Standpunkt aus keinen sehr großen Druck gebe, wieder weitere Aktien nachkaufen zu müssen. Der Markt sei technisch überkauft. Dennoch sei es auch so, dass man nicht vorbeikomme an den Aktien, zumindest aus der Sicht der Bewertung her. Durchschnittlich werfen europäische Dividendentitel momentan rund vier Prozent an Rendite ab, bei den Anleihen, die als sicher gelten, sind es rund zwei Prozent. Dennoch bleibt auch bei den Anlegern die Marke von 8.000 Punkten noch immer im Fokus.

Aus Übersee kommen heute eher gemischte Vorgaben. Während der New Yorker Dow-Jones-Index leicht verlor, verzeichnete der Nikkei ein leichtes Plus.

Einiges an Optimismus kommt heute auf durch den GfK-Konsumklimaindex. Die Kauflaune unter den Verbrauchern wurde wieder geweckt durch die Aussicht darauf, dass es zu einem schnellen Ende kommen könnte der Konjunkturschwäche. Das Barometer für das Konsumklima für den Monat Februar konnte um 0,1 Punkte zulegen und erreicht somit 5,8 Punkte. Zum ersten Mal nach drei Monaten geht es hier also wieder aufwärts, nachdem vorher nur Verluste zu verzeichnen waren.

Die Marktforscher der GfK teilten heute bezüglich ihrer Verbraucherumfrage mit, dass der Arbeitsmarkt stabil sei und die Inflation moderat. Dementsprechend steigt nicht nur die Einkommenserwartung recht deutlich, sondern auch die Konsumneigung.

In den USA stehen heute unter anderem die Bilanzen an von Boston Scientific, Amazon, Ford, Eli Lilly, Harley-Davidson und Pfizer.

Als Sieger im Dax stellte sich heute Morgen die Aktie von Thyssen-Krupp heraus. Diese verzeichnete ein Plus in Höhe von 2,7 Prozent. Auch zulegen konnten Allianz und Eon mit einem Prozent bzw. 1,1 Prozent. An das Ende des Dax rutschten die Aktien von Bayer, die einen Verlust hinnehmen mussten von 1,5 Prozent. Dazu wurde Bayer in den USA auch noch verklagt. Man wirft dem Konzern vor, nicht ausreichend gewarnt zu haben vor den gesundheitlichen Risiken, die bei der Nutzung entstehen können von der Hormonspirale Mirena.

Verluste gab es auch für Infineon und SAP. Den stärksten Verlust mussten aber die Aktien hinnehmen des zweitgrößten Softwarekonzerns in Deutschland, der Software AG. Hier hatte es im letzten Jahr einen Strategiewechsel gegeben, und dadurch kam es zu Einbußen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn Nachdem die Zahlen bekannt wurden, verloren die Aktien, die im TecDax gelistet sind, ganze 7,6 Prozent. Vor allen Dingen enttäuschte das Unternehmen mit dem SAP-Beratungsgeschäft.