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Zum Hexensabbat startet die Börse ziemlich ruhig

In den vergangenen Tagen hatte der Dax einige Kursgewinne verzeichnen können, am heutigen Freitag startete er aber nur wenig verändert. Dennoch wird erwartet, dass es im Verlauf des Tages eventuell auch zu recht starken Kursschwankungen kommen könnte,

Noch vor dem bevorstehenden großen Verfall an den sogenannten Terminmärkten startete der Dax am heutigen Freitag fast unverändert. Gleich in den ersten Minuten des Handels pendelte sich der Dax ein auf den Schluss vom Vortag, der bei 7144 Punkten lag. Allerdings rechnen die gesamten Börsianer für den Tagesverlauf mit einem recht volatilen Handel. Heute ist der sogenannte Hexensabbat an der Börse, und an einem solchen Tag sind immer sehr starke Kursschwankungen vorprogrammiert. Als Hexensabbat wird der Abrechnungstag bezeichnet, an dem an den Terminmärkten die Index-Futures sowie auch die Optionen auf Indizes und zudem Aktien verfallen. Zu diesem Zeitpunkt versuchen die Anleger, die Kurse von den Aktien, auf die sie selbst Derivate besitzen, in eine Richtung hin zu lenken, die für sie selbst günstig ist,

Gleich in den ersten Minuten gab es zwei große Gewinner im Dax, und das waren SAP und Siemens. Siemens konnte ein Plus verzeichnen von 0,7 Prozent, bei SAP waren es 0,5 Prozent. Im MDax war Gagfah der Gewinner, diese Aktien konnten um 5,4 Prozent zulegen. Bei diesen Aktien war es so, dass sie von einer Einigung in einem Rechtsstreit profitierten, die mit der Stadt Dresden getroffen wurde. Insgesamt 40 Millionen Euro wird diese Wohnungsgesellschaft, die die größte börsennotierte ist, nun zahlen. Einem entsprechenden Vergleich stimmte der Stadtrat von Dresden noch am Donnerstag Abend zu.

Gagfah ist eine Tochter von dem US-Finanzinvestor Fortress. Die Stadt Dresden hatte Gagfah vor einem guten Jahr verklagt, und zwar auf eine Vertragsstrafe, die bei über einer Milliarde Euro lag. Die Wohnungsgesellschaft soll angeblich verstoßen haben gegen die Sozialcharta, die dem Unternehmen auferlegt worden war, um die Mieter zu schützen bei dem Verkauf von noch mehr als 45.000 Wohnungen. Die Gesellschaft hatte diese Vorwürfe immer zurückgewiesen, noch dazu hat sie mit einer Gegenklage gekontert. Ein eingeleitetes Mediationsverfahren war auch zunächst erfolglos. Dann kam es Anfang März zu einer sehr überraschenden Einigung, die beide Seiten bekannt gaben. Bei dem Vergleich wurde festgelegt, dass Gagfah über einige Jahre hinweg 40 Millionen Euro an die Stadt Dresden zahlt, zudem macht die Gesellschaft noch weitere Zugeständnisse. So wird beispielsweise die Sozialcharta noch verlängert, und zudem werden auch die Instandhaltungskosten erhöht für die Wohnungen.

 

Bildquelle: omron  / pixelio.de

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