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Wieder fällt der Dax heute unter die 8.200-Punkte-Marke

Die Nervosität steigt an den gesamten Börsen in Europa heute spürbar an. Der Grund ist die anstehende Zinsentscheidung von der US-Notenbank Fed. Momentan treten viele Anleger lieber den Rückzug an, und als Folge davon fällt der Dax wieder ab unter die Marke von 8.200 Punkten. Die Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann heute Kabel Deutschland.

Die Anleger erwarten sich nun endlich neue Hinweise darüber, wie es denn nun weitergehen wird mit der Geldpolitik der USA. Kein Wunder also, dass sich die Anleger bisher recht gut zurückgehalten haben mit ihrem Einsatz. Gleich zu Beginn des heutigen Handels kann der Dax ganz leicht zulegen, kurz darauf muss er aber seine eingefahrenen Gewinne wieder abgeben. Zuletzt verzeichnete der Dax ein Minus in Höhe von 0,6 Prozent, so dass er noch 8.179 Punkte erreicht. Ein Börsianer sagte, dass es wohl offensichtlich so sei, dass die Nervosität ansteige angesichts der bevorstehenden Zinsentscheidung von der Fed. Erst gestern habe der Markt zugelegt, und das beinahe grundlos, und nun, kurz vor der Entscheidung, zögen sich die Anleger wohl doch wieder zurück.

Antworten erhoffen sich die Anleger vor allen Dingen auf die Frage dazu, wie lange die US-Notenbank noch gedenkt, ihr Programm der Wertpapier-Käufe fortzusetzen, und auch über den Umfang möchte man mehr erfahren, so die Analysten von Capital Spreads, dem Brokerhaus. Dies schrieben sie in einem Kommentar. Dort erwartet man, dass Ben Bernanke, der Chef der Fed, wohl betonen werde, dass sich die Lage nicht verändert habe verglichen mit dem Monat zuvor, und dass die Erholung der Wirtschaft moderat bleibe.

Die Fortsetzung des Höhenfluges von Kabel Deutschland im MDax steht auch heute nichts im Wege. Bloomberg nach ist es wohl so, dass Vodafone das Übernahme-Angebot für den Kabelnetz-Betreiber nachgebessert habe von 80 Euro bis 82 Euro auf nun 85 Euro pro Aktie. Der Grund dafür ist die Gegenofferte seitens Liberty Global. Gleich zu Beginn des Tages stiegen die Aktien von Kabel Deutschland um 0,9 Prozent an und erreichen 86,30 Euro, dies bedeutet ein neues Rekordhoch für die Papiere.

Auch die Immobiliengesellschaft GSW aus Berlin schob sich in den Fokus der Anleger, allerdings bereits schon gestern. Geschafft hat sie dies durch einen Eklat. Bernd Kottmann, der Firmenchef, der gerade erst berufen worden war, wurde auf der Hauptversammlung das Vertrauen entzogen mit ganzen 63,31 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Als Folge davon rutschte der Kurs der Aktien des Unternehmens gleich um drei Prozent ab.

In München wird heute die größte Solarmesse der Welt eröffnet. Lediglich rund 1.300 Aussteller werden dort ihre Produkte zeigen, damit nehmen deutlich weniger Unternehmen teil als noch ein Jahr zuvor. Schon seit einiger Zeit ist es so, dass die Branche mitten in der Krise steckt.

Es sind schon etliche der deutschen Anbieter pleite gegangen in diesem Bereich, Grund dafür ist zum einen der Preisverfall, aber auch die starke Konkurrenz, die aus Asien kommt. Sogar die großen Konzerne so wie beispielsweise Siemens oder auch Bosch zogen sich komplett zurück aus dem Geschäft. Dennoch zeigt man sich optimistisch beim Bundesverband Solarwirtschaft, denn dort rechnet man damit, dass die Talsohle nun erreicht sei. Zudem geht man davon aus, dass auch die Hersteller hierzulande bald wieder etwas wachsen können.

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