kredit.MS | Money & Service

Wieder etwas Bewegung an der Börse durch die Quartalszahlen

Die Aussichten für die Konjunktur sind gut, ansonsten gibt es wenig Neues, das für den Markt relevant sein könnte. Somit gibt es im Dax zwar ein wenig Bewegung, allerdings nicht sehr viel. Der Dax notiert auch gleich im frühen Handel des Tages im Minus. Der Kurs der Lanxess-Aktie wird gedrückt durch einen Einbruch beim Gewinn.

Erst gestern gab es etwas Verlust beim Dax, und auch heute geht es in dieselbe Richtung. Die Aussichten für die Konjunktur sind zwar gut, dennoch beginnt der Dax den Handelstag mit einem Minus von 0,1 Prozent, er steht somit bei 8.395 Punkten.

In ganz Europa war der Handelsauftakt dieser Woche ähnlich verlaufen wie hierzulande. So gab der EuroStoxx 50 geringe 0,06 Prozent ab, er erreicht 2.809 Punkte. Trotzdem ist es so, dass die Börsianer recht zuversichtlich sind, dass die Jagd auf neue Rekorde bald wieder starten könnte. Der Optimismus ist recht hoch, und gestützt wird er dadurch, dass die US-Notenbank Fed ihre sehr lockere Geldpolitik in absehbarer Zeit wohl erst einmal nicht zurückfahren wird.

Die US-Arbeitsmarktdaten waren zuletzt sehr schwach ausgefallen, und daher zweifeln etliche der Investoren daran, dass die Fed ihre Anleihekäufe in Milliardenhöhe bereits zurückfahren wird im September, so Analyst Michael Hewson von CMC Markets. Seitens der Notenbank macht man das Zurückfahren dieser Ankäufe in der Hauptsache abhängig von einer nachhaltigen Verbesserung am Arbeitsmarkt des Landes.

Auch die Wall Street hielt sich zurück, der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent und landete bei 15.612 Punkten. Seitens der Experten am Markt wurde allerdings darauf verwiesen, dass es kaum Nachrichten gegeben habe, die relevant gewesen seien für den Markt. Nachgegeben haben Energiewerte und Konsumwerte so wie Exxon Mobil, zulegen konnten dagegen die Technologiewerte, so wie Facebook und Apple.

Seitens der Händler ist zu hören, dass die Grundstimmung in Ordnung sei, auch wenn sich in dieser Woche der Markt wohl kaum bewegen werde. Randy Frederick, Schwab Center for Financial, sagte, dass der Markt wohl noch immer eingestellt sei auf steigende Tendenzen. Wenn keine negativen Nachrichten kommen, werde er wohl auch dieses Niveau halten können und sich dann auch wieder langsam aufwärts bewegen.

An die Spitze des Dax konnten sich heute Morgen die Papiere von der Deutschen Post setzen, diese verbuchten ein Plus in Höhe von 3,6 Prozent. Auftrieb erhält das Unternehmen vor allen Dingen durch den Handel online, der momentan gut läuft. Am heutigen Dienstag hob Frank Appel, der Vorstandschef des Unternehmens, die Jahresprognose an, allerdings nur leicht. Zudem bekräftigte er auch die mittelfristigen Ziele. Angepeilt wird seitens Appel in diesem Jahr ein operativer Gewinn, der zwischen 2,75 Milliarden und 3 Milliarden Euro liegen soll. Dies sind 50 Millionen mehr, als man vorher angepeilt hat. Zur Begründung dieser verbesserten Aussichten nannte der Vorstandschef des Konzerns die Auflösung von einer Rückstellung im Bereich Brief.

Die Aktien von Merck legten heute eine kleine Achterbahnfahrt hin, zunächst konnten sie in den ersten Minuten des Handels steigen auf 128,50 Euro, dies war ein neues Rekordhoch. Danach mussten sie aber wieder ein Minus hinnehmen in Höhe von 3,3 Prozent und lagen noch bei 122 Euro. Ein Händler sagte, dass die Zahlen zwar gut seien, aber anscheinend noch nicht gut genug. Momentan nähmen die Anleger zunächst einmal die Gewinne mit.

Auch Lanxess muss heute einige Verluste einstecken. Nachdem es im letzten Quartal heftige Einbrüche beim Gewinn gegeben hat, war der Konzern gezwungen, die Ergebnisprognose zu kippen für das nächste Jahr. Das bisherige Ziel eines bereinigten Gewinns, der vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern im Jahr 2014 bei 1,4 Milliarden Euro liegen sollte, sei nun nicht mehr realistisch, so der Konzern am heutigen Dienstag im Rahmen der Vorlage des Zwischenberichts vom zweiten Quartal diesen Jahres. Bestehen bleibe aber das mittelfristige Ziel für das Jahr 2018 eines bereinigten operativen Gewinns in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Gleich im frühen Handel muss die Aktie des Unternehmens 6,8 Prozent abgeben.

Ein Minus muss heute auch die Münchener Rück hinnehmen. Der Rückversicherer war im zweiten Quartal diesen Jahres in der Lage, die Prognosen der Analysten fast punktgenau zu treffen durch den Gewinn in Höhe von 543 Millionen Euro. Verglichen mit dem Jahr zuvor stellt dies allerdings einen Rückgang dar um ein Drittel. Die Papiere des Versicherers verloren 3,6 Prozent.

Die Senkung der Prognose brachte im MDax Salzgitter auf den Weg nach unten. Mehr als 10 Prozent mussten die Papiere abgeben. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet man sich seitens des Unternehmens nun einen Verlust in Höhe von rund 400 Millionen Euro, und zwar vor Steuern. Erst im Mai hatte das Unternehmen einen Verlust angekündigt von unter 100 Millionen für das gesamte Geschäftsjahr.

Neben den Impulsen durch die Quartalszahlen ist es auch möglich, dass noch weitere Impulse kommen werden durch etliche Konjunkturdaten. Heute steht der Markit-Bauindex an, dieser gibt Auskunft darüber, wie es in der Baubranche hierzulande aussieht. Dazu werden noch Daten bezüglich der Industrieproduktion kommen aus Großbritannien und Italien, und zur Handelsbilanz gibt es Neuigkeiten aus den USA.

GD Star Rating
loading...