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Wieder ein verhaltener Start in die neue Woche an der Börse

Wieder einmal herrscht Zurückhaltung an der Börse zu Beginn der neuen Handelswoche. Am Vormittag pendelt sich der Dax ein um den Schluss der Vorwoche, er liegt bei 6557 Punkten. Die Börsianer haben heute vor allen Dingen die Zahlen im Blick, die die US-Konjunktur betreffen.

Noch am Freitag hatte der Dax einen recht ordentlichen Sprung hingelegt, dennoch gab er heute morgen wieder ein klein wenig nach. Am Montag lag der Dax im frühen Handel im Minus mit 0,1 Prozent, also bei 6565 Punkten. Der MDax verlor 0,4 Prozent, er fiel auf 10.575 Punkte, dagegen gab es beim TecDax leichte Gewinne, die bei 0,2 Prozent lagen, so dass er 752 Punkte erreichte. Der Euro bleibt weiterhin auf der begonnenen Talfahrt, am Vormittag erreichte er einen Stand von 1,2191 Dollar. Dies entspricht einem Minus von 0,5 Prozent.

Cameron Peacock, Marktanalyst bei IG Markets, hob hier hervor, dass er es als leichten Belastungsfaktor sehe, dass die Aktien Chinas nachgaben, obwohl das Land zuletzt ein unerwartet gutes Wirtschaftswachstum erzielt hatte. Andere Experten sahen das etwas anders, denn sie sahen eher die Internetwerte als Belastungsfaktoren. Die Konjunkturdaten Chinas hatten sowohl in Europa als auch in den USA am letzten Freitag für einen Antrieb an den Börsen gesorgt.

An der Spitze des Dax liegen heute die Aktien von Infineon, diese konnten drei Prozent zulegen und stiegen auf 5,38 Euro an. Ebenfalls zulegen konnten die Papiere der Metro, sie legten zu um 2,3 Prozent, so dass sie 20,89 Euro wert waren. Kurz zuvor hatte die UBS, eine Schweizer Bank, die Verkaufsempfehlung gestrichen für diese Papiere des Konzerns. Zu den Schlusslichtern des Dax gehören heute diverse Autohersteller, sowohl die Aktien von VW, BMW, Daimler und MAN verloren zwischen 1,7 Prozent und 0,8 Prozent.

In den Nebenwerten ist es die Papiere von Solarworld, die negativ heraussticht. Die Papiere dieses Unternehmens des TecDax verloren am Vormittag acht Prozent und lagen somit bei 1,27 Euro. Beim MDax ist es Leoni, der Kabelhersteller, der das Schlusslicht bildet.

An den Börsen Europas wird es wohl etwas ruhiger zugehen diese Woche, an der Wall Street wird es wohl dagegen umso bewegter zugehen. Auf Trab gehalten werden die Anleger von einer Menge an Firmenbilanzen und Konjunkturzahlen, dazu kommt der Halbjahresbericht von Ben Bernanke, dem Chef der US-Notenbank Fed, den er vor dem Kongress abgeben wird in Washington. In dieser Woche wird es keinen Tag geben, an dem nicht Daten oder Zwischenberichte anstehen.

Am heutigen Montag stehen auf der Konjunkturagenda unter anderem auch die EU-Handelsbilanz, und auch die Lagerbestände sowie die Einzelhandelsumsätze der USA werden verkündet. Experten rechnen bei den Bilanzen im zweiten Quartal nach den Daten, die von Thomson Reuters kommen, nur noch mit einem Wachstum des Gewinns der Firmen von etwa fünf Prozent insgesamt. Noch zu Beginn des Aprils war man hier ausgegangen von mehr als neun Prozent. Mittelwerte sind alle Erwartungen bereits so weit nach unten geschraubt worden, dass eigentlich alle Quartalsberichte nur noch um einiges besser ausfallen können, und dies könnte dann möglicherweise eine Rally auslösen der Erleichterung, so die allgemeine Meinung.

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