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Wenig Aktivität heute an den Börsen

Am heutigen Donnerstag Vormittag bewegt sich der Dax immer rund um die 8.200 Punkte herum. Am Mittag könnte dann doch etwas Bewegung aufkommen, denn dann wird die EZB ihre Zinsentscheidung bekanntgeben. Allerdings werden davon nicht unbedingt neue Impulse erwartet.

Vor diesem Zinsentscheid der EZB agieren die Anleger hierzulande zunächst einmal vorsichtig. So zeigte sich auch beim Dax heute Morgen kaum Veränderung, er stand bei 8.208 Punkten. Seitens der meisten Analysten wird nicht damit gerechnet, dass es zu einer erneuten Zinssenkung kommen wird. Ralf Umlauf, Analyst der Helaba, sagte, dass zuletzt auch die Spekulationen bezüglich eines speziellen Hilfsprogramms, das die Kreditvergabe fördern soll an kleinere und auch mittlere Unternehmen, einen Dämpfer erhalten hätten.

Weiterhin Anlass für Diskussionen bietet der Kurs, den die Fed einschlagen wird. Seitens der US-Notenbank ist geplant, dass die sehr lockere Geldpolitik dann beendet werden soll, wenn es durch die Erholung der Konjunktur dazu kommt, dass die Arbeitslosigkeit nachhaltig zurückgeht. Dem Konjunkturbericht von der Fed nach ist es so, dass sich die Wirtschaft der USA zuletzt fortgesetzt hat in einem recht mäßigen Tempo.

Vor diesen anstehenden Aussagen bezüglich der zukünftigen Geld von der EZB konnte sich der Euro heute Morgen halten über 1,31 Dollar. Er konnte ansteigen bis auf 1,3127 Dollar, somit war die Gemeinschaftswährung so teuer, wie dies schon seit Anfang des Monats nicht mehr der Fall gewesen ist.

Stützend wirkt hier vor allen Dingen, zumindest den Händlern nach, die Erwartung, dass die EZB wahrscheinlich stillhalten wird bei diesem Zinsentscheid, der für den Nachmittag ansteht. Dass der Euro in letzter Zeit sehr nachgefragt wird liegt auch daran, dass die Daten des US-Arbeitsmarktes zuletzt interpretiert worden sind als schwach. Daher sei es dazu gekommen, dass die Erwartung gedämpft worden sei bezüglich einer bald anstehenden Straffung von der Geldpolitik der Fed, und das wiederum belaste den Dollar.

Interessant dürfte die EZB-Pressekonferenz auf jeden Fall werden bezüglich der neuen Projektionen sowohl für das Wachstum als auch für die Inflation. Seitens der Investoren würde genau darauf geachtet werden, ob sich Mario Draghi, der Chef der EZB, äußern wird zum Thema negativer Einlagezins. Weiterhin steht auch auch noch die Frage im Raum, wie es der EZB möglich sein könnte, die Kreditvergabe anzuschieben an kleinere und auch mittelständische Unternehmen.

Die Papiere von der Lufthansa zählen heute im Dax zu den größten Gewinnern, sie konnten zulegen um 1,6 Prozent. Ein Prozent abgeben musste dagegen Daimler. LEG, der Neuling an der Börse, konnte davon profitieren, dass er in den MDax aufsteigen konnte, und so legten die Papiere zu um 0,7 Prozent. Absteigen in den TecDax müssen die Aktien von HHLA, dem Hafen- und Logistikkonzern aus Hamburg. Diese gaben auch gleich 0,4 Prozent ab. Zum 24. dieses Monats werden diese Änderungen wirksam. Großer Verlierer im TecDax sind die Aktien der Software AG, diese mussten 2,8 Prozent abgeben aufgrund einer Verkaufsempfehlung seitens der Berenberg Bank.

Unter Druck geriet heute Morgen der Goldpreis. Grund dafür sind Spekulationen wegen einer nachlassenden Nachfrage nach dem Edelmetall in Indien. Der Grund dafür sind höhere Importzölle. So verbilligte sich auch gleich die Feinunze um 0,8 Prozent, sie erreicht 1.391,73 Dollar. Indien ist der weltweit größte Markt für Goldbarren, und dort wurden nun am gestrigen Mittwoch die Importzölle erhöht, und zwar um ein Drittel, so dass sie nun bei 8 Prozent liegen. Dies ist bereits die zweite Anhebung in diesem laufenden Jahr. Durch diese Anhebung soll erreicht werden, dass die Einfuhren von Gold gedrosselt werden. Im Mai diesen Jahres haben die Einfuhren 162 Tonnen Gold betragen, dies ist rund doppelt so viel, wie im Monatsdurchschnitt im Jahr 2011.

Bremsen konnte dieser Preisrückgang beim Edelmetall durch die recht hohe Nachfrage, die aus China kommt, aber auch die Annahme, dass die Fed wohl ihre recht massiven Staatsanleihekäufe weiterhin fortsetzen wird, trug dazu bei. Wenn die Zentralbanken solch eine expansive Geldpolitik betreiben, dann wird Gold seitens der Anleger genutzt als ein Inflationsschutz.

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