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Weiterhin Vorsicht bei den Anlegern des Dax

Am heutigen Donnerstag Morgen konnte sich der Dax doch wieder ein klein wenig erholen. Was aber bleibt ist noch immer die Unsicherheit. Für den Vormittag werden neue Impulse seitens der Händler erwartet. Einen sehr großen Verlust muss heute Solarworld hinnehmen.

Erst gestern war es zu einem heftigen Kurseinbruch gekommen für den Dax. Heute morgen konnte er wieder mit einem ganz leichten Plus in den Handelstag starten. Im frühen Handel konnte er um 0,4 Prozent zulegen, so dass er 7.534 Punkte erreicht. Am gestrigen Mittwoch musste der Leitindex noch mehr als zwei Prozent abgeben, geschlossen hatte er dann auf dem niedrigsten Stand, den er seit ganzen vier Monaten gehabt hat. Verantwortlich gemacht wurden dafür seitens der Händler unter anderem auch die Verkaufsorders, die es im superschnellen Computer-Handel, bekannt als Algo-Trading, gab.

Trotzdem die Kurse zuletzt eher schwächelten sollte man laut Philippe Gijsels, dem Analystenchef von der BNP Paribas Fortis Global Markets, auch bedenken, dass die Börsen in Europa den Börsen in den USA noch hinterherliefen. Dies sei wahrscheinlich ausreichend, um einige „Schnäppchenjäger anzulocken“. Zudem gebe es noch ausreichend Kapital, das man bisher noch nicht eingesetzt habe, und das gesteckt werden könne in Aktien.

An die Spitze des Dax konnten sich heute die Aktien des Unternehmens Infineon setzen, diese verzeichneten ein Plus in Höhe von 2,5 Prozent. Als Grund dafür sahen die Händler eine Hochstufung dieser Titel an von Morgan Stanley auf „equal weight“ von „underweight“. Verlierer im MDax waren heute die Papiere von SGL, diese mussten 6,1 Prozent abgeben und stehen somit bei 28,16 Euro. Das Unternehmen musste wegen des schwachen Starts in das Jahr seine Geschäftsziele senken für dieses laufende Jahr.

Die Aktien von Solarworld, die in keinem von den großen Indexes mehr gelistet sind, mutierten heute zum absoluten Verlierer des Tages. Sie brachen ein um satte 37 Prozent, somit erreichen sie lediglich noch 0,58 Euro. Am Abend des gestrigen Mittwochs hatte der Solarkonzern für das Jahr 2012 einen Verlust in Höhe von bis zu 550 Millionen Euro bekanntgegeben, dieser ist aber noch nicht konsolidiert.

Einer der wichtigsten Termine dieses Tages ist das Frühjahrsgutachten bezüglich der Konjunkturentwicklung. Dieses wird für 11 Uhr heute morgen erwartet. Berichten nach soll es so sein, dass die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands wohl ein Wachstum erwarten in Höhe von 0,8 Prozent. Seitens der Bundesregierung war die eigene Prognose erst im Januar gesenkt worden von vorher 1,0 Prozent auf dann 0,4 Prozent. Seitens des IWF war für die Wirtschaft in Deutschland am Dienstag ein Wachstum vorausgesagt worden in Höhe von 0,6 Prozent für dieses Jahr, im nächsten Jahr sollen es dann 1,5 Prozent sein.

Am heutigen Nachmittag werden auch noch weitere US-Konjunkturdaten erwartet, darunter sind auch die Erstanträge auf die Arbeitslosenhilfe. Das Beige Book, das die US-Notenbank Fed am gestrigen Abend veröffentlicht hatte, brachte keinerlei wesentliche neue Erkenntnisse.

Gestern hatte auch der Euro einen Kursrutsch hinnehmen müssen, heute morgen hat er sich aber wieder etwas erholen können. Am Morgen notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,3047 Dollar, am Vorabend waren es noch 1,3031 Dollar gewesen in New York. Aufgrund einiger Äußerungen von Jens Weidmann, dem Präsident der Bundesbank, hatte es gestern Zinsspekulationen gegeben, dadurch geriet der Euro sehr massiv unter Druck. Ralf Umlauf, Analyst bei der Helaba, sagte, dass er erwarte, dass sich der Euro auf die kurze Sicht hin bewegen wird in einer Handelsspanne, die zwischen 1,2924 Dollar und 1,3120 Dollar liegen wird.

Die Vorgaben aus Asien und den USA für den heutigen Tag waren eher negativ. Der Mittwoch war kein sehr guter Tag gewesen für die Börsen in den USA. Sie mussten einige Verluste hinnehmen, Grund dafür war der Druck, der durch den Apple-Kurs entstand, der immer tiefer sank. Zum ersten Mal seit dem Dezember des Jahres 2011 sanken die Aktien des Unternehmens unter 400 Dollar. Ihren Höchststand hatten die Papiere im September erreicht, da lagen sie bei 705,07 Dollar. Davon sind sie momentan meilenweit entfernt, besser gesagt mehr als 40 Prozent entfernt.

Die Börsianer in Tokio machen sich Gedanken über die Entwicklung der gesamten Weltwirtschaft. Nachgeben mussten vor allen Dingen die Exportwerte. Bis zum Mittag verlor der Nikkei-Index 0,4 Prozent und stand bei 13.329 Punkten. Der Topix musste 0,1 Prozent abgeben und erreicht noch 1.134 Punkte.

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