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Weiterhin keinerlei Bewegung beim Dax

Dax weiterhin unbeweglichDer deutsche Leitindex scheint sich momentan in einer absoluten Ruhephase zu befinden. Die Konjunkturdaten, die gestern aus den USA kamen, waren durchaus gut, dennoch gibt es keine Bewegung beim Dax. Zwar stehen für heute noch weitere Impulse an, aber ob sich dadurch etwas an der Situation ändert, das bleibt fraglich.

Der Grund für den Stillstand des Dax sind die Anleger, diese wagen sich momentan überhaupt nicht aus ihrer Deckung heraus. Somit gab der Dax gleich am Morgen 0,2 Prozent ab und erreicht 8.650 Punkte. Schon seit einigen Tagen ist es so, dass sich der Dax um diese Zahl herum bewegt. Die Marke von 8.700 Punkten ist zwar in Sichtweite, aber dennoch scheint es nicht so, dass der Dax in der Lage wäre, diese Marke in absehbarer Zeit zu überschreiten.

Die Börsen in den USA haben am gestrigen Tag einen guten Aufwind erhalten, Grund dafür sind die Konjunkturdaten des Landes. Somit konnten die gesamten größeren Indizes in den USA auch den Handel mit einem Plus abschließen. Besonders positiv sind die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal des Jahres ausgefallen, dieses konnte zulegen um 2,5 Prozent, und dies ist bedeutend mehr, als im ersten Quartal erreicht werden konnte.

Ebenfalls nur leichte Bewegungen gibt es auch beim MDax und beim TecDax. So konnte der MDax zulegen um 0,3 Prozent, er erreicht 15.083 Punkte, beim TecDax war es etwas mehr, dieser legte zu um 0,4 Prozent und steht bei 1.084 Punkten.

Sowohl aus den USA als auch aus der Euro-Zone stehen für den heutigen letzten Handelstag der Woche noch neue Zahlen an. Für die Euro-Zone werden die Daten veröffentlicht zum Verbrauchervertrauen, aber auch der Geschäftsklimaindex steht an. Später dann wird in den USA noch das Verbrauchervertrauen veröffentlicht von der Universität Michigan.

Es könnte aber noch viel besser laufen an der Börse, aber der noch immer ungelöste Haushaltsstreit des Landes macht alle weiteren Bemühungen zunichte. Wieder einmal stehen die USA vor einer Zahlungsfähigkeit. Bis zum 1. Oktober haben die Demokraten und die Republikaner nun noch Zeit, um sich zu einigen auf eine erneute Erhöhung von der Schuldenobergrenze. Sollte dies nicht gelingen, droht den USA die Zahlungsfähigkeit. Dabei redet man in der größten Volkswirtschaft nicht von kleinen Zahlen, es geht um ganze 16,7 Billionen Euro. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, werden viele Bedienstete des Staates schon recht bald vor einem unfreiwilligen Urlaub stehen. Dazu kommt aber auch noch, dass die Vereinigten Staaten dann nicht mehr fähig wären, die Anleihen bedienen zu können.

Die USA standen bereits recht oft vor dieser Situation, und irgendwie ist es den Parteien immer im letzten Moment gelungen, sich doch noch irgendwie zu einigen. Seitens der Börsianer hofft man deshalb auch heute wieder darauf, dass dieser Streit auch wieder so glimpflich ausgehen wird. Dennoch reagieren die Märkte recht sensibel auf diese Situation.

Auswirkungen hat dieser Streit auch wieder an den Börsen in Asien gezeigt. So musste der japanische Nikkei-Index 0,3 Prozent abgeben, er erreicht damit noch 14.760 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong gab 0,8 Prozent ab.

Zulegen bei den Einzelwerten konnten heute die Titel vom Sportartikelhersteller Adidas. Sie gewannen rund 1,1 Prozent dazu und konnten kurzzeitig auch die Spitze des Dax übernehmen. Der Grund für dieses Plus war nicht beim Konzern selbst zu finden, sondern viel eher bei der Konkurrenzfirma Nike. Diese hatte ihre Geschäftszahlen vorgelegt, demnach war es dem Unternehmen möglich, seinen Gewinn gemessen am Jahr zuvor zu steigern um ganze 38 Prozent, so dass ein Gewinn erreicht wurde von 780 Millionen Dollar. Beim Umsatz konnte der Konzern ein Plus erwirtschaften in Höhe von 7,7 Prozent, dies macht etwa 7 Milliarden Dollar. Auch die Aktien von Nike hier in Deutschland konnten zulegen, es gab ein Plus zu verbuchen in Höhe von 2,1 Prozent.

Die rote Laterne im Dax mussten heute die Aktien von HeidelbergCement tragen. Durch eine Analysteneinstufung, die negativ ausgefallen war, verloren die Aktien des Unternehmens bis zu 2,46 Prozent. Seitens der Analysten von der Bank HSBC wurden die Papiere des Unternehmens heruntergestuft auf „neutral“ von zuvor „overweight“. Auch das Kursziel wurde herabgesetzt auf 61 Euro von zuvor 64 Euro.

Auch die Lufthansa hat unter einem solch negativen Kommentar zu leiden, seitens Morgan Stanley wurde das Kursziel herabgesetzt auf 16,20 Euro von zuvor 17,70 Euro. Als dazugehöriges Rating wurde seitens der Analysten „equal weight“ vergeben. Daraufhin gaben die Aktien des Unternehmens nach um 0,8 Prozent.

Im TecDax ging es weiterhin vorwärts für die Aktien von QSC. Sie konnten am heutigen Morgen ansteigen um 3,4 Prozent. Erst am gestrigen Donnerstag war es so gewesen, dass die Papiere des Unternehmens geklettert waren auf ein neues Sechs-Jahres-Hoch. Daher spricht man heute unter den Börsianern von Anschlusskäufen.

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