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Vorsichtiger Start in den letzten Handelstag der Woche

Momentan springt der Dax von einem Rekordhoch zum nächsten, und das sollte die Anleger eigentlich freuen, dennoch sind sie recht verunsichert. Ein Grund dafür mag sein, dass ein Notenbanker aus den Kreisen der amerikanischen Notenbank Fed gemeldet hat, dass die Geldflut vielleicht noch in diesem Jahr ein Ende haben könnte.

Den heutigen letzten Handelstag der Woche hat der Dax mit einem Minus begonnen, das bei 0,27 Prozent lag. Dennoch erreicht er 8.347 Punkte. Auf die gesamte Woche gesehen kann der Dax somit um rund ein Prozent zulegen. Am gestrigen Donnerstag hatte der Dax erneut eine Rekordmarke aufgestellt mit 8401,28 Punkten. Dennoch gab es einen Dämpfer am gestrigen Nachmittag, denn die Konjunkturdaten aus den USA waren so schwach, wie es niemand erwartet hatte. Dennoch konnte der Dax noch ganz gering im Plus schließen bei 8.369,87 Punkten. In den letzten siebzehn Tages des Handels war dies der fünfzehnte Tag, an dem der Dax mit einem Tagesgewinn schließen konnte, und noch dazu der höchste Schlusskurs, den es je gegeben hat in der Geschichte des Dax.

An der Börse in New York hatten sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P 500 schließen müssen mit Verlusten, der Dow-Jones mit 0,3 Prozent und der S&P 500 mit 0,5 Prozent. Unruhe gab es an der New Yorker Börse durch Äußerungen, die John Williams getätigt hatte, der Chef der Fed von San Francisco. Er hatte geäußert, dass die Fed, die US-Notenbank, im Laufe diesen Jahres bereits ihre Ankäufe von Wertpapieren drosseln könnte, und es sei sogar möglich, dass diese Ankäufe zum Ende des Jahres komplett eingestellt würden. Williams gilt als Befürworter der recht lockeren Geldpolitik der Fed, in diesem Jahr ist er allerdings kein Mitglied mit Stimmberechtigung im Offenmarktausschuss, und in diesem wird entschieden über die Geldpolitik.

Auch heute wird es wieder Zahlen geben, die in den Blickpunkt der Anleger rücken. Dazu gehören die Daten bezüglich des US-Verbrauchervertrauens im Monat Mai, die von der Universität Michigan und auch Thomson Reuters veröffentlicht werden am heutigen Nachmittag. Seitens der Analysten rechnet man damit, dass es hier einen Anstieg geben wird auf 78 Punkte. Das Verbrauchervertrauen ist deshalb so wichtig, weil es Aufschluss gibt darüber, wie das Konsumverhalten der Amerikaner in Zukunft aussehen wird. Einen großen Teil der gesamten US-Wirtschaftsleistung macht der Konsum aus.

Zu den Gewinnern im Dax zählen heute die Titel von Lanxess, sie verteuerten sich um 1,92 Prozent. Zuletzt hatten gerade diese Aktien ziemlichen Druck erfahren. Je ein halbes Prozent Gewinn konnten Volkswagen und Daimler verbuchen. Der Grund dafür war zum einen ein Analystenkommentar bezüglich des Sektors, aber auch die Absatzzahlen in Europa. Beide Autobauer konnten davon profitieren.

Zum ersten Mal seit dem September des Jahres 2011 wurden innerhalb von Europa wieder mehr Fahrzeuge verkauft in einem Monat. Im April seien die Neuzulassungen verglichen mit dem Monat zuvor gestiegen um 1,7 Prozent, das bedeutet, dass 1,038 Millionen Autos zugelassen wurden. Dies teilte am heutigen Freitag der Branchenverband Acea mit in Brüssel. Allerdings ist es gut möglich, dass dieses Plus lediglich zwei Arbeitstagen zu verdanken ist, die zusätzlich dazu kamen. In den letzten Monaten ist es so gewesen, dass die Neuzulassungen immer wieder einmal prozentual zweistellig in den Keller gerutscht sind.

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