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Vorsicht ist angesagt vor der Veröffentlichung des Fed-Protokolls

Auch heute steht die Fed, die US-Notenbank, wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Daher ist wieder einmal Vorsicht angesagt bei den Anlegern. Der Dax liegt wieder unter der Marke von 8.300 Punkten.

Wie bereits am gestrigen Dienstag gibt auch heute der Dax wieder nach und fällt erneut unter die Marke von 8.300 Punkten. Er musste 0,2 Prozent abgeben und steht bei 8.285 Punkten. Dabei ist es auch so, dass die Umsätze weit unter dem Niveau liegen, das sie sonst haben, sie befinden sich weit unterhalb der Hälfte. Auch beim MDax und beim TecDax bietet sich kein anderes Bild, der MDax musste 0,1 Prozent abgeben und erreicht noch 14.598 Punkte, beim TecDax ist ein Minus zu verzeichnen in Höhe von 0,3 Prozent, so dass er noch 1.019 Punkte erreicht.

Auch für den gestrigen Verlust des Dax waren die Spekulationen verantwortlich rund um den Kurs der Fed, die weiterhin anhalten. Zum Schluss des Handels hatte er insgesamt 0,8 Prozent abgeben müssen und schloss mit 8.300 Punkten.

Am heutigen Tag steht ein für die Anleger wichtiger Termin an, die US-Notenbank Fed wird ihr Sitzungsprotokoll veröffentlichen von der Sitzung des Offenmarktausschusses, die Ende Juli stattgefunden hat. Seitens der Börsianer erhofft man sich davon wieder einmal neue Anhaltspunkte bezüglich der weiteren Gestaltung der Geldpolitik der USA. Bei den Analysten ist man sich gar nicht darüber einig, wann es soweit sein wird, dass die Fed die Anleihekäufe drosselt, und auch über den Umfang ist man sich nicht einig.

Viele erwarten, dass Ben Bernanke, der Chef der Fed, bereits im nächsten Monat damit beginnen könnte, die Anleihekäufe zurückzufahren. Chef-Volkswirtin Michelle Girard bei der Royal Bank of Scotland für die USA, sagte, dass diese Protokolle ihrer Meinung nach die Einschätzung untermauern sollen, dass diese Drosselung beschlossen werden wird in der Sitzung im September, solange es auf dem Arbeitsmarkt des Landes eine gute Entwicklung gibt. Lutz Karpowitz, Analyst bei der Commerzbank, ist sich nicht so sicher bezüglich dieses Termins. Er rechne damit, dass es so sein wird, dass der Markt letzten Endes doch eher überrascht sei. Auch die Volkswirte von der Credit Agricole gaben heute eine Einschätzung ab, hier rechnet man damit, dass das Volumen der Drosselung bei 20 Milliarden Dollar liegen wird.

Einen Tag später wird ein internationales Treffen stattfinden von den Top-Notenbankern, und zwar in Jackson Hole. Dieses soll dann noch weiteren Aufschluss geben. Allerdings werden ein paar wichtige Leute fehlen, dazu gehören sowohl Mario Draghi, Chef der EZB, als auch Ben Bernanke.

Bei der geplanten Übernahme von Kabel Deutschland durch das Unternehmen Vodafone will das Bundeskartellamt nicht im Wege stehen. Andreas Mundt, der Präsident des Kartellamts, sagte gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass man zu der Einschätzung gekommen sei, dass die Voraussetzungen nicht erfüllt seien für einen Verweisungsantrag, und daher werde das Kartellamt darauf verzichten. Nach dieser Nachricht machte sich Erleichterung breit bei den Anlegern, und die Aktie von Kabel Deutschland konnte ein Plus verzeichnen in Höhe von 1,6 Prozent.

Inklusive Schulden hat Vodafone für den Kauf von Kabel Deutschland ein Angebot vorgelegt von fast elf Milliarden Euro. Damit werden allerdings die EU-Aufgriffschwellen, die maßgeblich sind, überschritten, und so ist es nun an der Europäischen Kommission, diese Übernahme zu überprüfen.

Etwas anders sieht es aus bei dem Verkauf von E-Plus an Telefonica Deutschland. Andreas Mundt sagte zu diesem Fall, dass dieser Zusammenschluss für den Wettbewerb recht erhebliche Folgen haben könnte und man daher genau alle Facetten prüfen müsse.

An der Spitze des Dax liegen heute die Aktien von der Commerzbank. Diese verbuchten ein Plus in Höhe von 2,8 Prozent. Trotzdem die Rating-Agentur S&P bereits angekündigt hat, dass es durchaus dazu kommen könnte, dass weitere Herabstufungen drohen könnten von Banken, die einen negativen Ausblick haben, griffen die Anleger zu bei den Aktien der Commerzbank. Anders sieht es aus bei den Aktien der Deutschen Bank. Diese mussten heute einen Verlust hinnehmen in Höhe von 0,8 Prozent und zählen deshalb zu den größten Verlierern des heutigen Tages im Dax.

Ein positiver Analystenkommentar sorgte dafür, dass die Aktien von Linde ein Plus verbuchten in Höhe von 1,1 Prozent. Ulle Wörner, Analyst bei der LBBW, ist der Meinung, dass sich das Wachstum weiterhin beschleunigen werde bei Linde, zudem verfüge das Unternehmen auch über ein stabiles Gasgeschäft und zudem über eine Projekt-Pipeline, die gut gefüllt sei, so der Analyst in seinem Kommentar. Somit erhöhte er das Kursziel auf 165 Euro von zuvor 160 Euro, und er bestätigte auch die eigene Kaufempfehlung für die Papiere des Unternehmens. Ansteigen konnten heute auch die Aktien von EADS. Diese legten zu um 0,5 Prozent

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