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Übernahme von E-Plus sorgt für Bewegung

Telefonica Deutschland plant, E-Plus zu übernehmen, und bringt dadurch die Börsen richtig in Wallung. Dabei kann gerade einer der größten Konkurrenten gut zulegen, und das ist die Deutsche Telekom.

Allerdings profitierte ein Konzern noch etwas mehr von dieser geplanten Übernahme, und das ist der Mutterkonzern von E-Plus, KPN aus den Niederlanden. Schon im frühen Geschäft dieses Tages konnten die Aktien zulegen um noch mehr als 13 Prozent.

Es ist geplant, dass KPN für seine Tochter E-Plus fünf Milliarden Euro erhalten soll, und zwar in bar. Dazu kommt noch ein Anteil in Höhe von 17,6 Prozent an der Unternehmens-Kombination. Stefan Borscheid, Analyst bei der LBBW, sagte, dass der Kaufpreis demzufolge seiner Schätzung nach liege bei dem mehr als 8-fachen vom bereinigten operativen Gewinn insgesamt von E-Plus. Er sagte weiterhin, dass dieser Preis wohl angemessen scheine angesichts der Synergien, die sehr hoch sein dürften.

Für kurze Zeit konnten die Papiere von Telefonica Deutschland zulegen um 5,2 Prozent, im weiteren Verlauf drehten sie dann aber doch wieder ins Minus. Eine Stunde nach Start des Handels notierten sie dann um 0,2 Prozent tiefer. Seitens der Händler ist zu hören, dass die Herausforderungen regulatorischer Art für eine solche Transaktion eher nicht zu unterschätzen seien, auch wenn es zu erwarten sei, dass es zu einem enormen Einsparpotenzial kommen wird für die Telefonica Deutschland. Zudem sei es auch so, dass sich die Investoren auch darauf einstellten, dass es in absehbarer Zeit zu einer Kapitalerhöhung kommen wird, damit der Deal finanziert werden kann. Die Titel der spanischen Telefonica zogen allerdings an, und zwar um 2,2 Prozent.

Schwung erhielten durch diese Pläne auch die Aktien von der Deutschen Telekom. Adrian Pehl, Analyst von Equinet, sagte, dass des für die Deutsche Telekom durch diesen Deal einige Pros gebe, aber auch einige Kontras. Durch diesen Deal entstehe zwar ein größerer Konkurrent, der auch mehr Schlagkraft mitbringe, gleichzeitig verringere sich aber auch der Wettbewerbsdruck, denn schließlich gebe es einen Anbieter weniger. Die Erfahrungen zeigen, dass dies allen Renditen weiterhelfe.

So konnte die Deutsche Telekom heute den Dax anführen mit einem Plus in Höhe von 2,3 Prozent.

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