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Trotz gutem Start kann der Dax das Tempo nicht halten

Die Vorgaben sind sehr gut, dennoch tritt der Dax nun ein wenig auf die Bremse. Wieder einmal ist es heute die Commerzbank, die im Blickpunkt steht bei den Einzelwerten. Nun ist dies aber nicht mehr nur der Fall an der Börse, sondern auch bei der Regierung.

Beim heutigen Handelsstart verzeichnete der Dax noch ein ganz normales Bild, die Kurse stiegen weiterhin an. Die Jagd nach abermals neuen Rekorden konnte er aber heute nicht allzu lange anhalten. Eine halbe Stunde nachdem der Handel gestartet war, fiel der Dax bereits ab, 0,2 Prozent verzeichnete er weniger und erreichte 8.322 Punkte. Und das, obwohl die Vorgaben, die aus den USA und aus Asien kamen, recht vielversprechend waren.

In den USA hatte der Dow-Jones-Index zulegen können um 0,8 Prozent, beim S&P-500 konnte ein Plus von einem Prozent verbucht werden. Auch der Nasdaq-Composite gewann 0,7 Prozent dazu. An den Börsen in den USA zählten vor allen Dingen die Banken zu den Gewinnern. Diese profitierten davon, dass es Hoffnungen gibt auf ein erneutes Wirtschaftswachstum. Der Nikkei-Index in Tokio konnte sogar mit einem guten Plus in Höhe von 2,3 Prozent schließen.

Aber es gab heute auch ein paar Wermutstropfen, die aktuelle Wirtschaftszahlen, die aus Deutschland und auch aus Frankreich kamen, gaben keinen Grund zur Freude. Das Statistische Bundesamt hatte heute mitgeteilt, dass das BIP im Auftaktquartal diesen Jahren recht langsam zugelegt hat, gerade einmal 0,1 Prozent waren mehr zu verzeichnen. Dies kam sehr überraschend. Zudem haben die Statistiker auch noch die Angaben korrigiert für das letzte Quartal des Jahres 2012. In dem Quartal war die Wirtschaft geschrumpft um dann 0,7 Prozent. Anhand dieser Zahlen kann man sehen, dass die real existierenden Wirtschaftszahlen nur noch recht wenig zu tun haben mit den Börsenkursen. In ihren Vermutungen bestätigt sehen sich viele Börsianer, die sehr skeptisch sind und erwarten, dass die Kurse an den Börsen mittelfristig zurückgehen werden.

Noch etwas schlimmer hat es Frankreich erwischt. Dort schrumpfte die Wirtschaft noch mehr ein, als man dies sowieso bereits erwartet hatte. Das Land rutschte somit in die Rezession, und das bereits zum zweiten Mal nach 2009. Die Situation in Frankreich ist recht kritisch, aber in den meisten anderen Ländern aus der Euro-Zone sieht es wohl nicht sonderlich anders aus. Erste Schätzungen bezüglich der Wirtschaftsleistung-Entwicklung werden heute veröffentlicht werden in Brüssel. Seitens der Experten wird damit gerechnet, dass das BIP von den Euro-Ländern zurückgegangen sein wird im ersten Quartal des Jahres, und zwar um 0,1 Prozent gegenüber dem letzten Quartal des Jahres 2012.

Auch aus den USA werden heute Konjunkturdaten erwartet. Veröffentlicht werden die Zahlen für die Entwicklung von der amerikanischen Industrieproduktion. Hier erwarten die Analysten, dass dieser Bereich der Wirtschaft 0,2 Prozent weniger produziert hat im April als noch im März, wo ein Plus zu verzeichnen war in Höhe von 0,4 Prozent.

Wieder einmal im Fokus steht heute die Aktie von der Commerzbank. Diese war gestern seht stark unter Druck geraten. Wegen der Kapitalerhöhung, die ja bereits angekündigt worden war, werden die neuen Papiere verkauft werden für lediglich noch 4,50 Euro. Somit erzielte die Aktie am gestrigen Dienstag einen Schlusskurs, der bei 6,96 Euro lag. So wie es aussieht, wird sich nun auch die Bundesregierung einschalten und sich befassen mit diesem Thema.

Einige Unternehmen werden heute auch ihre Zahlen vorlegen.

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