Den letzten Tag der Handelswoche hat sich der deutsche Leitindex bestimmt auch besser vorgestellt, er muss heute einige Punkte abgeben. Am Markt herrscht zur Zeit eine große Verunsicherung, und dies hat unterschiedliche Gründe. Dazu gehören unter anderem die sinkenden Ölpreise, aber auch die schlechten Daten aus China.

Viele schlechte Nachrichten sorgen am heutigen Freitag dafür, dass sich die Anleger zurückziehen. Die Ölpreise sinken weiter, Griechenland muss eine Regierungskrise durchstehen, und dann kommen auch noch schwache Daten aus China. Der Dax startete mit 9.794 Punkten in den Tag, zulegen konnte er ab da nicht mehr sehr viel, es ging größtenteils abwärts für den Leitindex. Er unterschritt sogar kurzzeitig die Marke von 9.700 Punkten. Am Mittag verbuchte der Dax ein Minus von 1,2 Prozent, er notiert bei 9.745 Punkten. Auch die zweite Reihe muss Verluste hinnehmen. So verlor der MDax ein Prozent, er steht bei 16.478 Punkten, und für den TecDax geht es 0,8 Prozent abwärts, somit erreicht er noch 1.340 Punkte.

So kann der Dax unter den Einzelwerten heute keine Gewinner hervorbringen. Den geringsten Verlust verbuchen die Titel von der Deutschen Börse, die 1,4 Prozent abgaben. Die Werte von SAP, der Commerzbank, Linde und K+S geben jeweils 1,6 Prozent ab. Größter Verlierer sind die Papiere von BASF, diese verlieren 2,7 Prozent. Grund dafür war eine Herabstufung seitens der Experten von Morgan Stanley.

Etwas anders sieht es im MDax aus, dieser Index hat ein paar Gewinner zu bieten. Die Spitze des Nebenwerte-Index übernehmen die Werte von Wacker Chemie mit einem Plus von 2,5 Prozent. Die Titel von Aurubis legen 2,3 Prozent zu, und die Aktien von Osram verbuchen ein Plus von 1,8 Prozent. Größter Verlierer in diesem Index sind die Papiere von Hugo Boss, sie geben 3,6 Prozent ab. Grund dafür ist eine Aktienplatzierung. Ein Minus von 2,7 Prozent muss die Aareal Bank hinnehmen, und 2,2 Prozent geben die Werte von Klöckner ab.

Auch im TecDax gibt es Gewinner, hier übernehmen die Titel von Xing die Spitze mit einem Zuwachs von 1,5 Prozent. Dialog Semiconductor legen 1,3 Prozent zu, und für die Papiere von Aixtron geht es ein Prozent aufwärts. Schlusslicht sind hier die Titel von RIB Software mit einem Minus von 2,8 Prozent. Für die Werte von Nordex geht es 2,3 Prozent abwärts, die Titel von SMA Solar verlieren 2,1 Prozent.

Das Wachstum der Industrie in China hat sich verlangsamt, die enttäuschte die Anleger. Die Daten deuten darauf hin, dass sich das Wachstum des Wirtschaft des Landes im letzten Quartal diesen Jahres abschwächt. Einige Experten gehen davon aus, dass dies nun die Zentralbank des Landes auf den Plan rufen wird.

Viele negative Einflüsse wirken zur Zeit auf den Dax ein, neben dem Ölpreis spielen hier auch Griechenland und eben die Konjunkturdaten aus China eine wichtige Rolle. Vor genau einer Woche hatte der Dax eine neue Höchstmarke setzen können bei 10.093 Punkten. In dieser Woche verlor der Dax bisher 3,4 Prozent.

Die Vorgaben aus Asien und den USA waren gut, konnten aber den Weg nach unten nicht aufhalten. In den USA konnte der Dow-Jones-Index den Handelstag abschließen mit einem Plus von 0,4 Prozent, er notierte bei 17.596 Punkten. Gewinne gab es auch beim S&P-500 und beim Nasdaq. Der japanische Nikkei-Index legte daraufhin 0,6 Prozent zu, er erreichte 17.371 Punkte.

Auch heute wird es einige Zahlen geben, dazu gehört die Industrieproduktion in Europa für den Monat Oktober, und aus den USA kommt der Index zur Verbraucherstimmung von der Universität Michigan für den laufenden Monat. Man geht seitens der Experten von einem leichten Plus aus.