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Seichter Start in die Handelswoche für den Dax

Der Dax hatte in der letzten Woche sehr viele Gewinne verbuchen können, allerdings ist heute bereits erkennbar, dass die Anleger nun wieder etwas vorsichtiger werden. Somit fällt der Dax heute auch wieder etwas zurück. Der Streit bezüglich der nächsten Hilfen für das verschuldete Griechenland sorgt weiterhin für Unruhe.

Gleich zu Beginn der Woche musste der Dax 0,3 Prozent abgeben, liegt demnach bei 7.290 Punkten. In der Woche zuvor hatte der Dax noch recht starke Gewinne verzeichnen können, es hat nur vier Tage gedauert, bis der Leitindex etwa 350 Punkte zugelegt hatte. Dies bedeutet ein Plus von noch mehr als fünf Prozent. Auch der MDax und der TecDax folgten diesem Trend, der MDax verlor 0,2 Prozent, er steht somit bei 11.388 Punkten. Beim TecDax sind es 0,3 Prozent weniger, er erreicht 824 Punkte.

In den USA hat die New Yorker Wall Street am letzten Freitag einige Gewinne verbuchen können, so dass der Dow-Jones-Index zu Handelsschluss ein Plus von 1,4 Prozent aufwies. Allerdings hatte der Handel am Freitag nur in einer verkürzten Form stattgefunden wegen des Feiertages zuvor. Gewinnen konnte auch der S&P-500-Index, hier waren es 1,3 Prozent mehr. Sogar 1,4 Prozent mehr konnte der Nasdaq-Composite erreichen.

Am heutigen Montag hatte auch die japanische Börse zulegen können, der Nikkei-Index gewann 0,2 Prozent. Allerdings verlor der Shanghai-Composite, er musste 0,4 Prozent abgeben.

Wieder einmal stehen heute die weiteren Hilfen finanzieller Art für das verschuldete Griechenland auf der Tagesordnung der Finanzminister des Euro-Raums. Den Berichten in den Medien nach drängen momentan sowohl der IWF als auch die EZB die deutsche Bundesregierung zu einem Forderungsverzicht, der recht massiv sein würde gegenüber Griechenland. Sowohl Deutschland als auch einige andere Länder des Euro lehnen bisher einen Schuldenschnitt ab für die öffentlichen Gläubiger.

Entzweit wurden die Gläubiger durch einen Streit, bei dem es um das langfristige Sanierungsziel des verschuldeten Griechenlands geht. Den Kreisen nach habe sich der IWF nun aber doch etwas bewegt. Jetzt sei es wohl nur noch eine Finanzlücke in Höhe von zehn Milliarden Euro, die gedeckt werden müsse, um dieses Paket auch zu beschließen. Diese Angaben stammen von der Regierung in Athen.

Somit summiert sich dann die Hilfstranche aus diesem Rettungsprogramm auf eine Summe von bis hin zu 44 Milliarden Euro. Bereits Anfang Dezember soll dieses Geld in die Staatskasse von Griechenland fließen. Am Wochenende ist hinter den Kulissen wohl weiter gesucht worden nach eine passenden Lösung.

Seitens Jörg Asmussen, einem Direktoriumsmitglied der EZB, wurde einem solchen Schuldenschnitt bereits eine sehr klare Absage erteilt. Gegenüber der „Bild“-Zeitung sagte er, dass man für die Schließung von dieser Finanzlücke ein Maßnahmenpaket brauche, das nicht nur eine deutliche Senkung von den Zinsen für die Hilfskredite beinhalten müsse, sondern auch einen Schuldenrückkauf durch das Land Griechenland selbst. Allerdings gehöre ein Schuldenschnitt nicht dazu. Gleichzeitig mahnte er auch an, dass es zu einer raschen Entscheidung kommen solle der Finanzminister des Euro, damit die nächste Hilfstranche freigegeben werden könne. Asmussen selbst hoffe auf jeden Fall, dass die Gruppe heute eine Entscheidung fällen werde.

Weiterhin sagte Asmussen, dass dafür die Finanzierungslücke für die zwei anstehenden Jahre geschlossen werden müsse durch weitere Länder aus der Euro-Zone. Alle müssten sich aber bewegen, damit dies gelinge. Die erste Kreditrate wird sehr dringend benötigt seitens Griechenland, hier gehe es um die Zukunft von einem Land innerhalb der Euro-Zone.

Für eine gedrückte Stimmung an der Börse sorgt dann auch gleich wieder Griechenland. Ein Händler sagte, dass diese gesamte Hängepartie bei den Anlegern recht tiefe Sorgenfalten verursache. Der Aktienstratege Wolfgang Duwe von der Bremer Landesbank sagte, dass er den Dax in den nächsten Tagen bereits wieder fallen sehe in Richtung der Marke von 7.000 Punkten.

Noch immer liegen auch die USA im Fokus der Anleger, hier versuchen die Republikaner und die Demokraten weiterhin, eine Lösung des Haushaltsstreits zu erreichen. Gelingt dies nicht könnte die Wirtschaft der USA zum Jahreswechsel hin in die Rezession hineinstürzen.

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