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Neues Jahreshoch ist in Sicht für den Dax

Die letzte Woche war für den Dax recht solide gewesen, und auch in dieser Woche kann er mit Gewinnen weitermachen. Genehmigt sind auch die neuen Hilfen für Griechenland. Dennoch sind die Investoren auch weiterhin auf der Hut, denn bekanntlich ist aufgeschoben ja nun einmal nicht aufgehoben.

Der Dax ist wieder auf dem Weg zu seinem bisherigen Jahreshoch, welches bei 7.478 Punkten liegt. Im heutigen Vormittagshandel konnte der Dax wieder etwas zulegen, er verzeichnet ein Plus von 0,4 Prozent und erreicht 7.435 Punkte.

Zuletzt hatte der Dax am Freitag etwas höher schließen können, zwar nur um 0,1 Prozent, aber er erreichte damit 7.405,50 Punkte. Somit konnte der Dax auf die ganze Woche gesehen ein Plus schaffen von 1,3 Prozent. Auf den gesamten Monat gesehen sind es hier gar zwei Prozent mehr.

China konnte heute für eine recht positive Stimmung sorgen. Ein Börsianer sagte, dass es danach aussehe, dass China vorerst zumindest einmal eine „harte Landung“ verhindern konnte. Es war hier ja eine Abkühlung befürchtet worden bei der dortigen Konjunktur.

Den endgültigen Berechnungen nach von der Großbank HSBC konnte der Einkaufsmanager-Index Chinas ansteigen auf 50,5 Punkte. Somit erreichte er das erste Mal sei dreizehn Monaten einen Wert, der über 50 Punkten lag. Ab diesem Wert wird wieder ein Wachstum der Wirtschaft angezeigt.

Am Donnerstag werden hierzulande auch die Auftragseingänge veröffentlicht für die Industrie im Monat Oktober. Christian Apelt, Analyst bei der Helaba, sagte, dass die ISM-Einkaufsmanagerindizes, die in den USA veröffentlicht werden, vermutlich ein klein wenig nachgeben werden. Allerdings könnten sich seiner Meinung nach die Auftragseingänge hierzulande recht spürbar erholen. Hier sind sich die Experten einig, dass diese Zahlen wohl keinen neuen Anlass geben werden für ein erneutes Krisenszenario.

Im Fokus stehen dürfte auch dieses Mal wieder der US-Arbeitsmarktbericht, der ja monatlich abgegeben wird. Es ist damit zu rechnen laut der Volkswirte, dass im Monat November wohl weniger Jobs geschaffen worden sind als erhofft, Grund dafür ist der Hurrikan „Sandy“ gewesen.

Die Analysten, die von Reuters befragt worden waren, hatten prognostiziert, dass wahrscheinlich außerhalb der Landwirtschaft rund 105.000 Stellen neu geschaffen worden sind. Im Oktober waren es noch 171.000 Stellen gewesen. Die Experten gehen insgesamt davon aus, dass die kommenden Daten wohl das Bild bestätigen werden von einer Wirtschaft, die sich in einem recht holprigen Pfad des Wachstums befindet.

Die Haushaltsverhandlungen, die momentan in den USA stattfinden, bleiben am Markt ein sehr großes Thema. Noch immer sind die Investoren hier sehr guten Mutes. Man geht davon aus, dass doch noch rechtzeitig wieder ein Kompromiss zustande kommen wird, der verhindern wird, dass die Ausgabenkürzungen und die Steuererhöhungen, die dann automatisch greifen werden, eintreten. Etwas mehr in den Hintergrund sind dagegen die Schulden von Griechenland gerückt, hierfür zeichnen sich die jüngsten Hilfszusagen verantwortlich.

Den Fokus innerhalb von Europa werden sowohl die EZB als auch die Bank of England, die BoE, auf sich ziehen. So wie es aussieht werden wohl beide Banken den Leitzins beibehalten, den sie bisher haben. Bei der EZB sind es 0,75 Prozent, bei der Bank of England 0,5 Prozent.

Aber auch die Probleme innerhalb der EURo-Zone sind nicht verschwunden. Am gestrigen Sonntag hatten in Spanien Tausende Menschen mit Behinderung und auch deren Angehörige protestiert gegen die Sparpolitik der spanischen Regierung. Regierungschef Rajoy schließt derweil nicht aus, dass es zu weiteren Einsparungen kommen wird, um dadurch einen Gang von Spanien unter den ESM, den Euro-Rettungsschirm, zu verhindern. Dieser Gang wäre verbunden mit einem Spardiktat von den internationalen Geldgebern, also der EU, der EZB und den IWF.

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