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Neues Allzeit-Tief für die Aktie von Facebook

Nachdem Facebook lange Zeit auf der Sonnenseite stand, scheint sich dies nun geändert zu haben, seit das Unternehmen an die Börse ging. Insgesamt machte das Netzwerk jetzt 128 Millionen Euro an Verlust, und so erreicht auch die Aktie nun einen ganz erneuten Tiefpunkt. Aber es hätte auch wirklich noch schlimmer kommen können, es wäre durchaus möglich gewesen, dass dieses Ergebnis noch schlechter hätte ausfallen können.

Im ersten Quartal, das Facebook als ein Unternehmen verbracht hat, gab es für das Unternehmen einen großen Verlust. Die Kosten fressen momentan wohl die gemachten Einnahmen weitestgehend auf. Das Netzwerk ist zwar weiterhin im Wachstum begriffen, aber dieses Wachstum geht längst nicht so schnell voran, wie die Anleger sich das wünschen. Dies ist eine recht unangenehme Mischung, die dafür sorgt, dass die Aktie nach Börsenschluss auf einen neuen Tiefstand gefallen ist.

Insgesamt hat Facebook rund 157 Millionen Dollar verloren unterm Strich, das sind 128 Millionen Euro. Dies teilte das Unternehmen gestern mit. Am Vortag musste auch Zynga, ein Spiele-Partner von Facebook, einen Verlust melden, und schon kamen auch die ersten bösen Vorahnungen auf. Zur gleichen Zeit im Vorjahr hatte das Netzwerk einen Gewinn eingefahren von 240 Millionen Euro. Mark Zuckerberg sagte, dass es viele Herausforderungen gebe, aber man gehe sie an. Dies sagte er bei einer Telefonkonferenz, die mit Analysten stattfand.

Sicher war es eigentlich gar nicht, dass Zuckerberg überhaupt auftreten wird, denn in den letzten Monaten seit dem Börsengang hatte er sich recht rar gemacht. Aber alles half nichts, die Aktie brach dann nachbörslich noch einmal ein, und das um ganze zehn Prozent, so dass sie bei 24 Dollar liegt. So tief hat die Aktie bisher noch nicht gelegen. Alle Neuaktionäre hatten im Mai pro Aktie noch 38 Euro gezahlt beim Börsengang. David Ebersmann, der Finanzchef des Unternehmens, räumte ein, dass man enttäuscht sei über die Entwicklung des Aktienkurses, aber man sei noch immer dasselbe Unternehmen, das man vorher auch gewesen ist.

Ein großes Loch wurde in die Bilanz gerissen durch die Steuern, die fällig wurden für die stattgefundene Entlohnung der Mitarbeiter des Hauses durch Aktien. Fällig geworden waren diese Aktien durch den Gang an die Börse. Es machte sich dazu auch bemerkbar, dass Facebook im Moment sehr stark investiert in Technik, Produkte und auch Marketing. So sollen neue Nutzer und vor allen Dingen Werbekunden gewonnen werden. Dadurch verdreifachten sich allerdings auch die Investitionen.

Einzig der Zustrom von neuen Mitgliedern hielt weiterhin an, im März hatte Facebook noch 901 Millionen User, Ende Juni waren es bereits 955 Millionen. Gestört fühlten sich die Analysten dadurch, dass die Zahl der Nutzer, die täglich online sind, nur recht gering zulegte auf 552 Millionen. Dies sind die Nutzer, die am wertvollsten sind für Facebook.

Die Werbeeinnahmen verzeichneten eine Anstieg von 28 Prozent, erreicht wurden 992 Millionen Dollar. Der gesamte Umsatz des Unternehmens lag bei 1,2 Milliarden Dollar. Das sind ganze 32 Prozent mehr, als es noch im Vorjahr der Fall war.

Dennoch geht es Facebook selbst gut, denn die Kasse ist nicht schlecht gefüllt mit 10,2 Milliarden Dollar. Davon stammen 6,8 Milliarden aus dem Börsengang. Auch die Anzahl der Mitarbeiter des Unternehmens stieg rasant an innerhalb eines Jahres um 2700, so dass jetzt 4000 Mitarbeiter bei Facebook tätig sind.

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