Im frühen Handel konnte der Dax am heutigen Morgen Gewinne einfahren, diese musste er aber gleich nach nur wenigen Handelsminuten auch wieder abgeben. Die größten Abschläge mussten heute Daimler und Metro hinnehmen.

Am heutigen Donnerstag wird der Aktienmarkt in Deutschland belastet durch die Vorgaben, die aus Asien und den USA kommen. Dadurch verlor der Dax gleich im frühen Handel des Tages um 0,27 Prozent, er stand somit bei 6765 Punkten. Am gestrigen Mittwoch war der Leitindex so richtig stark abgerutscht, ein Minus von 2,84 Prozent musste der Dax hinnehmen.

Steigen konnten der MDax und der TecDax. Beim MDax waren es 0,87 Prozent, er stand bei 10.608 Punkten, beim TecDax war es ein Prozent, er rückte somit vor auf 783 Punkte.

Dass der Dax unter der Marke von 6800 Punkten notierte, das ist das letzte Mal vorgekommen vor etwa einem Monat. Die Investoren müssen nun nach dem gestrigen Kurseinbruch zunächst einmal diese Verluste verdauen, und auch eine Neuaufstellung wird nötig sein.

Wenn der Dax heute auf dem gleichen Niveau schließen sollte wie am gestrigen Tag, dann hätte er diese Karwoche beendet mit einem Minus, das 2,3 Prozent beträgt. Stellt sich natürlich die Frage, wie es dann weitergeht in der Osterwoche. Dies wird wohl sehr stark davon abhängen, wie die Einschätzungen der Anleger ausfallen bezüglich der US-Konjunktur. Auch die Euro-Krise hat die Anleger wieder einmal eingeholt. Diesmal war nicht Griechenland dafür verantwortlich, sondern Spanien. Am Tag zuvor war die Auktion von Anleihen Spaniens nicht so ganz verlaufen, wie man sich dies eigentlich erhofft hatte. Dennoch bleibt die Hoffnung immer noch erhalten, denn im ersten Quartal diesen Jahres hatte es ja auch Aktiengewinne gegeben, die rekordverdächtig waren.

Der Chef der Anlagefirma Acatis, Hendrik Leber, glaubt gar, dass es möglich sei, dass der Dax bis zum Ende des Jahres hin über eine Marke steigen kann von 8000 Punkten.

Die Anleiheauktion von Spanien war recht schwach verlaufen, daher geht der Blick der Investoren heute in Richtung französischer Anleihen, die heute auf dem Plan stehen. In mehreren Tranchen will sich Frankreich einen Betrag beschaffen, der bei bis zu 8,5 Milliarden Euro liegen soll. Bei Spanien waren 2,6 Milliarden erreicht worden, dieser Betrag lag ganz knapp über dem gesetzten Minimalziel, aber weit entfernt vom Maximalziel, das bei 3,5 Milliarden Euro gelegen hatte. Am heutigen Nachmittag stehen zudem auch noch die Arbeitsmarktdaten an, die aus den USA kommen. Von den Volkswirten wird hier erwartet, dass die Erstanträge auf das Arbeitslosengeld zurückgehen werden, 4000 weniger sollen es sein, so dass 355.000 erreicht werden.

Im frühen Geschäft erholten sich die meisten Werte im Dax. Weniger gut stand heute der Autokonzern Daimler da, dessen Aktien notierten 3,7 Prozent geringer bei 43,05 Euro wegen eines Dividendenabschlags. Schon am Tag zuvor hatten diese Aktien bei 2,3 Prozent im Minus geschlossen, sie lagen gestern bei 44,71 Euro.

Im MDax waren als eindeutige Gewinner die Aktien von Gerry Weber zu sehen. Diese konnten heute ein sehr deutliches Plus einfahren, ganze vier Prozent mehr waren es hier. Dadurch konnte ein großer Teil der Kursverluste, die diese Aktien am Vortag erleiden mussten, wieder wettgemacht werden. Heute hatte Gerry Weber mitgeteilt, dass die Erlöse aus den eigenen Geschäften und den in Franchise betriebenen im März gestiegen seien, im Vergleich zum März des Vorjahres um ganze 50 Prozent. Nicht erfasst wurden dabei die Großhandelsumsätze.

 

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