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Immer munter rauf und runter – das scheint momentan das Motto zu sein des Dax

Am heutigen Dienstag schwingt der Dax sich momentan ein etwas über dem Schluss des Vortages. Die Anleger halten sich etwas zurück wegen der Sorge um die Stabilität der verschuldeten Länder Spanien und Italien. Gute Laune kommt dagegen auf bei den Aktionären der Munich-Re.

Gestern gab es für den Dax recht starke Verluste, und heute zeigt sich der Dax nicht sonderlich entschlossen, es geht hier immer munter rauf und wieder runter. Momentan liegt der Leitindex knapp über dem Schluss des Vortages, der bei 7.638 Punkten lag. Nach einem Verlust von 2,49 Prozent hatte sich der Dax gestern mit diesem Punktestand aus dem Handel verabschiedet. Jedoch wird es nicht so sein, dass diese Talfahrt weiter anhält, zumindest den Berechnungen nach von Brokerhäusern und Banken.

Der MDax konnte leicht zulegen, er liegt bei 12.597 Punkten, und der TecDax muss 0,1 Prozent abgeben und erreicht somit 872 Punkte.

Die Finanzmärkte in Europa litten gestern bereits unter den Sorgen rund um die Stabilität Italiens und Spaniens, und auch die Zahlen von der Commerzbank, die mit großer Enttäuschung aufgenommen worden sind, trugen ihren Teil dazu bei. Seitens der Experten werden diese Unruhen, die es in der Eurozone gibt, angesehen als ein anhaltender Belastungsfaktor. Die Märkte hätten sich zwar in den letzten Monaten eingestellt auf eine Entspannung in der Schuldenkrise in Europa, dennoch seien sie aber nicht vorbereitet auf die politischen Probleme, die weiter zunehmen. Dies schrieben die Barclays Capital Analysten in einem Kommentar.

Mariano Rajoy, Ministerpräsident von Spanien, muss sich derzeit auseinandersetzen mit Korruptionsvorwürfen, und Italien wird in Atem gehalten von der Affäre rund um die Banco Monte die Paschi di Siena, dem ältesten Finanzinstitut überhaupt. Hier fürchten die Anleger nun, dass dieser Skandal dazu beitragen könnte, dass das Mitte-Rechts-Bündnis, geführt von Silvio Berlusconi, Auftrieb erhalten könnte. Ende dieses Monats wird in Italien die Wahl durchgeführt.

Thu Lan Nguyen, Analystin der Commerzbank, sagte, dass ein Regierungswechsel dazu führen würde in beiden Ländern, dass die momentanen Sparanstrengungen auf die Kippe gestellt würden. Ihrer Meinung nach ist eine Sanierung der Staatsfinanzen und dazu noch ein nachhaltiger Haushalt bei der Lösung der Probleme mit den Schulden das absolute A und O.

Zur Besonnenheit mahnten dagegen die Capital Spreads Analysten. Ihrer Meinung nach hätten die Meldungen bezüglich der politischen Instabilität in beiden Ländern nur als Ausrede gedient für die Investoren, um Gewinne mitnehmen zu können. Zu einer ähnlichen Beurteilung der Situation gelangt auch Richard Yetsenga, Analyst bei der ANZ Research. Es sehe lediglich aus nach einer gesunden Korrektur, mehr nicht.

In den USA gab es an der Wall Street kaum noch Bewegung, nachdem die Börse in Deutschland geschlossen hatte. So ging der Dow Jones gestern mit 0,9 Prozent weniger aus dem Handel, der Nasdaq verlor sogar 1,5 Prozent. Beim S&P-500 betrug der Verlust 1,2 Prozent. Auch der Nikkei-Index in Tokio gab nach, und zwar um 1,9 Prozent am heutigen Dienstag, er fiel auf 11.047 Punkte. Steigen konnte lediglich der Shanghai Composite, der verbuchte ein Plus von 0,2 Prozent und stieg auf 2.434 Punkte.

Eindeutig als Gewinner stehen heute die Papiere der Münchener Rück im Dax da. Für das Jahr 2012 hatte der Rückversicherer einen Gewinn bekanntgeben können von 3,2 Milliarden Euro. Gleichzeitig kündigte er auch die Anhebung von der Dividende an auf sieben Euro pro Aktie. Dies ist mehr, als man seitens der Analysten bisher erwartet hatte. Thorsten Wenzel, Analyst bei der DZ-Bank, sagte in einem Kommentar, dass diese Dividendenerhöhung, die sehr signifikant ist, ganz eindeutig ein Signal sei der Stärke von der Kapitalausstattung und auch von dem Vertrauen in zukünftige Gewinnaussichten.

Die Aktien von Heidelberg Cement konnten um 1,4 Prozent zulegen, Grund dafür ist eine Kursziel-Anhebung, die vom Analysehaus Kepler durchgeführt worden war. Gewinne gab es auch für die Deutsche Post, hier war der Grund die Anhebung des Kursziels durch die Deutsche Bank für die Aktie des Unternehmens von bisher 17 Euro auf 20,50 Euro. Zudem hatte die Bank auch eine Kaufempfehlung ausgesprochen für die Aktie.

Eindeutiger Verlierer waren heute Morgen die Aktien von der Commerzbank. Diese verbuchten ein Minus von 3,1 Prozent. Schon am gestrigen Montag hatten die Aktien der Commerzbank sehr viel verloren, hier warten es bereits sechs Prozent weniger gewesen. Dennoch ist es so, dass das Analysehaus SMP Equity noch das Kursziel angehoben hat auf 1,55 Euro von 1,50 Euro, und zudem wird auch empfohlen, das Papier weiterhin zu halten. Verluste gibt es aber auch für Infineon, Lufthansa und BMW.

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