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Heute liegt der Dax im Minus

Am heutigen Dienstag wird der Dax belastet durch negative Vorgaben, die aus den USA und auch aus Asien kommen. Die Anleger warten heute erst einmal auf die ersten Unternehmens- und Wirtschaftszahlen in diesem Jahr. Auch heute kann die Aktie von Solarworld wieder für Aufsehen sorgen im TecDax.

Der Dax wird heute belastet durch die negativen Vorgaben, die sowohl aus Asien als auch aus den USA kamen. Am Morgen notiert der Dax daher um 0,2 Prozent schwächer und liegt bei 7.720 Punkten. Gestern hatten ein paar der Anleger zunächst einmal Kasse gemacht, nachdem der Jahresauftakt sehr stark gewesen war. Das Minus hielt sich allerdings in Grenzen, dies ist einem guten Kursplus zu verdanken, das die Finanzwerte erhalten hatten. Somit lag der Dax gestern lediglich mit 0,6 Prozent im Minus, also bei 7.732 Punkten. Der MDax dagegen notiert fester, 0,2 Prozent sind es hier mehr, er steht bei 12.230 Punkten, und auch der TecDax konnte zulegen, hier sind es 0,3 Prozent mehr, er erreicht 862 Punkte.

Stan Shamu, der Marktstratege beim Broker IG, sprach hier von einer Konsolidierung und auch einer abwartenden Haltung, die an den Märkten herrscht. Momentan sei der Risikoappetit ausgeglichen, und man warte auf neue Impulse.

Erwartet werden diese Impulse bereits für den Abend, denn dann wird der Aluminiumkonzern Alcoa in den USA die Ergebnisse bekanntgeben für das letzte Quartal des Jahres 2012. Auch der Agrarkonzern Monsanto wird Zahlen vorlegen, und zwar für das erste Quartal von seinem Geschäftsjahr 2012/2013. Auch aus Deutschland werden heute Daten erwartet, hier geht es um die Leistungs- und Handelsbilanz und auch um die Auftragseingänge von der Industrie für den Monat November. Zahlen für den Dezember bezüglich des Wirtschaftsvertrauens im Euro-Raum gibt es noch dazu.

Heute morgen gehörten eindeutig die Beiersdorf-Aktien zu den Gewinnern, sie konnten 2,35 Prozent zulegen. Der Grund dafür ist, dass die Analysten von Nomura für die Aktie das Kursziel erhöht haben, und zwar von 60 Euro auf 72 Euro. Auch mit an der Spitze stehen heute die Werte von der Commerzbank, die 1,5 Prozent zulegen konnte, und von Fresenius, hier gab es ein Plus von 0,9 Prozent.

Am Ende des Dax liegen heute die Aktien von Lanxess, diese mussten ein Minus hinnehmen von 2,1 Prozent. Dies wird seitens der Händler zurückgeführt auf einen Kommentar, der vom Brokerhaus MainFirst stammt. Für den Konzern rechnet man von Seiten der Experten damit, dass es zu einem schweren Start kommen wird für das erste Quartal des neues Jahres, denn vor allen Dingen die Autoindustrie und die Reifenindustrie schwächelten momentan.

Auch die Münchener Rück und die Allianz zählen heute zu den weiteren Verlierern, und das mit 1,6 Prozent bzw. 1 Prozent Minus.

Für ein großes Aufsehen sorgte heute Morgen erneut die Aktie von Solarworld, denn es gab wieder kräftige Kursausschläge. Die Aktie von diesem Konzern aus dem TecDax stieg erst einmal an auf ein Acht-Monats-Hoch mit bis zu elf Prozent mehr, sie lag bei 1,84 Euro. Danach rutschte sie für kurze Zeit wieder ins Minus, um dann ein paar Minuten später wieder zuzulegen um 7,1 Prozent. Somit liegt sie bei 1,79 Euro. Innerhalb der ersten halben Stunde des heutigen Handels gingen beinahe vier Mal so viele Aktien von Solarworld an neue Besitzer wie sonst an einem durchschnittlichen Handelstag insgesamt. Somit war auch der Aktienumsatz in etwas vier Mal so hoch, wie dies der Fall war bei den Dax-Werten der Deutschen Telekom und auch Eon, und zwar zusammengenommen.

Ein Händler sagte, dass der Handel mit den Titeln vor Solarworld dominiert werde von Anlegern, die spekulativ orientiert seien. So warnte auch Sven Kürten, Analyst bei der DZ-Bank, er sagte, dass diese Rally aus den letzten Tagen nicht nachhaltig sei. Er sieht Subventionskürzungen voraus, und daher bekräftigte er auch erneut seine Verkaufsempfehlung für die Solarworld-Aktie.

Innerhalb von sechs Handelstagen hat die Aktie von Solarworld fast 80 Prozent zulegen können. Dies ist seit der Börsenblase des Jahres 2000 die stärkste Rally. Zu beachten ist hier aber auch, dass im letzten Jahr der Kurs um ganze 67,4 Prozent eingebrochen ist. Dies war das letzte Mal so stark gewesen im Jahr 2002.

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