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Haushaltsstreit der USA hat Auswirkungen auf die Börsen

Haushaltsstreit belastet BörsenAm heutigen Freitag musste sich der Dax wieder unter die Marke von 8.600 Punkten begeben. Der Haushaltsstreit in den USA zeigt weitreichende Wirkung, betroffen sind die Börsen weltweit. Eine Einigung dieses Streits scheint momentan nicht möglich zu sein.

Die Auswirkung des Streits auf den Dax äußert sich wieder so, dass keine großen Fortschritte möglich sind. Solange sich keine Einigung abzeichnet, dürfte sich daran auch nicht viel ändern. Am Freitagmorgen gab der Dax 0,1 Prozent ab, er rutschte damit unter die Marke von 8.600 Punkten und liegt bei 8.588 Punkten. Im Minus notieren auch der MDax, er gab 0,6 Prozent ab, so dass er noch 15.022 Punkte erreicht, und der TecDax, hier ist ein Verlust in Höhe von 0,4 Prozent zu verbuchen, er erreicht 1.089 Punkte.

Seit drei Tagen können sich die Parteien in den USA nicht auf einen Haushalt einigen. Die Indizes an der Wall Street bekommen dies zu spüren. Am gestrigen Donnerstag gaben die Indizes recht deutlich nach. Grund dafür ist, dass die Hoffnung darauf, dass es doch noch zu einer schnellen Einigung kommen wird und die Verwaltung des Landes wieder ins Laufen kommt, immer mehr schwindet. Die größte Sorge machen sich die Anleger allerdings über die nötige anstehende Anhebung von der Schuldengrenze.

Seitens der Experten wird nicht damit gerechnet, dass es in dieser Woche zu einer Lösung kommen wird. Auch für die nächste Woche ist man sich nicht einig, allerdings rechnen die meisten Experten auch dann nicht mit einer Lösung. Dennoch drängt die Zeit, denn bis zum 17. des Oktober wird es so sein, dass die Schuldengrenze wohl erreicht sein wird. Gibt es dann keine handfeste Lösung, dann stehen die USA vor der Zahlungsunfähigkeit.

Der Arbeitsmarktbericht der USA, der eigentlich heute veröffentlicht werden sollte, wird erst später veröffentlicht. Durch den Haushaltsstreit des Landes ist die Behörde, die für die Erhebung dieser Zahlen zuständig ist, geschlossen, daher wird die Veröffentlichung ganz einfach verschoben.

Bei den Einzelwerten konnten heute die Papiere von der Lufthansa zulegen, sie gewannen 1,6 Prozent dazu. Nachdem der Konzern die Billigflugtochter Germanwings runderneuert hatte, sieht die Lufthansa hier die erwünschten Erfolge. Am gestrigen Abend verkündete das Unternehmen, dass Germanwings im Jahr 2015 wohl in den Gewinnbereich rücken wird. Noch im letzten Jahr hatte das Unternehmen 200 Millionen Euro Minus gemacht. Schon in diesem laufenden Jahr soll es so sein, dass sich das Ergebnis der Billigflugtochter verbessere um 90 Millionen Euro. Dies sind gute Nachrichten, die seitens der Anleger auch honoriert wurden.

Noch etwas mehr konnten die Aktien von der Deutschen Telekom zulegen. Ein gutes Plus von 1,9 Prozent konnten die Papiere des Unternehmens verbuchen, Grund dafür ist eine positive Bewertung, die von den Analysten von der UBS kam. Die Titel wurden durch die Großbank empfohlen zum Kauf, zudem wurden sich auch noch aufgenommen in die „Key Call List“ der Bank. Das Kursziel wurde ebenfalls angehoben auf 12,70 Euro von zuvor 8,50 Euro.

Zu den Verlierern des heutigen Tages zählen die Aktien der Stahlbranche Europas. Schuld daran ist ein negativer Ausblick. So gaben die Aktien von Thyssen-Krupp 0,7 Prozent ab. Im MDax hat es Salzgitter erwischt, die Papiere des Unternehmens verlieren 3,3 Prozent. Grund dafür ist eine zusätzliche Verkaufsempfehlung für diese Papiere seitens der Citigroup.

Der Auslöser für die insgesamt schlechte Einschätzung für die gesamte Branche war der Stahlpreis in China, der sinkt. Durch ein Überangebot ist es in China dazu gekommen, dass der Preis für eine Tonne gefallen ist auf 583 Dollar in Shanghai. Seit drei Monaten war dieser Preis nicht mehr so niedrig gewesen.

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