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Händler und Anleger warten auf einen Konjunkturimpuls

Weiterhin kommt die US-Wirtschaft nicht so recht in Schwung. Zu spüren bekommen dies nun auch die Unternehmen dort. Hierzulande ist man recht enttäuscht, nun hofft man auf die Konjunkturdaten aus dem eigenen Land. Durch diesen Optimismus wird der Dax auch wieder angetrieben.

Der Dax kann steigt heute wieder, am Morgen konnte der Leitindex 0,7 Prozent mehr verbuchen, er lag somit bei 7.690 Punkten. Auch die zweite Reihe holte etwas auf, hier stieg der MDax an um 0,8 Prozent, so dass er 13.082 Punkte erreicht. Beim TecDax sind es 0,5 Prozent mehr, er schafft 915 Punkte.

Gestern musste der Dax leicht nachgeben, und zwar gleich, nachdem die ersten Zahlen eintrafen von der Berichtssaison in den USA. Diese Daten bestätigten auf jeden Fall den Eindruck, den bereits sehr viele Teilnehmer des Marktes haben vom Zustand, in dem sich die Konjunktur der USA momentan befindet. Profitieren konnte heute allerdings der Euro von der Schwäche der Wirtschaft in den USA. Gegenüber dem Dollar konnte die Gemeinschaftswährung heute steigen um 0,3 Prozent, sie erreicht 1,3114 Dollar.

Die Händler innerhalb der USA zeigten sich allerdings recht unbeeindruckt von den schlechten Zahlen. Trotz dieses recht schwachen Beginns glauben sie noch immer daran, dass der weitere Verlauf der Berichtssaison gut verlaufen wird. Auch beim Dow Jones Index ist es so, dass er durch diesen Optimismus zulegen konnte, er gewann 0,4 Prozent und erreichte 14.673 Punkte. In der Zwischenzeit konnte der Dow Jones sogar einmal den absolut höchsten Stand schaffen, den er in seiner hundertjährigen Geschichte bisher erreichen konnte, dieser lag bei 14.716 Punkten.

Die Aktionäre in Deutschland erhoffen sich heute Impulse positiver Art seitens der Konjunktur. Gegen elf Uhr heute morgen wird das DIW, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, seine Vorstellungen vorlegen bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung. Wie das „Handelsblatt“ bereits vorab in Erfahrung bringen konnte, schätzt das DIW, dass sich das Jobwunder in Deutschland wohl weiter fortsetzen werde, und dadurch würde dann der Dax wieder angeschoben.

In Japan kann der Handel noch immer profitieren von der sehr lockeren Geldpolitik, die die Bank of Japan fährt. Somit stieg auch der Nikkei-Index weiter an, er konnte sich am Vormittag noch näher an das Fünf-Jahres-Hoch herantasten. Den Handel am Morgen beendete er mit einem Plus in Höhe von 0,7 Prozent, so dass er 13.289 Punkte erreichte. Der Topix, der etwas breiter gefasst ist, konnte 1,5 Prozent gewinnen und steht bei 1.118 Punkten.

An der Spitze bei den Einzelwerten mischen heute die Versorger mit. So konnten die Papiere von Eon heute am Morgen ein Plus verzeichnen von 1,8 Prozent, bei RWE waren es sogar 1,9 Prozent. Die Titel konnten profitieren von der Beilegung der Streites bezüglich einer Standortentscheidung in Deutschland für ein atomares Endlager. Dieser Streit hatte drei Jahrzehnte gedauert und war gestern Abend beigelegt worden. Den Angaben von Bundesumweltminister Altmaier nach einigten sich der Bund und die Länder gestern Abend in Berlin bei einem Spitzengespräch auf ein Verfahren, mit dessen Hilfe ganz transparent und dazu ohne irgendwelche Vorfestlegungen ein Standort gesucht und gefunden werden soll, der geeignet ist. Der Bundesumweltminister sprach hier von einem „wichtigen Erfolg“. Dieser biete die Chance, das Thema auch parteiübergreifend lösen zu können. Noch vor der alljährlichen Sommerpause soll das Gesetzgebungsverfahren dafür abgeschlossen sein.

Sehr überraschend kam ein Kursplus für die Daimler-Aktien, sie gewannen 2,4 Prozent. Dies kam recht unerwartet, weil der Jahresauftakt sehr schwach gewesen war. Wegen dieses schlechten Auftaktquartals will Daimler nun die Geschäftsziele überdenken für dieses laufende Jahr. Gleich zu Beginn diesen Jahres hatten sich einige Märkte viel schlechter entwickelt, als man dies gedacht hatte. Die teilte Daimler auf der Hauptversammlung am Mittwoch. Auch in den nächsten Wochen sei aus den Märkten nur geringer Rückenwind zu erwarten. Ganz besonders in Europa gäbe es momentan keinerlei Anzeichen für eine anstehende Trendwende. Daher werde Daimler die eigenen marktbezogenen Annahmen überprüfen für dieses Jahr. Bei der Berichterstattung für das Auftaktquartal werde sich der Konzern dann äußern zu den Markterwartungen und den Ergebnis-Erwartungen sowohl für den Konzern als auch für die Geschäftsfelder, so Daimler.

Zu den Verlierern zählen heute die Aktien des Bundesliga-Clubs Borussia Dortmund. Grund ist wohl die gestrige Zitterpartie in der Champions-League. Zwar schaffte der Verein hier den Einzug in das Halbfinale, dennoch verkauften die Anleger heute die Aktien. Somit verloren die Titel etwa 0,5 Prozent.

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