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Guter Start in die neue Handelswoche für den Dax

Gleich zu Beginn der neuen Handelswoche kann der Dax gut zulegen. Seitens der Experten erwartet man allerdings, dass es in dieser Woche recht hoch her gehen könnte. Wieder einmal wird der Fokus auf den Impulsen liegen, die von den Notenbanken kommen. Gut zulegen kann heute die Aktie von Solarworld.

Am heutigen Montagvormittag kann der Dax ganze 1,3 Prozent zulegen und steht somit bei 8.233 Punkten. Schon am Freitag konnte diese Tendenz festgestellt werden, denn der Leitindex hat die Woche beenden können mit einem Plus in Höhe von 0,5 Prozent, so dass er 8.128 Punkte erreichte. Auf die ganze Woche gesehen konnte der Dax aber kein Plus einfahren, er verlor dabei rund 0,5 Prozent.

Viele Experten, unter anderem die der Landesbank Berlin, sind der Auffassung, dass sich die bisher festgestellten recht heftigen Schwankungen der Märkte auch weiterhin fortsetzen werden, zumindest nach der Sitzung der US-Notenbank Fed, die am Mittwoch stattfinden wird. Die meisten Experten erwarten sich als Ergebnis dieser Sitzung, dass die Anleihekäufe der Fed weiter laufen werden.

Über die Geldpolitik wird am Dienstag und am Mittwoch dieser Woche auch der Offenmarktausschuss der Fed beraten. Schon seit einigen Wochen ist die Geldpolitik der Fed das Diskussionsthema Nummer eins, jeder fragt sich, ob die Fed die momentanen Wertpapierkäufe drosseln oder einstellen wird, und wenn ja, wann das der Fall sein könnte. Momentan belaufen sich diese Käufe auf rund 85 Milliarden Dollar im Monat.

Zuletzt war es so gewesen, dass es immer mehr Stimmen gab innerhalb der Notenbank die forderten, aus dem Kaufprogramm der Anleihen auszusteigen. Allerdings ist die Fed von ihrem geplanten Ziel, die Arbeitslosenquote zu drücken auf 6,5 Prozent, noch recht weit entfernt, und daher gehen die Analysten auch davon aus, dass die Fed momentan ihr Programm noch nicht drosseln wird. Die Notenbank und damit Ben Bernanke hatten die Anleihekäufe von der Lage am Arbeitsmarkt abhängig gemacht, aber die Arbeitslosenquote liegt in den USA noch immer bei 7,6 Prozent und somit nicht einmal annähernd an der anvisierten Marke.

Auch die Analysten von der Credit Agricole sehen dies so. Hier geht man davon aus, dass Ben Bernanke vorerst einmal nichts verändern wird an dem Volumen der Anleihekäufe. Sie sind aber der Meinung, dass es entscheidend sei, wie gut Bernanke dann die folgenden Schritte der Notenbank kommunizieren werde, denn davon hänge dann ab, ob die Nervosität, die unter den Anlegern herrscht, zunehmen wird oder eher abnehmen.

Da sich die Notenbanken momentan aber eher ruhig verhalten, sind es doch wieder die Nachrichten der Unternehmen, die im Fokus stehen. Hier konnten die Papiere von Solarworld für einen richtigen Paukenschlag sorgen, denn sie legten zu um ganze 21,8 Prozent. Ein Insider berichtet, dass die angeschlagene Solarfirma mit ihren Sanierungsplänen wohl recht gut vorangekommen ist, und dies könnte ein Grund sein für den Anstieg.

Es gibt heute nicht viele Papiere, die im Minus lagen, aber die Aktien der Deutschen Bank gehörten dazu. Es gab Spekulationen bezüglich der Kapitalausstattung des Geldhauses, und diese belasteten die Aktien am Morgen. Sie mussten einen Verlust hinnehmen von 1,2 Prozent.

Am morgigen Dienstag stehen neue Zahlen an vom Konjunkturbarometer der ZEW. Die USA werden ihre Inflationsrate veröffentlichen für den Monat Mai, und Quartalszahlen wird es von Adobe geben. Der Mittwoch wird wohl im Zeichen der Fed stehen, denn dann wird der Zinsentscheid der Notenbank bekanntgegeben. Die anschließende Pressekonferenz wird dafür sorgen, dass man mehr erfährt über den weiteren Kurs der Fed.

Am Donnerstag dieser Woche werden sich die Finanzminister der Euro-Länder treffen in Luxemburg. Unter anderem wird die Lage zur Sprache kommen in den Krisenländern, und auch die Regeln sollen besprochen werden für die direkten Finanzspritzen, die marode Banken erhalten sollen über den ESM-Krisenfonds. Ebenfalls veröffentlicht werden wir an diesem Tage der Index der Philadelphia-Fed. Am Freitag gibt es dann noch ein paar Jahreszahlen, die Siemens Hausgeräte und BSH Bosch veröffentlichen werden.

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