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Guter Start für den Dax

Aus den USA und auch aus Asien gibt es heute wieder gute Vorgaben, und davon profitiert der Dax, der dadurch einen guten Schub erhält. Mit Spannung wird seitens der Investoren auf die Konjunkturdaten gewartet, die aus Amerika kommen werden. Heute wird die erste große Bank der USA Zahlen vorlegen.

Der Dax kann den letzten Tag dieser Handelswoche mit einem guten Plus beginnen, er liegt derzeit bei 7.718 Punkten, dies bedeutet ein Plus in Höhe von 0,13 Prozent. Die Grundstimmung ist allgemein recht positiv, dafür sorgen die guten Vorgaben, die heute aus Asien und den USA kommen. An den Aktienmärkten in Europa gab es gestern ein großes Thema, und das war die erste Ratssitzung von der EZB in diesem Jahr.

Seitens der Europäischen Zentralbank wurde der Leitzins weiterhin unverändert belassen bei 0,75 Prozent, dennoch gab es auch Aussagen von Mario Draghi, dem Chef der EZB, die die Anleger doch etwas aufhorchen ließen. Der Dax musste nach einem guten Start dann gestern doch wieder Gewinne abgeben, und letztendlich schloss er dann doch tiefer, und zwar bei 7.708 Punkten, das sind 0,16 Prozent weniger.

Ein anderes Thema stand in den USA im Vordergrund, und das sind die chinesischen Konjunkturdaten. Diese trieben dort die Kurse in die Höhe. In Japan war die expansive Geldpolitik und Fiskalpolitik von der Regierung des Landes die treibende Kraft an den Aktienmärkten. Durch die vielen Initiativen wird die Landeswährung, der Yen, geschwächt.

Daten kommen heute aus den USA bezüglich der Einfuhrpreise vom Monat Dezember, und auch die Handelsbilanz des Novembers steht an. Wells Fargo wird heute die erste Bank der USA sein, die einen Einblick gibt in ihre Bilanz vom vergangenen Jahr 2012. SAS und die Lufthansa werden die Verkehrszahlen beisteuern vom Monat Dezember.

Die Aktien von SAP zählen heute zu den größten Gewinnern des Dax, sie erhalten einen Aufschlag in Höhe von 1,8 Prozent. Noch am Vorabend hatte der Konzern angekündigt, dass ab sofort die Software Hana auch genutzt werden könne für die Steuerung von allen Geschäftsprozessen innerhalb einer Unternehmens. Durch dieses neue Angebot werde die Attraktivität vom Kernprodukt des Unternehmens erhöht, und dies werde SAP dabei unterstützen, die mittelfristigen Finanzziele zu erreichen. Dies schrieb ein Analyst der DZ-Bank, Oliver Finger, in seinem Kommentar.

Währenddessen hat die Ratingagentur Moody´s wieder die Kreditwürdigkeit herabgesetzt von Zypern, und das gleich um ganze drei Stufen. Am Donnerstag teilte die Ratingagentur mit, dass die Staatsanleihen von Zypern nun bewertet werden mit Caa3, vorher war es noch B3 gewesen. Das ist aber noch nicht alles, denn dem Mittelmeerland droht auch noch die weitere Herabstufung, denn auch der Ausblick wurde auf negativ gesetzt.

Eine Erhöhung der Staatsverschuldung, die laut Moody´s zu erwarten ist wegen des Rekapitalisierungsbedarfs des Bankensystems des Landes, wurde als Grund dafür angegeben. Zypern unterhält sehr enge Beziehungen zum verschuldeten Griechenland, und ist daher ganz besonders betroffen von der Schuldenkrise. Im letzten Juni bemühte sich das Land um EU-Rettungshilfen, und das bereits als viertes Euro-Land. Hier ist bis heute noch keine Entscheidung getroffen worden seitens EU und IWF.

Angesichts der Finanzkrise rechnet der Bundesverband Öffentlicher Banken, kurz VÖB, damit, dass es zu weiteren Konsolidierungsmaßnahmen kommen wird in der Bankenbranche Deutschlands. Hans Reckers, Hauptgeschäftsführer, sagte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, dass es wohl zwar keine erneuten Stützungsaktionen geben müsse durch den Staat, aber viele Bankhäuser würden weiterhin die Bilanzen abschmelzen.

Von seiner Seite aus rechne er mit einem weiteren Stellenabbau bei einem Teil der deutschen Banken. Seiner Meinung nach wird dies eher den Investmentbereich betreffen als den Privatkundenbereich. Allerdings könne man dies noch nicht genau beziffern, so Reckers. Weiterhin sagte er, dass die Finanzkrise noch immer nicht überwunden sei, und er warnte auch vor einem Optimismus, der einfach zu groß ist. Man stecke noch mittendrin. Reckers warnte auch noch einmal vor den Folgen, den die Niedrigzinspolitik der EZB haben könnte. Der negative Realzins, der daraus resultiert, lasse das Vermögen abschmelzen von Millionen Unternehmen, Bürgern und auch Versicherungen.

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