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Gewinnmitnahmen bestimmen das Bild an den Börsen

Gewinnmitnahmen bestimmen das BildAm gestrigen Tag war es dem Dax erstmals gelungen, die Marke von 8.900 Punkten zu knacken. Jetzt verliert der Dax nach der gestrigen Rally allerdings wieder den Schwung. Dennoch ist es ihm möglich, sich über der 8.900-Punkte-Marke zu halten. Gewinnmitnahmen bestimmen heute das Bild, allerdings sind die Börsen in Asien davon weitaus stärker betroffen als in Europa.

Die Börsen in Europa mussten heute ein Minus hinnehmen, Grund dafür sind die Gewinnmitnahmen. So musste der Dax bis zum Vormittag hin 0,35 Prozent abgeben und notiert bei 8.915 Punkten. Beim EuroStoxx 50 ist ein Minus zu verzeichnen von 0,7 Prozent, und auch der Euro musste wieder nachgeben, am Morgen hatte er ein Minus zu verbuchen von 0,2 Prozent und stand bei 1,3750 Dollar.

So wie es momentan aussieht, wird wohl die Geldschwemme auch weiterhin anhalten in den USA, und dies trieb den Dax am gestrigen Dienstag zur neuen Rekordmarke. Er schloss den Handelstag ab mit dem höchsten Stand seiner gesamten Geschichte bei 8.947 Punkten. Der Grund für diese Rally war der Arbeitsmarktbericht der USA, der erst mit Verspätung veröffentlicht worden war aufgrund des sogenannten „government shutdown“. Die Experten hatten einen Zuwachs an neu geschaffenen Stellen erwartet in Höhe von 180.000. Tatsächlich wurden aber nur 148.000 neue Stellen geschaffen.

Auch dieses Mal ist es wieder so, dass eigentlich negative Nachrichten in der Finanzwelt gut ankommen. Solch schlechte Daten wie die vom US-Arbeitsmarkt stärken die Hoffnung bei den Anlegern und Börsianern, dass die lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed auch weiterhin anhalten wird. Diese schlechten Zahlen werden die Fed nicht dazu bewegen, ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm zu drosseln.

Gute Sprünge bei den Kursen konnte auch die New Yorker Wall Street verzeichnen. Auch hier waren die schlechten Jobdaten der Auslöser. So konnte der Dow Jones aus dem Handel gehen mit einem Plus in Höhe von 0,49 Prozent, er notierte bei 15.467 Punkten. Beim S&P 500 gab es einen Zuwachs von 0,57 Prozent, er erreichte 1.754 Punkte. Verlierer waren dagegen die Indizes in Asien. So musste der Nikkei-Index in Japan beinahe zwei Prozent abgeben und erreicht noch 14.426 Punkte. Der MSCI-Index, der zuständig ist für die Aktien in Asien außerhalb von Japan gab 0,5 Prozent ab. Allerdings gab es zunächst auch beim Nikkei-Index Zuwächse. Seitens der Händler hieß es, dass etliche Anleger am heutigen Mittwoch zunächst einmal Kasse gemacht hätten durch Gewinnmitnahmen.

Die Bankwerte gehören heute zu den größten Verlierern im Leitindex. Die Anleger sind beunruhigt durch Spekulationen darüber, dass es im sogenannten Libor-Skandal zu hohen Strafzahlungen kommen könnte, und auch der Hypothekenstreit sorgt für Unruhe. Zudem hat die EZB jetzt angekündigt, in den kommenden zwölf Monaten aus den insgesamt 18 Euro-Ländern 128 Banken richtig eingehend unter die Lupe zu nehmen. Ganze 24 dieser Banken sind deutsche Banken. So verloren die Aktien der Commerzbank am meisten, bis zu 3,0 Prozent mussten sie abgeben und fielen an das Ende des Dax. Kurz davor hält sich die Deutsche Bank, deren Titel 2,5 Prozent abgeben mussten.

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