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Ganz leichte Gewinne für den Dax

Gestern hatte Jeroen Dijsselbloem, der Euro-Gruppen-Chef, einige Äußerungen gemacht bezüglich der Rettung von Zypern, die nicht gerade dazu geeignet waren, Begeisterung hervorzurufen an den Börsen. Heute kann der Dax allerdings eine leichte Erholung an den Tag legen, und er legt sogar noch etwas zu.

Die Lage ist noch immer angespannt, Grund ist der Rettungsplan für den Inselstaat Zypern. Dennoch kann der Dax leichte Gewinne machen am heutigen Dienstag. Der Leitindex notiert heute um 0,2 Prozent stärker und erreicht 7.885 Punkte. Auch beim MDax gibt es ein Plus in Höhe von 0,2 Prozent, er erreicht 13.365 Punkte. Der TecDax kann sogar um 0,6 Prozent zulegen, 925 Punkte kann er verzeichnen.

Am gestrigen Montag hatte der Dax eine wahre Achterbahnfahrt hingelegt, schlussendlich ging er dann mit einem Minus aus dem Handel von 0,5 Prozent, dementsprechend erreichte er 7.870 Punkte. Der Grund dafür waren die Äußerungen, die vom Euro-Gruppen-Chef Dijsselbloem kamen. Er hatte den Rettungsplan, der jetzt für Zypern erstellt worden ist, bezeichnet als eine Vorlage auch für die restliche Euro-Zone. Dadurch wurden die Investoren verunsichert, denn wie bekannt ist, müssen die Inhaber von Bankkonten mit mehr als 100.000 Euro mit Verlusten rechnen, damit die Geldhäuser des Landes saniert werden können. Verschont werden dort nur die Kleinsparer.

Diese Äußerungen des Euro-Gruppen-Chefs hatten auch Auswirkungen auf die asiatischen Börsen am Dienstag, auch hier gab es Verluste. Der Nikkei-Index musste 0,6 Prozent abgeben, beim Shanghai-Composite waren es sogar 0,9 Prozent. Zurückgehalten haben sich am gestrigen Montag auch die Anleger an der Wall Street. Hier verlor der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent, beim S&P500 sowie beim Nasdaq-Index waren es je 0,3 Prozent.

In einem Kommentar stellten die Volkswirte von der National-Bank mit Sitz in Essen die Frage, die sich wohl viele andere auch stellen, was hat sich Dijsselbloem nur gedacht mit dieser Äußerung, dass die Restrukturierung der zyprischen Banken ein Vorbild sein könne für ein Vorgehen auch in anderen Ländern der Euro-Zone? Die Volkswirte sind der Meinung, dass man dies vielleicht noch hätte diskutieren können hinter verschlossenen Türen, aber doch nicht öffentlich. Nun werde es dazu kommen, dass die jeweiligen Euroländer daraufhin untersucht werden würden, ob auch dort eine Bankenrestrukturierung droht nach der Vorlage von Zypern. Auch die Tatsache, dass sich Michel Barnier, EU-Kommissar, im Fernsehen Frankreichs darüber sorgen machte, wie es mit der Staatsverschuldung des Landes aussehe, trug nicht gerade zu einer Beruhigung bei.

Neue Konjunkturdaten aus den USA könnten am heutigen Nachmittag für neue Impulse sorgen. Es ist gut möglich, dass es bei den Auftragseingängen für langlebige Güter für den Monat Februar eine Gegenbewegung der positiven Art geben könnte zu dem Minus, das es dort zum Auftakt des Jahres gegeben hatte. Die Volkswirte von der Postbank schrieben dazu, dass die Schuld daran, dass die Daten vom Januar so schwach gewesen waren, in den Flugzeugaufträgen zu finden war, diese hätten sich allerdings wieder kräftig belebt im Februar. Veröffentlicht werden auch die Neubauverkäufe. Im Januar hatte es hier mit 437.000 Einheiten eine sehr hohen Wert gegeben, daher erwarten die Volkswirte, die von Bloomberg befragt worden waren, einen leichten Rückgang für den Februar auf 420.000. Zahlen wird hierzulande heute Bertelsmann vorlegen.

Spitzenreiter im Dax sind am heutigen Morgen die Aktien von Lanxess, Merck und auch Continental. Mit einem Minus, das bei einem Prozent liegt, trägt Fresenius momentan im Dax die rote Laterne.

Im MDax war es heute das Unternehmen Kuka, das Industrieroboter herstellt, welches sich an die Spitze des Indexes setzten konnte mit einem Plus von 2,8 Prozent. Den Händlern nach ist es so, dass sich die Investoren über den Gesamtjahresverlust von diesem Unternehmen hinwegtrösten mit dem operativen Geschäft, das sich verbessert hat.

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