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Fed-Protokolle lösen keine Verunsicherung aus

Fed-Protokoll verunsichert nichtAm gestrigen Abend wurden die Protokolle der letzten Ratssitzung der amerikanischen Notenbank Fed veröffentlicht. Diese überraschten die Anleger, denn man hatte allgemein damit gerechnet, dass die Zinswende doch schneller kommen werde als erwartet aufgrund des gutes Arbeitsmarktes in den USA. Somit kann der Dax leicht zulegen.

Allerdings ist den Protokollen zu entnehmen, dass es durchaus möglich ist, dass die Fed den Leitzins doch eher wieder anhebt als geplant, allerdings gib es dazu bisher noch keine Entscheidung. Ausschlaggebender Punkt für eine solche Erhöhung ist die Entwicklung des Arbeitsmarktes.

Für gewöhnlich war es bisher bei solchen Meldungen so, dass die Anleger schnell in Panik verfielen und ihre Aktien verkauften. Dieses Mal blieben die Anleger allerdings ruhig. Eher machte sich Überraschung darüber breit, dass die Fed noch so zögerlich ist mit der Erhöhung des Leitzinses, obwohl sich der Arbeitsmarkt gut erholt. Viele Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses wollten allerdings erst auf weitere Daten warten. Der Arbeitsmarkt erhole sich zwar, dennoch sei man noch weit entfernt von normalen Zuständen.

Der Dax legte am Morgen des heutigen Tages wieder eine Achterbahnfahrt hin. Er startete in den Handelstag mit 9.343 Punkten, zwischenzeitlich konnte er 9.374 Punkte erreichen, fiel aber auch einmal massiv ab auf 9.276 Punkte. Am späteren Vormittag verzeichnete der Dax ein Plus von 0,2 Prozent, er notierte bei 9.357 Punkten. Ein ähnliches Bild gibt es auch beim MDax er verzeichnet ebenfalls Höhen und Tiefen. Nur der TecDax bewegt sich fast auf der Stelle.

Nachdem es auch für den MDax stark auf und ab ging, notierte der Nebenwerte-Index zum späteren Vormittag hin bei 15.932 Punkten, dies bedeutete ein leichtes Plus von 0,05 Prozent. Der TecDax musste minimal abgeben und erreichte 1.223 Punkte.

Sehr große Gewinne verbuchen die Einzelwerte im Dax heute nicht. Somit liegen die Titel von Beiersdorf und Siemens an der Spitze mit einem Plus von jeweils 0,9 Prozent. Jeweils 0,7 Prozent konnten die Aktien von Lanxess, RWE und der Deutschen Bank zulegen. Den letzten Platz im Leitindex haben die Papiere von K+S inne, sie gaben 1,4 Prozent ab. Die Titel von Adidas verloren 0,4 Prozent, und auch die Aktien von Infineon sind im unteren Teil des Index zu finden, sie verlieren 0,2 Prozent. Am Morgen hatten die Titel des Chipherstellers kurzzeitig einmal den Spitzenplatz im Dax übernehmen können, fielen dann aber wieder ab. Grund für den kurzen Rückenwind waren Übernahme-Meldungen.

Sieger im MDax sind die Aktien von der Gea Group, diese konnten 2,5 Prozent zulegen. Die Anleger fanden Gefallen an den Sparbemühungen des Unternehmens und griffen bei den Aktien zu. Den zweiten Platz sicherten sich die Titel von Fraport, sie konnten 2,1 Prozent zulegen, gefolgt von den Titeln von Gerresheimer, diese gewannen ein Prozent hinzu. Größter Verlierer im Nebenwerte-Index sind die Titel von RTL Group, diese mussten 5,8 Prozent abgeben. Grund dafür war die Senkung des Ausblicks seitens des Unternehmens. Man geht davon aus, dass auf das gesamte Jahr gesehen der Umsatz leicht zurückgehen werde. Bisher war man von einer Stagnation ausgegangen.

Im TecDax konnten sich die Aktien von LPKF Laser durchsetzen, sie gewinnen zwei Prozent hinzu. Gut ein Prozent konnten die Titel von Drillisch hinzugewinnen. Auf der Verliererseite stehen heute die Titel von Manz, sie mussten 1,4 Prozent abgeben. Auch die Aktien von Nordex verbuchten einen Verlust von einem Prozent.

Der geldpolitische Kurs der Fed ist sehr stark gekoppelt an die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Dazu wird es heute wieder neue Daten geben, am Nachmittag werden die Erstanträge auf die Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Generell gehen die Experten noch immer davon aus, dass eine Erhöhung des Leitzinses erst Mitte nächsten Jahres anstehen wird. Es ist aber auch gut möglich, dass dies bereits im Frühjahr passiere könnte. Insgesamt zeigten die Märkte eine positive Resonanz auf das so lange erwartete Protokoll der US-Notenbank.

So konnte der Dow-Jones-Index mit einem Plus von 0,4 Prozent den gestrigen Handelstag abschließen, er notierte bei 16.979 Punkten. Auch der S&P-500 konnte 0,3 Prozent hinzugewinnen, er erreichte 1.986 Punkte. Beim japanischen Nikkei gibt es ein Plus von 0,7 Prozent, er notierte bei 15.560 Punkten.

Am heutigen Tag wieder der Markit Einkaufsmanagerindex an, sowohl für Deutschland als auch für die Euro-Zone.

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