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Eventueller USA-Alleingang belastet die Börse

Das britische Parlament hat ein Veto eingelegt zum Syrien-Einsatz, und nun ist es so, dass die USA recht allein dastehen. Daher gibt es nun viele Spekulationen bezüglich eines Alleingangs Amerikas, und daraufhin ziehen sich die Anleger lieber wieder zurück.

Momentan scheint es nicht so, als ob ein Angriff auf Syrien stattfinden wird. Die Niederlage der Regierung Großbritanniens im Parlament kam sehr überraschend, somit wird sich das Land nicht beteiligen an einem eventuellen Angriff auf Syrien.

Dies ist aber wahrscheinlich nur ein Aufschub, nicht mehr, ganz vergessen ist ein solcher Angriff noch längst nicht. Für die Anleger bedeutete die Entscheidung Großbritanniens, dass man sich besser erst einmal zurückzieht, denn nun wird befürchtet, dass es zu einem Alleingang kommen könnte seitens der USA. Ein Händler sagte, dass momentan niemand wisse, wie es weitergehen wird. Darum machten die Investoren momentan lieber einen großen Bogen um die Aktien und gingen auf Nummer sicher.

Am Nachmittag musste der Dax 0,7 Prozent abgeben, er steht bei 8.136 Punkten. Auch der MDax musste 0,1 Prozent abgeben und erreicht noch 14.440 Punkte. Beim TecDax ist ein Minus zu verzeichnen in Höhe von 0,4 Prozent, somit steht der Index bei 1.022 Punkten.

Kaum eine Veränderung war zu vermelden bei der Eröffnung der Börsen in den USA. Der Dow Jones stand wie bereits zum Schluss des Vortages bei 14.841 Punkten. Beim S&P gab es ein leichtes Plus in Höhe von 0,1 Prozent, er erreicht 1.639 Punkte. Ebenfalls einen Stillstand gab es beim Nasdaq, er verharrt bei 3.094 Punkten.

In der Syrien-Krise scheint den USA zumindest noch ein Verbündeter erhalten zu bleiben für den Fall, dass es zu einem Angriff kommt. Frankreichs Präsident Hollande sagte, dass sich die Position seines Landes auch durch das überraschende Nein aus Großbritannien nicht ändern werde. Das Parlament in Frankreich wird am Mittwoch beraten bezüglich Syrien, allerdings entscheidet in Frankreich ganz allein der Präsident über einen eventuellen Militäreinsatz.

Dadurch, dass ein Angriff auf Syrien immer unwahrscheinlicher wird, sank der Goldpreis. Am heutigen Freitag gab der Preis für eine Feinunze nach um 0,9 Prozent und erreicht noch 1.395 Dollar. Ähnliche Ausschläge wie beim Goldpreis sind auch beim Ölpreis zu verzeichnen.

ES gibt heute fast keine neuen Nachrichten aus den Unternehmen, und so schlägt heute wieder die Stunde der Analysten. Ein positiver Kommentar von JP Morgan machte es möglich, dass die Papiere der Deutschen Bank 1,8 Prozent zulegen konnten, damit übernahmen sie die Spitze des Dax. Ein Plus konnte auch die Commerzbank verbuchen, die Aktien stiegen an um 0,6 Prozent.

Es war ebenfalls ein Analystenkommentar der dafür sorgte, dass die Anleger sich zeitweise auf den Weg machten zu Infineon. Den Händlern nach ist es so, dass die Aktie von Infineon aufgenommen worden in die Gruppe „Most Preferred Stock“ von der Citigroup, die sehr begehrt ist, und somit konnten die Aktien zulegen um 1,1 Prozent.

Wieder in den Reihen der Verlierer befinden sich heute die Aktien von K+S. Grund dafür ist, dass das Unternehmen plant, verstärkt zu sparen. Es sei so, dass die bereits laufenden Programme für eine Verbesserung bei der Effizienz und bei den Strukturen nicht ausreichend seien aus heutiger Sicht. Die Anleger waren nicht begeistert über diese Ankündigung eines solchen Sparplans, als Folge verkauften sie ihre Aktien und sorgten dafür, dass die Aktien des Düngemittelherstellers um 1,1 Prozent fielen.

Im Minusbereich waren hauptsächlich Werte zu finden, die konjunkturabhängig sind. Grund dafür ist der Syrien-Konflikt. So mussten die Titel der Lufthansa ein Minus hinnehmen von 1,8 Prozent, bei Siemens waren es 1,2 Prozent. Auch die Autowerte hat es heute erwischt, bis zu 1,6 Prozent mussten Daimler, BMW und auch Volkswagen abgeben.

Im MDax konnte der Immobilienkonzern LEG glänzen, die Zahlen, die vorgelegt worden sind, gefielen wohl den Investoren gut, und somit konnten die Papiere ein Plus verzeichnen in Höhe von 1,6 Prozent. Damit belegten die Aktien des Unternehmens einen der vorderen Plätze in dem Index.

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