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Etatstreit der USA hat wenig Einfluss auf die Anleger im Dax

In den USA ist noch immer keine Einigung in Sicht im Haushaltsstreit, aber die Anleger in Deutschland lassen sich von der sogenannten Fiskalklippe, die jetzt droht, nicht abschrecken. So kann sich der Dax zum Ende diesen Jahres hin recht gut halten. Allerdings sind die Amerikaner verständlicherweise um einiges vorsichtiger. Nach den Feiertagen kann der Dax sich heute ein Plus von 0,2 Prozent sichern, er liegt somit bei 7652 Punkten.

Ein Börsianer sagte allerdings, dass es momentan kein anderes Thema gebe als den Streit rund um den US-Haushalt. Im Laufe dieses Tages werden die beiden Parteien den letzten Anlauf starten, um sich doch noch vor dem Ende des Jahres zu einigen. Wenn es Präsident Obama nicht gelingen sollte, sich noch vor dem Ende des Jahres zu einigen mit dem Kongress, dann werden im Januar ganz automatisch heftige Steuererhöhungen in Kraft treten, und dazu noch Ausgabenkürzungen. Dies wird als Fiskalklippe bezeichnet, und diese ist in der Lage, die Wirtschaft der USA in die Rezession zu ziehen. Dies schreckt natürlich die Finanzmärkte ab.

Dennoch gehen viele Experten noch davon aus, dass es den Politikern gelingen wird, in letzter Minute zu einer Einigung zu kommen. Der Sicht der Börsianer nach wäre alles andere auf jeden Fall unverantwortlich. Auch der Euro profitierte von der noch immer anhaltenden Hoffnung auf diese Einigung. Er konnte steigen von 1,3221 Dollar auf 1,3268 Dollar.

Zu erwarten ist, dass es zum Ende diesen Jahres wohl keine großen Sprünge mehr geben wird beim Dax. Die meisten der Anleger haben bereits dieses Jahr abgehakt als ein sehr erfolgreiches Jahr für die Aktien. Nur seit der Mitte des Novembers hat der Dax ganze zehn Prozent zulegen können, seit dem Januar diesen Jahres ist ein Plus zu verzeichnen von noch mehr als 25 Prozent.

Trotzt der Probleme rund um den US-Haushalt bleiben die Analysten auch für das kommende Jahr sehr optimistisch. Die Experten von Landesbank Berlin schreiben beispielsweise in ihrem Marktausblick, dass Zuwächse für den Dax durchaus möglich sind durch die Aussicht darauf, dass die lockere Geldpolitik der Notenbanken weiterhin anhalten wird, und auch die recht moderate Bewertung von einigen Unternehmen und zudem dem Mangel an Alternativen als Anlage.

Vorsichtiger äußern sich auf jeden Fall die Investoren und auch die Experten in den USA. Es sind nicht nur die Sorgen um den Haushaltsstreit, am Mittwoch kamen dann auch noch schlechte Einzelhandelsdaten dazu. Diese Daten deuten darauf hin, dass es zum geringsten Umsatzplus kommt seit der letzten Rezession aus dem Jahr 2008. Seitens einiger Investoren wird vermutet, dass die US-Bürger wegen der Angst vor der Fiskalklippe davon abgehalten wurden, im Weihnachtsgeschäft so richtig Geld auszugeben. So wie es aussieht, wird Präsident Obama wohl am Donnerstag seinen Familienurlaub abbrechen, um dann in Washington dafür zu sorgen, dass die Verhandlungen vorangehen.

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