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Es herrscht wieder Kauflaune unter den Anlegern im Dax

Am heutigen Vormittag bewegt sich der Dax weiter in Richtung der Marke von 7.700 Punkten. Für einen weiteren Aufwind sorgen dazu auch die Konjunkturdaten, die aus Deutschland kommen. Dennoch ist auch Vorsicht geboten wenn man sich die Situation in Südeuropa anschaut.

Angeschoben werden konnte der Dax heute morgen von der Hoffnung darauf, dass es eine gute Perspektive geben wird für die Wirtschaft in Deutschland. Heute wird der ZEW-Index veröffentlicht werden, und schon im Vorfeld konnte der Dax um 0,8 Prozent klettern, so dass er 7.960 Punkte erreichte. Zulegen konnte auch der EuroStoxx50, hier waren es 0,5 Prozent mehr. Ulrich Wortberg, Analyst der Helaba, sagte in einem Kommentar, dass es keinen Grund gebe für Pessimismus. Er rechne damit, dass der heute anstehende ZEW-Index auch noch Luft hat nach oben nach dem recht starken Wert vom Januar.

Zum Auftakt diesen Jahres war das Barometer, das für die Konjunkturentwicklung zuständig ist, auf den höchsten Stand geklettert, den es seit dem Mai des Jahres 2010 erreichen konnte, es lag somit bei 31,5 Punkten. Die Analysten, die von Reuters befragt worden waren, rechnen hier durchschnittlich mit etwa 35 Punkten für den Monat Februar.

Die Händler sagen aber auch, dass die Investoren weiterhin vorsichtig bleiben nach den Konjunkturdaten aus der letzten Woche, die recht enttäuschend gewesen sind. Die Daten vom Statistikamt Eurostat waren nicht sonderlich gut gewesen, sie zeigten auf, dass die Wirtschaft innerhalb der Euro-Zone so stark geschrumpft ist, wie dies schon seit dem Höhepunkt der großen Finanzkrise nicht mehr der Fall gewesen ist. Als Grund dafür steht die Ende des Jahres 2012 schwächelnde Wirtschaft in Deutschland im Mittelpunkt.

Für Aufmerksamkeit sorgten heute vor allen Dingen die Nebenwerte. Für mehr als 70 Millionen Euro hat sich Albrecht Knauf, der Baustoff-Milliardär, eingekauft bei Klöckner & Co. Er plant, mit seinem eigenen Unternehmen Knauf Interfer auf Wachstumskurs zu gehen im Stahlhandel. Somit verteuerten sich auch gleich die Aktien im MDax, und zwar um bis zu 9,4 Prozent. Das ist somit der höchste Stand seit rund zehn Monaten.

Ein gutes Plus konnte auch Dürr einfahren, die Aktien verteuerten sich um 7,5 Prozent, so dass sie ein neues Rekordhoch erreichen von 85,55 Euro. Hier war der Grund, dass die Anleger die gute Erhöhung von der Dividende honorierten, sie stieg von 1,20 Euro pro Aktie auf 2,25 Euro.

Wo Gewinner sind gibt es natürlich auch Verlierer, und das ist heute Kabel Deutschland, die Aktien des Unternehmens mussten einen Abschlag hinnehmen von 1,7 Prozent. Zu schaffen machte den Aktien des Unternehmens das drohende Aus der Übernahme von Tele Columbus, dem Kabelnetzbetreiber. Er war Kabel Deutschland nicht gelungen, die Bedenken vom Bundeskartellamt bezüglich des Wettbewerbsrechts auszuräumen.

Wäre eine Akquisition des Kabelnetzbetreibers gelungen, dann wäre die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gut gestärkt worden, und gleichzeitig hätte es einen weiteren Wachstumsschub erhalten. Dies sagte Stefan Borscheid, Analyst der LBBW, in einem Kommentar. Es sei aber auch möglich, dass dieses Scheitern von diesem Deal wieder den Spekulationen neue Nahrung geben könnten, dass Vodafone vielleicht doch Kabel Deutschland übernimmt. Erst am letzten Mittwoch war bekanntgeworden, dass Vodafone wohl mit dem Gedanken spielt, den Kabelnetzbetreiber zu übernehmen. Seitdem konnten die Aktien von Kabel Deutschland zulegen um noch mehr als elf Prozent.

Bedeckt hielten sich dagegen die Anleger bei den Einzelwerten des Dax. Gewinnmitnahmen gab es bei den Versorgern, Eon verlor 1,6 Prozent und RWE 0,4 Prozent. Noch am gestrigen Montag hatten beide zulegen können.

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