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Es geht weiter abwärts für den Dax

Dax weiterhin auf TalfahrtAuch in der neuen Handelswoche scheint der Kurs des Dax eindeutig nach unten zu gehen. Trotzdem der Ifo-Geschäftsklimaindex auf den höchsten Stand steigen konnte seit gut zweieinhalb Jahren, rutscht der Dax weiter ab. Lanxess kann nach einem Führungswechsel gute Gewinne verbuchen, und Merck muss einen großen Verlust einstecken.

Eigentlich stehen die Zeichen gar nicht so schlecht, aber die Angst davor, dass sich die Weltwirtschaft abkühlen könnte, sorgt am heutigen ersten Handelstag der neuen Woche dafür, dass sich die Anleger zurückhalten. So musste der Dax zuletzt ein Minus hinnehmen von 0,4 Prozent und stand bei 9.360 Punkten. Erst am vergangenen Freitag musste der Dax ein Minus in Höhe von 2,5 Prozent verkraften. Grund dafür waren die Währungsturbulenzen, die es in den Schwellenländern gab, dies sorgte auf der ganzen Welt dafür, dass die Kurse in den Keller gingen.

Auch in der zweiten Reihe setzt sich dieser Trend fort, der MDax musste 1,2 Prozent abgeben und notiert bei 16.105 Punkten. Etwas weniger gab der TecDax ab, er verlor 1,1 Prozent und erreicht noch 1.106 Punkte. Stark betroffen ist heute der japanische Nikkei-Index, er gab zu Beginn der neuen Woche 2,5 Prozent nach, beim Shanghai-Composite waren es 0,9 Prozent.

Während die Anleger am Markt recht vorsichtig und nicht sehr optimistisch reagieren, sieht es in den Führungsetagen der Unternehmen in Deutschland anders aus, denn hier herrscht Zuversicht. Im Januar konnte der Ifo-Geschäftsklimaindex wie bereits erwartet zulegen, allerdings überraschte die Deutlichkeit. Der Index stieg auf 110,6 Punkte von zuvor 109,5 Punkten, dies teilte das Ifo-Institut mit. Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtigstes Stimmungsbarometer in der Wirtschaft des Landes. Schon sein zweieinhalb Jahren hat der Index nicht mehr diesen Stand erreichen können. Seitens der Experten hatte man zwar mit einem Anstieg gerechnet, allerdings war man von einem Zuwachs auf 110 Punkte ausgegangen.

Absoluter Spitzenreiter im Dax unter den Einzelwerten sind heute die Aktien von Lanxess. Das Unternehmen hatte einen Chefwechsel angekündigt, und daraufhin legten die Aktien unaufhörlich zu. Gleich in den ersten Minuten des Handels legten die Titel zu um bis zu 10,4 Prozent, im späteren Verlauf des Vormittags stehen sie noch immer gut im Plus mit einem Zuwachs von 7,9 Prozent. Gleich dahinter folgen die Aktien von SAP mit einem Plus von 1,0 Prozent. Am unteren Ende des Dax befinden sich die Aktien von Merck mit einem Minus von 10,7 Prozent.

Recht überraschend kam die Ankündigung von Lanxess, dass Chef Axel Heitmann ausgetauscht wird gegen Matthias Zachert. Dieser ist der momentane Finanzchef von Merck. Dies sorgt bei den Lanxess-Anlegern für Freude, denn man hofft darauf, dass sich mit dem Wechsel in der Chefetage die Geschäfte wieder besser entwickeln werden. Für Merck ist dieser Wechsel ein Verlust, und dementsprechend reagieren auch die Aktien.

Ebenfalls am unteren Ende des Dax befinden sich die Aktien von der Commerzbank und der Allianz mit einem Minus von 2,0 beziehungsweise 1,4 Prozent.

Auch im MDax haben viele Unternehmen mit Verlusten zu kämpfen, stärkster Verlierer des Nebenwerte-Index sind die Aktien von Axel Springer mit einem Verlust von fast fünf Prozent. Davor reihen sich die Titel von Dürr mit einem Minus von 3,3 Prozent und von TUI mit drei Prozent ein. Dasselbe Bild bietet sich auch im TecDax, auch dort gibt es jede Menge Verlierer, dazu gehören auch die Titel von Evotec und Nordex.

In dieser Woche stehen wieder viele Zahlen an, unter anderem wird das Verbrauchervertrauen für den Januar veröffentlicht in Italien, Frankreich und den USA. Die US-Notenbank wird wieder eine Sitzung abhalten, und etliche Firmen werden ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Zudem steht noch der GfK-Konsumklimaindex an für den Monat Februar, und auch das DIW kommt zu Wort, denn das Institut wird das Konjunkturbarometer vorstellen. Aus er Eurozone kommen Daten zum Wirtschaftsvertrauen, dem Verbrauchervertrauen und dem Geschäftsklima, und auch die Arbeitsmarktzahlen aus Deutschland werden veröffentlicht.

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