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Die Marke von 8.000 Punkten rückt in weitere Ferne

Im Vormittagshandel am heutigen Donnerstag rutscht der Dax weiterhin ab. Es sind die Konjunkturängste zum einen aber auch die Zypern-Krise, die dafür sorgen, dass die Stimmung gedrückt ist in Frankfurt. Der Leitindex verliert somit im Kampf um die Marke von 8.000 Punkten weiterhin an Boden.

Die Anleger sind mittlerweile doch ein klein wenig vorsichtiger eingestellt, Grund dafür sind die Ängste um die Konjunktur, aber auch die Lage in Zypern. Der Dax verlor daraufhin, und zwar knapp ein Prozent, so dass er noch 7.930 Punkte erreicht.

Es ist vor allen Dingen die Angst davor, dass es zu einem Abschwung kommen könnte von der Wirtschaft Deutschlands, die dafür sorgt, dass die Kurse fallen. Im März fiel der Einkaufsmanagerindex, der zuständig ist für die Privatwirtschaft, auf 51,0 Punkte, das sind 2,3 Punkte weniger. Zuletzt wurde ein solch heftiger Rückgang verzeichnet im Juli des Jahres 2011. Dennoch kann sich das Barometer auch weiterhin halten über der Marke von 50 Punkten, ab der ein Wachstum angezeigt wird. Zwar ist dies nur recht knapp, aber es liegt noch über der Marke.

Tim Moore, Ökonom bei Markit, sagte, dass Deutschland wohl im ersten Quartal diesen Jahres wieder zurückgekehrt sei auf den Pfad des Wachstums. Dennoch bestehe immer die Gefahr, dass dieser Aufschwung auch wieder merklich verliere an Kraft.

Natürlich steht heute auch weiterhin die Krise in Zypern im Fokus. Am Morgen sollen die Verhandlungen von den Spitzenpolitikern bezüglich eines Auswegs aus dieser Krise des Landes fortgesetzt werden. Bei diesen Gesprächen soll ein sogenannter „Plan B“ gesucht werden, da das Parlament in Zypern ja die Bedingungen abgelehnt hatte, die die EU für Hilfen gestellt hatte.

Christian Schmidt, Analyst von der Helaba, sagte, dass die Schuldenkrise mit diesem Schuldenfall Zypern nun erneut die Schlagzeilen beherrsche, und somit bliebe auch die Verunsicherung der Marktteilnehmer wohl auch am heutigen Tag erhalten.

Die Krise in Zypern drückt heute auf die Stimmung von recht vielen Börsianern. Dennoch scheint noch einiges erhalten geblieben zu sein von dem Grundoptimismus, der bisher geherrscht hatte. Ein Händler sagte, dass man bisher immer in Europa in der letzten Minute eine Lösung gefunden habe, und so werde es auch wieder dieses Mal sein.

Einer der größten Verlierer heute im Dax sind die Papiere von Lanxess. Diese verbilligten sind um mehr als 7 Prozent. Die Anleger waren enttäuscht über den Ausblick, den das Unternehmen für das erste Quartal diesen Jahres gegeben hat. Seitens des Chemiekonzerns wird weitaus weniger Gewinn erwartet. Kursverluste gab es auch bei SAP, hier waren es die schlechten Geschäfte von dessen Rivalen Oracle, die dafür sorgten. Die Papiere von SAP verloren 1,7 Prozent. An die Spitze des Dax dagegen setzte sich Siemens, die Aktien des Unternehmens verzeichneten ein Plus in Höhe von 2,5 Prozent, so dass sie 87,59 Euro erreichten. Händler-Angaben nach hatten die Morgan Stanley Analysten die Titel gesetzt auf ihre sogenannte „Top Pick“-Liste.

Einfluss auf das Geschehen an der Börse werden heute auch so einige Quartalszahlen haben, unter anderem werden die Deutsche Bank, Lanxess, Kontron, Solarworld, Stada und Nike sowie H&M berichten.

Aus den USA werden die Zahlen erwartet bezüglich der Häuser, die zum Verkauf stehen, und auch der Philadelphia Fed Index steht heute an.

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