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Die Kauflaune ist gedämpft bei den Aktienanlegern wegen der Schuldenkrise

Die Stimmung der Aktienanleger an der Börse ist zur Zeit recht gedämpft, dies liegt unter anderem an den großen Zweifeln bezüglich der Rettungspläne für das hoch verschuldete Griechenland. Und auch Italien und Spanien machen Sorgen, sie stehen von recht großen Emissionen der Staatsanleihen.

Die Schuldenkrise ist immer noch ungelöst, und daher ist es erneut so, dass sie für eine große Verunsicherung sorgt an den Aktienmärkten in Europa. Dieses Thema wurde gerade erst wieder in den Vordergrund gerückt, und zwar durch die Spitzengespräche, die Bundeskanzlerin Merkel zusammen mit dem Präsidenten Frankreichs, Sarkozy, und auch Mario Monti, Ministerpräsident von Italien, führt. Diese dienen zur Vorbereitung der kommenden EU-Gipfels, der Ende Januar stattfinden wird. Dies sagte Christian Schmidt, Helaba-Analyst. Es sei hier nicht mit einem neuen Konzept zu rechnen, mit dem die Krise schnell gelöst werden könnte, daher sei es möglich, dass sich die Teilnehmer des Marktes enttäuscht zeigten.

Der Dax und auch der EuroStoxx50 hatten am Vortag kräftig gewinnen können, allerdings traten sie heute auf der Stelle. Somit notierten sie heute bei 6167 und 2356 Punkten. Börsianer bezweifeln zudem, dass die Sanierungsbemühungen, die für Griechenland geplant sind, überhaupt ausreichend sein können, damit sich das Land wieder erholt. Ein Börsianer meinte, dass wohl an einer recht langfristigen Unterstützung finanzieller Art sicherlich kein Weg vorbei führen wird. Er bezeichnet dies als Obolus der EU, denn nur so könne man verhindern, dass die Währungsunion abstürzt.

Somit warten die Anleger ganz gespannt, und zwar auf die Emission von Anleihen der Staaten, die ebenfalls in Europa hoch verschuldet sind, Italien und Spanien. Diese Emissionen finden am Donnerstag statt. Keith Bowman, Analyst beim Brokerhaus Hargreaves Lansdown sagte, dass man wohl das Thema Schuldenkrise in dem Moment auf Eis legen werde, sobald die Auktionen recht gut laufen. Dann werde man sich eher konzentrieren auf die Bilanzsaison.

Sollte das Ergebnis hier aber eher enttäuschend ausfallen, dass wäre es möglich, dass die Furcht vor einer eventuellen Ausweitung hierdurch neue Nahrung erhält. Am Mittwochvormittag war es so, dass die Renditen der Zehnjährigen nachgaben.

Für Donnerstag hat Spanien eine Emission von Bonds angekündigt, die sich in einem Volumen von bis zu 5 Milliarden Euro bewegen. Zudem ist auch geplant, eine Auktion zu starten mit kurzlaufenden Papieren Italiens. Um Anleihen zurückzuzahlen, die auslaufen, sind sowohl Italien als auch Spanien gezwungen, in diesem Jahr mehrere Hundert Milliarden an Euro aufzunehmen an den Finanzmärkten.

Die rote Laterne im Dax hatte heute die Metro inne. Die Aktien dieses Handelskonzerns fielen nach einer Verkaufsempfehlung durch die UBS um rund 3 Prozent und lagen dann bei 28,42 Euro. Angesichts der herrschenden Konjunkturabkühlung bezweifeln die meisten Analysten, dass Metro in das Lage ist, das organische Umsatzwachstum wiederzubeleben. Bei den Konkurrenten wie Tesco oder Carrefour notierten die Aktien dagegen nur kaum verändert.

 

Bildquelle: Markus Hein  / pixelio.de

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