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Die Investoren warten gespannt auf den Schuldenschnitt für Griechenland

Ganz gespannt warten heute die Investoren auf den geplanten Schuldenschnitt für das verschuldete Griechenland. Am Donnerstag müssen die Gläubiger-Banken ihre Entscheidung getroffen haben. Der Dax muss darunter leiden, denn er schwankt stark zwischen Gewinn und auch Verlust.

Zunächst war der Start recht positiv, aber danach hat dann der Aktienmarkt in Deutschland wohl die Bremse gezogen, und seitdem pendelt man nun zwischen Verlusten und Gewinnen hin und her. Der Dax stand zuletzt im Plus mit 6641 Punkten, dies war ein Plus von 0,13 Prozent. Auch der MDax konnte steigen, er gewann 0,36 Prozent und stand bei 10.032 Punkten. Der einzige Verlierer ist zunächst der TecDax, dieser büßte 0,04 Prozent ein und verzeichnete 744 Punkte. Die Begründung der Händler für die recht knappe Eröffnung lag in den schwächeren Vorgaben, die aus Übersee kamen.

Ein Börsianer sagte allerdings, dass die Kursverluste, die es am Vortag gegeben hatte von 3,40 Prozent im Dax, wohl etwas übertrieben schienen. Es war die Furcht vor einem großen Rückschlag, den es beim Sanierungsplan der Griechen geben könnte, die den Dax in den bisher höchsten Tagesverlust dieses Jahres getrieben hatte.

Es gibt aber auch einige Beobachter, die darin eine Kurskorrektur sahen, die auch schon längst erwartet worden war. Nun warte der Markt mit einer großen Spannung auf den Donnerstagabend. Hier endet die Timeline für die privaten Investoren, bis dahin können sie dem geplanten Schuldenschnitt zustimmen.

Die Papiere von Adidas rangierten heute im Dax nach Zahlen am Ende des Indexes, denn sie verzeichneten einen Kursverlust von rund drei Prozent. Im Dax waren es die Papiere von Axel Springer, die die rote Laterne trugen. Hier zählten die Titel von Klöckner zu den größten Gewinnern, und zwar nach der Bekanntgabe ihrer Jahresbilanz, die ein Plus von etwa 1,5 Prozent aufwies.

Nach dem Vortageseinbruch erholt sich nun auch wieder der Euro. Um 1,3140 Dollar notierte die Gemeinschaftswährung, am Dienstag war sie gefallen auf 1,3104 Dollar, und das war der tiefste Stand, der seit Mitte des Februars zu verzeichnen war.

Die Commerzbank schrieb in einem Kommentar, dass man nicht lange suchen müssen nach den Gründen für die sogenannte „risk-off“-Stimmung, die zur Zeit am Devisenmarkt herrscht. Die neuen fiskalischen Probleme, die Spanien hat, dazu die Sorgen um eine zu geringe Beteiligung der privaten Gläubiger am Schuldenschnitt in Griechenland, und auch noch die immer weiter schwelenden restlichen Sorgen vor einer Eskalation im Konflikt um den Iran sorgen für diese Stimmung. Sieger sei bei dem Ganzen, wie es so oft in solchen Situationen der Fall sei, der Dollar.

Ein sehr großes Thema war heute am Markt aber auch die Frist, die am Donnerstag abläuft bezüglich des griechischen Anleihentauschs. Die Zweifel daran, ob sich auch wirklich die erforderlichen 90 Prozent der Anleger auf den Tausch einlassen werden, vergrößern sich, je näher dr Termin rückt.

Die Commerzbank sagte dazu, dass wohl schon wieder ein Risiko drohe, das der Markt nur schwer fassen könne.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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