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Die Anleger sind beunruhigt wegen der Griechenland-Rettung

Lange wurde darauf gewartet, und zunächst hat man sich auch gefreut über die Bewilligung des zweiten Hilfspakets für Griechenland. Jetzt sieht es aber etwas anders aus, denn nun zweifeln die Anleger an der Wirksamkeit, die dieses Hilfspaket für das Land Griechenland überhaupt haben wird. Es gibt noch sehr viele Fragen, die unbeantwortet bleiben. Und somit tritt der Dax auch wieder einmal auf der Stelle.

An diesem Mittwoch ist der deutsche Leitindex eigentlich nicht wirklich vom Fleck gekommen, kurz nach Beginn des Handels pendelte sich das Börsenbarometer ein auf einen Wert von 6908 Punkten, was in etwa dem Vortagesschluss entspricht.

Griechenland ist zwar zunächst einmal gerettet, dennoch bereitet der Staat allen Investoren auch weiterhin so einige Sorgen. Ralf Umlauf, Helaba-Analyst, sagte dazu, dass nach den Beschlüssen, die die Euro-Gruppe getroffen hat, immer noch so einige Fragen offen blieben, und die ganze Thematik rund um Griechenland werde auch weiterhin die Finanzmärkte beeinflussen.

In der Nacht zum Dienstag dieser Woche konnten sich sich Euro-Länder letztendlich doch dazu durchringen, die neue Milliardenhilfen für den griechischen Staat zu gewähren. So einige Börsianer rechnen jetzt erst einmal mit einer kleinen Verschnaufpause am gesamten Aktienmarkt. Seit dem Jahresanfang war der Dax insgesamt bereits um gute 17 Prozent gestiegen.

In den ersten Minuten zählte Fresenius zu den größten Gewinnern, diese Aktien konnten ein Plus verzeichnen von 0,5 Prozent. Verlierer war dagegen die Lufthansa, hier gab es einen Abschlag, der rund ein Prozent betrug. Am Ende des MDax stand heute TUI. Deren Papiere fielen um ganze 5,3 Prozent. Die spanische CAM hatte erklärt, dass sie einen Fünf-Prozent-Anteil verkauft habe, und zwar für 6,05 Euro pro Aktie.

Der Euro konnte sich halten, und am Mittwoch notierte er weiterhin über einer Marke von 1,32 US-Dollar. Am Morgen kostete der Euro 1,3240 Dollar, das war etwas weniger, als dies am Abend zuvor der Fall gewesen war. Der Dollar lag zuletzt bei 0,7553 Euro. Von der EZB war der Referenzkurs am Montagmittag festgesetzt worden auf 1,3222 Dollar.

Am heutigen Mittwoch stehen im gesamten Euro-Raum recht wichtige Konjunkturdaten an. Heute werden die Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht, und diese geben einen Hinweis auf die gesamte Stimmung, die in der Industrie herrscht und auch bei den Dienstleistern.

In den letzten Monaten war es so gewesen, dass sich diese Frühindikatoren, die sehr stark beachtet werden, wieder etwas verbessert haben, im Herbst waren sie zuletzt im wahrsten Sinne des Wortes eingebrochen.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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