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Die Anleger im Dax trauen sich doch wieder hervor aus der Deckung

Heute am Rosenmontag kann sich der Dax wieder in Richtung Plus bewegen. Der Morgen war zwar recht umsatzschwach, dennoch ist beim Dax eine Erholung spürbar. Auch die 7.700-Punkte-Marke ist nun doch wieder greifbar.

Am Morgen war nicht sehr viel Umsatz zu verzeichnen im Handel an der Börse, zum Mittag hin kann der Leitindex aber nun doch wieder ins Plus hineindrehen. Zuletzt konnte er ein Plus verzeichnen von 0,3 Prozent, er erreicht 7.674 Punkte.

BMW und Infineon sind heute im Dax die größten Verlierer, beide verbilligten sich um je 0,7 Prozent. Vorrücken konnte allerdings Merck, Grund dafür ist eine Kurszielerhöhung von der Deutschen Bank, hier sind es 0,7 Prozent mehr.

Sieger im MDax ist heute Morgen die Aktie von Bilfinger, diese verzeichnet ein Plus in Höhe von 1,6 Prozent. Der Vorstand von Bilfinger plant, für das Geschäftsjahr 2012 pro Aktie eine Dividende auszuschütten, die in Höhe von 3,00 Euro liegt. Dies ist etwas mehr, als seitens der Analysten erwartet worden war. Ein großer Verlierer ist auch im TecDax auszumachen, hier trifft es Kontron, die Aktien des Kleincomputer-Herstellers stürzten um ganze sieben Prozent ab. Der Hersteller hatte im Jahr 2012 rote Zahlen geschrieben.

Bisher nutzen allerdings die Anleger die bisher recht niedrigen Kurse doch nicht, um wieder einkaufen zu gehen. Optimistisch zeigten sich dagegen die Analysten von der Landesbank Berlin, sie sind der Meinung, dass die momentane Kurskorrektur dienen könnte als Kaufgelegenheit, auch wenn die Wahlen in Italien, die ja näher rücken, ein Grund sein könnten für eine gewisse Unsicherheit.

Markus Wallner, Aktienstratege der Commerzbank, riet unterdessen, vor allen Dingen die Werte zu bevorzugen, die konjunkturabhängig sind und deren Gewinnwachstum gegenüber dem gesamten Markt überproportional steigen könnten. Dies gelte vor allen Dingen für die Unternehmen, die ihre Hauptabsatzmärkte nicht innerhalb Europas haben, sondern außerhalb, hier nannte er besonders die USA und auch die asiatischen Schwellenländer. Der Grund ist recht einfach, denn das europäische Wirtschaftswachstum werde seiner Meinung nach hinterherhinken hinter dem globalen Wachstum. Wallner gab hier als Beispiele BMW, Adidas, Hochtief und HeidelbergCement an. Eher untergewichtet sollte seiner Meinung nach die europäischen Sektoren Telekom, Banken und auch Versorger bleiben.

Wieder einmal dürfte heute und morgen das Thema Euro-Schuldenkrise im Fokus der Anleger stehen, denn in Brüssel werden sich die Finanzminister treffen von den Euro-Ländern. Unter anderem dürfte wahrscheinlich auch die Diskussion auf der Tagesordnung stehen rund um den Wechselkurs vom Euro. Diese wurde ja zuletzt ganz besonders geführt zwischen Deutschland und Frankreich. Am Mittwoch könnten dann die Daten für die Industrieproduktion zeigen, ob wenigstens die Wirtschaft im Euro-Raum langsam wieder Fuß fassen kann.

Nur sehr wenige Konjunkturdaten stehen an aus den USA. Etwas mehr Bewegung am Markt wird hier nur erwartet, wenn am Freitag die Zahlen von der Industrieproduktion der USA veröffentlicht werden, ebenso wie der Empire-State-Index und dazu das Verbrauchervertrauen, das ermittelt wird von der Universität Michigan.

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