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Die Anleger bleiben heute weiterhin vorsichtig

Zwar haben sich die Notenbanken bemüht, alles zu tun, damit es zu einem Aufschwung kommt am Aktienmarkt, aber dennoch halten sich die Anleger noch immer zurück. Damit es zu weiteren Kurssprüngen kommt, müsste schon die Konjunktur gut anziehen. Mit Spannung wird heute der Arbeitsmarktbericht aus den USA erwartet.

Eigentlich ist es so, dass die Anleger mutiger sein müssten, denn insgesamt bietet sich ihnen ein ideales Umfeld. Die Zinsen der EZB bleiben weiterhin niedrig, und auch Mario Draghi, der Chef der EZB, hat gestern erneut verkündet, dass man bereit stehe, um die Staatsanleihen zu kaufen von den Schuldenstaaten, zudem sei man darauf vorbereitet, dass Spanien unter den Rettungsschirm schlüpfen könnte.

Allerdings gibt es keinerlei Spur von einer Rally. Verhalten agieren heute die Anleger in Deutschland, aber der Dax kann zulegen und liegt bei 7.326 Punkten, das sind 0,3 Prozent mehr. Doch die Rally ist eigentlich schon vorbei, denn allein innerhalb der letzten 12 Monate konnte der Dax insgesamt 40 Prozent zulegen.

Auch der Euro legt zu, er notiert momentan erneut bei 1,30 Dollar. Im Sommer war es noch einiges weniger gewesen, da lag der Euro bei 1,21 Dollar. Dennoch zeigen die Aktionen der Notenbanken ihre Wirkungen. Spanien war in der Lage, verschiedene Anleihen mit Laufzeiten, die zwischen zwei und fünf Jahren liegen, zu platzieren, die Rendite lag hierbei zwischen 3,3 und 4,8 Prozent. Auch Frankreich konnte günstig zehnjährige Staatsanleihen auf den Markt werfen, die Rendite lag bei rund 2,3 Prozent. Unverändert ließ auch die Bank von Japan ihre eigene Geldpolitik. Dort liegt der Leitzins zwischen 0 und 0,1 Prozent.

Heute ist es gut möglich, dass der Dax Rückenwind bekommt seitens der Wall Street. Die Kurse konnten dort noch ein klein wenig zulegen, nachdem in Europa die Börsen bereits geschlossen waren. Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent, beim S&P 500 waren es 0,7 Prozent, und 0,5 Prozent mehr verzeichnet der Nasdaq-Composite. Beim japanischen Nikkei-Index waren es 0,4 Prozent mehr.

Damit endlich wieder neue Kursgewinne verbucht werden, benötigen die Aktienmärkte dringend neue Impulse. Der Fokus richtet sich nun auf die Konjunktur. Die Frage ist, ob es durch die Unterstützung seitens der Notenbanken endlich zu dem Wirtschaftsaufschwung kommt, den man bereits so lange herbeisehnt. Einer der Indikatoren dafür könnte der US-Arbeitsmarktbericht sein, der heute Nachmittag veröffentlicht wird. Seitens der Ökonomen rechnet man mit einer ansteigenden Zahl an neu geschaffenen Jobs. Die Konjunktur in Deutschland schwächelte in den letzten Monaten etwas. Die Entwicklung der Lage wird der Auftragseingang zeigen für den August in der Industrie, der ebenfalls heute veröffentlicht wird. Veröffentlichungen für den Ökonomischen Ausblick der Zone des Euro erfolgen seitens Ifo, Istat und Insee.

Recht wenig optimistisch in die weitere Zukunft blickt der IWF. Der Fonds rechnet für diese Jahr nur noch damit, dass es zu einem Wachstum kommt der gesamten Weltwirtschaft in Höhe von 3,3 Prozent. Allerdings soll das weltweite Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2013 schon wieder um 3,6 Prozent zulegen. Dennoch musste der IWF hier seine bisherigen Prognosen etwas nach unten korrigieren, und zwar um einmal 0,1 Prozent und einmal 3,6 Prozent.

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