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Die Anleger bleiben am heutigen Tag recht skeptisch

Momentan kommt bei den deutschen Anlegern noch keinerlei rechte Kaufstimmung auf. Die meisten sehen noch immer die gerade erst erfolgten Kursgewinne recht skeptisch.

Am heutigen Montag fehlt es dem Dax wieder einmal etwas an Impulsen. Die Fortschritte, die bei der Lösung der Schuldenkrise Europas gemacht werden, scheinen den Anlegern zu gering zu sein, und das Fundament der weltweiten Konjunktur hat für sie zu wenig Stabilität. Die Analysten von der Landesbank Berlin schreiben, dass die Grundrichtung von den Märkten wohl in den nächsten Monaten eher nach unten gerichtet sein werde. Momentan werde es wohl erst einmal ruhig bleiben. Viele der Investoren sind noch im Urlaub, und daher bleiben die Umsätze an den Börsen auch weiterhin noch niedrig. Im Vormittagshandel legte der Dax zu vor diesem Hintergrund, 0,2 Prozent mehr sind zu verzeichnen, er steht somit bei 7.052 Punkten.

Im Fokus der Anleger liegt das Treffen von Antonis Samaras, Regierungschef von Griechenland, mit Jean-Claude Juncker, dem Eurogruppenchef und auch Bundeskanzlerin Merkel, das in dieser Woche stattfinden wird. Erst am Wochenende hatte sich Finanzminister Schäuble dagegen ausgesprochen, die Finanzierungslücke der Griechen, die immer mehr anwächst, mit einem erneuten Hilfsprogramm stopfen zu wollen. Laut einem Bericht in einem Magazin fehlt wohl mehr Geld in Griechenland, als man dies bisher angenommen hatte. Daher wollen sich die Investoren auch nicht gerade viel riskieren, bevor dieses Treffen nicht vorbei ist.

Die Experten von der Landesbank Hessen-Thüringen befürchten allerdings, dass es schon im September soweit sein könnte, dass „politische Stürme“ den gesamten Markt aufwirbeln könnten. Es sei beispielsweise noch längst nicht ausgemacht, dass die EZB den ihr zur Verfügung stehenden geldpolitischen Spielraum auch wirklich bei ihrer nächsten Ratssitzung ausschöpfen werde. Am 6. September ist es soweit, dann will sich die EZB äußern zu den Hilfen für die kriselnden Staaten des Euro, die sie schon in Aussicht gestellt hatten. Ein großer Teil des momentan herrschenden Optimismus an den gesamten Märkten stützt sich genau auf solch neue Geldspritzen seitens der Notenbank. Die Notenbanker in den USA werden sich erst Mitte September beraten.

Außerdem wird am 12. September das Bundesverfassungsgericht urteilen bezüglich der Rechtmäßigkeit des ESM, des europäischen Rettungsschirms. Zudem wird auch noch die Troika einen Bericht abgeben bezüglich der Sanierungserfolge, die es in Griechenland gegeben hat oder auch nicht. Von diesem Bericht hängt es ab, ob das Land weitere Hilfen erhalten wird. „Der Spiegel“ berichtet unterdessen, dass die Finanzlücke von Griechenland um rund 2,5 Milliarden größer sein soll, als es bisher bekannt war.

Der Dax konnte am Freitag der letzten Woche um ganze 0,6 Prozent steigen, dafür verantwortlich ist vor allen Dingen die Erwartung, dass die Europäische Zentralbank weitere Gelder genehmigen könnte für die Länder, die am höchsten verschuldet sind. Somit konnte der Dax zum ersten Mal wieder seit dem April diesen Jahres schließen über der wichtigen Marke von 7.000 Punkten. Hier wirkten auch die Aussagen stützend, die Bundeskanzlerin Merkel gemacht hatte, sie hatte gesagt, dass die Regierungschefs Europas alles tun werden, um den Euro erhalten zu können. Zwischen der EZB und den Euro-Regierungen gebe es keinerlei Differenzen, so Merkel.

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