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Deutsche Bank enttäuscht die Anleger auf der ganzen Linie

Deutsche Bank enttäuscht die AnlegerIm dritten Quartal des Jahres 2013 musste die Deutsche Bank einen Einbruch hinnehmen beim Gewinn. Das Finanzhaus konnte lediglich noch 41 Millionen Euro unter dem Strich verdienen, dies teilte die Bank am heutigen Dienstag mit. Dies ist ein sehr starker Einbruch, denn noch ein Jahr zuvor hatte die Bank einen Gewinn verbuchen können in Höhe von 747 Millionen Euro.

Es sind die sogenannten juristischen Altlasten, die die Deutsche Bank erneut belasten. Dies ist der Grund dafür, dass die Bank ihre Rückstellungen erhöhte auf 4,1 Milliarden Euro, dies sind 1,2 Milliarden Euro mehr als zuvor. Dazu kommt auch noch, dass der Gewinn aus dem Investmentbanking zurückging, Grund dafür ist das schlechte Anleihegeschäft.

Überraschend sind diese Zahlen für die Anleger nicht unbedingt gekommen, denn sie wurden bereits eingestimmt darauf von Anshu Jain, dem Co-Chef des Finanzhauses.

Im Sommer war es zudem auch so, dass die Erträge zurückgingen um zehn Prozent aufgrund von dem schneller von statten gehenden Abbau bei den Risikopositionen, so blieben noch 7,75 Milliarden Euro übrig. So wurde nun noch ein Gewinn vor Steuern erreicht in Höhe von 18 Millionen Euro, dies bedeutet ein Minus in Höhe von ganzen 98 Prozent verglichen mit dem gleichen Zeitpunkt ein Jahr zuvor. Somit enttäuschte die Deutsche Bank nicht nur die Anleger, sondern auch die Analysten.

Gerade die Deutsche Bank hat mit vielen Rechtsstreitigkeiten zu kämpfen, dazu zählt unter anderem der Kirch-Prozess, aber auch der Libor-Skandal spielt eine große Rolle. Bereits im zweiten Quartal diesen Jahres war es so gewesen, dass es beim Gewinn der Bank einen Einbruch gegeben hat aufgrund dieser Altlasten.

Die Zahlen sorgten nicht nur für allgemeine Enttäuschung, der Einbruch wirkt sich nun auch aus auf die Kapitalpuffer des Finanzhauses, die sehr wichtig sind, es geht um die harte Kernkapitalquote. Diese lag noch im September bei 9,7 Prozent. Noch drei Monate zuvor hatte diese Quote um 0,3 Prozent höher gelegen. Trotz dieses Rückgangs ist es aber dennoch so, dass die Bank noch immer die verschärften Regeln erfüllt, die allerdings erst gelten ab dem Jahr 2019. Den Test der Banken, der in der nächsten Zeit ansteht seitens der EZB, wird die Deutsche Bank aber wohl bestehen, denn dort wird vorausgesetzt, dass die Banken eine Quote von 8 Prozent erreichen.

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