Am heutigen Montag Vormittag wird der Dax gestützt durch die positiven Fortschritte, die es gibt im Haushaltsstreit der USA. Dennoch sind einige der Teilnehmer des Marktes auch weiterhin eher vorsichtig. Zum Beginn dieser Handelswoche liegt der Dax gerade einmal wenige Prozent entfernt von seinem Rekordhoch.

Zum Auftakt dieser Woche konnte der Dax gestützt werden durch die Hoffnung darauf, dass es Fortschritte geben wird bei der Sanierung des Haushaltes der USA. So konnte der Dax heute 0,3 Prozent zulegen und erreicht 7.720 Punkte.

Nach eigenen Aussagen sollen die Republikaner im Repräsentantenhaus der USA bereit sein zu einer Anhebung der Schuldenobergrenze, allerdings einer vorübergehenden. Damit will man Zeit gewinnen, um einen neuen Etat zu verabschieden, der langfristig tragbar ist. Analysten von der Credit Agricole schrieben in einem Kommentar, dass man dies als neue Runde betrachten könne im politischen Ringen, dennoch werde jeder Fortschritt positiv bewertet vom Markt.

Gefragt waren heute bei den Unternehmen Wincor Nixdorf, diese Aktien konnten sich an die Spitze des MDax setzen mit einem Plus, das bei 3,2 Prozent liegt. Somit erreichen sie einen Wert von 39,81 Euro. Der Hersteller von Geldautomaten hatte ein Quartalsergebnis bekanntgegeben, das über den Erwartungen des Marktes lag.

Die Bilanzsaison gewinnt weiter an Fahrt, und das zusammen mit den Konjunkturdaten, die optimistisch stimmen, ist durchaus geeignet, um dem Aktienmarkt in dieser Woche wieder etwas weiter dabei zu helfen, nach oben zu kommen. Allerdings sagte Markus Reinwand, Aktienstratege von der Helaba, auch, dass die Luft immer dünner werde, denn der Dax habe ja zuletzt eine Rally hingelegt, die recht beeindruckend war. Seit der Mitte des Novembers konnte der Dax insgesamt mehr als zehn Prozent dazugewinnen.

Somit befindet sich der Dax heute nur noch etwa fünf Prozent unter dem bisherigen Rekordhoch, das bei 8.151 Punkten liegt. Erreicht hat er diese Zahl im Juli des Jahres 2007. Der Meinung von Reinwand nach dürfte es entscheidend sein für einen weiteren Anstieg des Dax, dass alle Unternehmen die Erwartungen, die in sie gestellt worden sind, auch erfüllen.

Weiterhin laufen die meisten Quartalsberichte ein aus den USA, aber es gibt auch deutsche Dax-Unternehmen von Wichtigkeit, die Rechenschaft ablegen über das Geschäft des letzten Quartals, so wie beispielsweise SAP und Siemens. Weitere Hinweise über die Richtung der Wirtschaft hierzulande werden auch der ZEW-Index und der Ifo-Index geben.

Neue Impulse wird es sicher auch hierzulande geben durch Fortschritte, die die Euro-Länder machen, die bisher Sorge bereiten. Darüber sind sich zumindest die Aktienstrategen sicher. Ralf Solveen, Analyst der Commerzbank, sagte, dass der „Bremsklotz der Unsicherheit“ immer mehr aus dem Wege geräumt werde dadurch, dass die Krise immer weiter abgeebbt sei in den letzten Wochen. Er sagte, dass man davon ausgehe, dass wohl immer mehr der Unternehmen nun wieder Vertrauen fassen würden, und dann auch die Geschäftsaussichten endlich wieder etwas positiver einschätzen würden. Allerdings hat der Dax in der letzten Woche ein Minus einstecken müssen von 0,2 Prozent, so dass er bei 7.702 Punkten landete.

Am Mittwoch wird es bei Siemens eine Hauptversammlung geben, und diese wird wohl großes Interesse seitens der Anleger hervorrufen. Wieder einmal ist es soweit, dass sich Gerhard Cromme, der Aufsichtsratschef, den Aktionären stellen muss, die sehr kritisch sind. Momentan nimmt der Widerstand gegen den Aufsichtsratschef schon etwas zu.

Aber Siemens wird auch berichten bezüglich der Geschäftsentwicklung des letzten Quartals des vergangenen Jahres. Seitens der Analysten werden hier recht durchschnittliche Zahlen erwartet bei einem Auftragseingang, der rückläufig ist.