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Der Start in die Woche beginnt für den Dax im Minus

Gleich zu Beginn der neuen Woche machen sich die Wahlen in Frankreich bemerkbar, und auch die Regierungskrise lastet etwas schwerer auf Euro und Dax. Mehr als zwei Prozent im Minus lag der Leitindex heute morgen, somit fiel er unter 6.600 Punkte.

Für den heutigen Montag wird der europäische Einkaufsmanager-Index erwartet, aber bis es soweit ist, muss der Dax heute Morgen so einige Abschläge hinnehmen. 2,4 Prozent waren es weniger, so dass er bei 6.590 Punkten lag. Immer wieder führten die schwachen Daten, die aus der Euro-Zone kamen dazu, dass es zu Verstimmungen kam unter den Anlegern. Gleichzeitig wurden auch neue Sorgen geschürt bezüglich einer Verschärfung der Krise im Euro-Raum. Neben dem Dax verloren auch der MDax, hier waren es 1,6 Prozent weniger, er lag bei 10.482 Punkten, und der TecDax, der ein Prozent abgeben musste und bei 767 Punkten notiert.

Noch am Freitag hatte der Dax fester schließen können mit 1,2 Prozent bei 6750 Punkten.

An den Märkten kam auch der Wahlsieg in Frankreich des Sozialisten Francois Hollande nicht sonderlich gut an. Er hatte gestern die erste Runde der Präsidentenwahl in Frankreich gewonnen. Ein Börsianer sagte, dass es wohl gar nicht nach dem Geschmack der Aktienanleger sei, wenn Frankreich einen sozialistischen Präsidenten bekommt. Eine Vorankündigung Hollandes im Wahlkampf, den europäischen Fiskalpakt noch eimal nachverhandeln zu wollen, ist sicherlich einer der Gründe dafür.

Aber auch die drohenden Neuwahlen im Nachbarland Niederlande sorgen laut den Händlern für eine große Verunsicherung. An einem strikteren Sparkurs waren die Haushaltsverhandlungen dort gescheitert. Zudem zeigt auch noch die Preisentwicklung bei Silber und Gold nach unten, und ein Händler sagte, dass sich auch Deutschland hier nicht entziehen kann.

Wer gehofft hatte, dass die Aufstockung der Mittel des IWF einen positiven Einfluss auf die Anleger haben könnte, der lag leider falsch, denn die Anleger hat dies wohl recht kalt gelassen am Devisenmarkt. Ein Kommentar der Commerzbank besagt, dass es das politische Ungemach innerhalb Europas sei, das hier auf die Stimmung drücke. Auch den Euro hat es erwischt, er notierte am Montag Morgen bei 1,3149 Dollar, somit lag er unter dem Freitagsschluss in New York vom Freitag, wo er bei 1,3221 Dollar lag. Die Analysten der Commerzbank erklärten, dass die Unsicherheit, die bezüglich der niederländischen Fiskalpolitik herrscht, am Status der Niederlande kratzt, die eigentlich als einer der recht seltenen „sicheren Häfen“ innerhalb des Euroraums angesehen werden.

Sehr schwache Vorgaben kamen heute auch aus Asien, wo der Nikkei-Index recht knapp im Minus notierte. Als größten Verlierer konnte man im Dax die Aktien von Heidelberg Cement ausmachen, diese mussten ein Minus verkraften von mehr als 4 Prozent.

Bei den Einzelwerten waren es die Papiere der Deutschen Bank, die im Fokus standen. Diese verloren zwei Prozent nach einem Medienbericht. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, dass die Bank 400 Millionen abschreiben muss wegen der Beteiligung der Bank an dem Generikahersteller Actavis, der hoch verschuldet ist. Ein Händler sagte dazu, dass diese Geschichte nicht neu sei, und dass es sich auch nur um eine sogenannte Einmalbelastung handele, dennoch sei es möglich, dass diese Nachricht belasten würde kurz vor den Quartalszahlen.

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