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Der Leitindex kann die gemachten Gewinne verteidigen

Gestern war an den Börsen ein gutes Plus zu verzeichnen, heute lassen sie es erst einmal ruhig angehen. Dennoch gibt es keinerlei Anzeichen von irgendwelchen Ermüdungserscheinungen. Schaut man einmal langfristig, dann verzeichnet nicht nur der Dax sehr gute Aufschläge.

Durch die guten Unternehmenszahlen und auch die Wirtschaftsdaten, die recht erfreulich ausfallen, setzen die Anleger heute wieder etwas verstärkter auf Aktien. Allerdings bleiben große Sprünge für den Dax zunächst einmal aus. Bereits gestern hatte der Dax ein Plus geschafft von 1,6 Prozent, und heute sind es auch zumindest noch 0,1 Prozent, momentan steht der Index bei 7.380 Punkten. So ist der Dax in der Lage, seine Gewinne zu halten. Seit dem Anfang des Januar diesen Jahres konnte der Dax ganze 25 Prozent an Gewinnen verzeichnen.

Sehr kapitale Aufschläge konnten langfristig auch der MDax und der TecDax verbuchen. Heute reichte es für den MDax allerdings nur zu einem Zuwachs von 0,3 Prozent, aber dennoch konnte er einen neuen Rekord erreichen mit der Punktezahl von 11.508 Punkten. Der MDax hat sicherlich einen sehr großen Vorteil, und das ist der gute Schutz vor den Auswirkungen, die die Schuldenkrise Europas hat. Vor allen Dingen liegt dies an dem recht guten Engagement vom Mittelstand Deutschlands sowohl in den USA als auch in den Schwellenländern.

Der TecDax musste heute etwas abgeben, er büßte 0,1 Prozent ein und stand bei 826 Punkten. Im Vergleich zum Beginn des Jahres notiert er aber ganze zwanzig Prozent fester.

In den letzten Tagen waren die Börsen allesamt den Aktienmärkten in Asien gefolgt, diese verzeichnen momentan sehr gute Gewinne. Für eine gute Stimmung sorgen auch die Gewinne von einigen Unternehmen der USA, so wie Coca-Cola und auch Goldman. Gleichzeitig hoffen natürlich die Börsianer wieder darauf, dass die EU-Politiker nach der Sitzung in Brüssel, die jetzt ansteht, auch einmal gute Nachrichten zu bieten haben in der Schuldenkrise. Seit dem Beginn dieser Woche ist es so, dass sich die Anzeichen mehren, dass Spanien nun doch recht schnell unter den ESM-Rettungsschirm schlüpfen möchte. Sowohl der Trend nach oben an den Börsen als auch die Spekulationen um den spanischen Hilfsantrag sorgen dafür, dass der Euro eine steigende Bewertung erhält. Gegenüber dem US-Dollar stieg der Euro um 0,3 Prozent an, so dass er bei 1,3094 Dollar liegt.

Gerade die Großinvestoren stehen momentan in der ersten Reihe wenn es um den Kauf von Aktien geht. Sie verfügen über eine sehr gute Liquidität, was der sehr großzügigen Geldpolitik zu verdanken ist, die die Notenbanken an den Tag legen. Ein Punkt ist sicher auch, dass die Anleihen nur einen recht geringen Reiz ausüben, denn die Renditen sind niedrig, und auf längere Zeit gesehen gibt es auch noch die Gefahr von Zinsen, die ansteigen.

Es ist aber nicht nur das Interesse an Aktien, das steigt, gleichzeitig steigen auch die Investitionen an, die in Gold getätigt werden. Diese werden momentan fast gar nicht bemerkt. Der Goldpreis ist allein in den letzten Monaten, seit ungefähr Juli, um rund zehn Prozent angestiegen. Dies kann durchaus als Indiz gewertet werden für eine höhere Aversion gegen Risiken seitens der Investoren.

Wie schon am gestrigen Tag zählen auch heute besonders die Banken zu den großen Gewinnern. So zogen auch wieder die Finanztitel an. Die Commerzbank legte 1,1 Prozent zu, und die Deutsche Bank 0,3 Prozent.

Im Fokus der Anleger stand allerdings eher der ZEW-Indikator, der das Anlegervertrauen zeigt. Hier konnte wohl ein Anstieg verzeichnet werden der Erwartungskomponente, und zwar auf minus 11,5 von vorher minus 18,2, dennoch blieb sie weiterhin im negativen Bereich. Daran sieht man, dass die Finanzexperten, die vom ZEW befragt worden sind, auch weiterhin noch skeptisch bleiben. Ebenfalls schlechter beurteilt wurde auch erneut die aktuelle Lage. Das Fazit der Analysten von der NordLB ist ernüchternd, sie sagten, dass innerhalb der Euro-Zone die gesamtwirtschaftliche Situation momentan so schlecht eingeschätzt wird, wie es seit dem August des Jahres 2009 nicht mehr der Fall gewesen ist.

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