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Der Dax wird weiter durch die Konjunkturdaten belastet

Nachdem die Arbeitsmarktdaten aus den USA und auch die Konjunkturdaten bekannt gegeben worden waren, sind die Investoren noch immer sehr pessimistisch, und so geht der Dax am heutigen Dienstag auf Talfahrt. Bei den Experten steigt daher die Hoffnung darauf, dass nun wohl die Fed noch einmal geldpolitisch eingreift.

Gleich in den ersten Handelsstunden des Tages notierte der Dax schon recht deutlich im Minus. Er verliert rund ein Prozent und steht somit bei 6.715 Punkten. Beim Euro Stoxx waren es 1,1 Prozent Verlust, hier verwiesen die Händler auf den recht schwachen Arbeitsmarktbericht, der am Karfreitag aus den USA gekommen war. Auch die Konjunkturdaten aus China, die recht negativ aufgenommen worden sind, werden zu den Gründen gezählt. So gibt es eine recht schwache Vorgabe, die aus Übersee kommt. In einem Kommentar der Landesbank Baden-Württemberg, kurz LBBW, kann man lesen, dass diese Arbeitsmarktdaten aus den USA einen „Katzenjammer“ verursachten. Im März konnte die US-Wirtschaft lediglich 120.000 neue Jobs schaffen, und das ist weitaus weniger, als die Experten angenommen hatten.

Bei den Börsianern an der New Yorker Wall Street ist es nun so, dass sie davon ausgehen, dass die Fed, die US-Notenbank, erneute ihre Geldpolitik etwas lockern wird, um die Wirtschaft zu stimulieren. Nach einer Umfrage von Reuters vom gestrigen Montag gehen elf der sechzehn befragten Experten davon aus, dass die Fed wohl zum dritten Mal zu diesen Maßnahmen greifen wird.

Julia Coronado, Chefvolkswirtin für Nordamerika in New York für die BNP Paribas sagte, dass der Arbeitsmarktbericht auf jeden Fall die Sorgen des Chefs der Fed, Ben Bernanke, bekräftigt habe. Er war der Meinung, dass die Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt, die zuletzt sehr gut gewesen waren, wohl nicht dauerhaft seien, und dass die Erholung der amerikanischen Wirtschaft wohl noch länger nicht selbsttragend sein könnte.

Dazu kommt dann auch noch, dass das nachlassende Wachstum der Wirtschaft Chinas bei Exporten und Importen die Sorgen um die gesamten Wachstumsaussichten dieser Volkswirtschaft, die die zweitgrößte der ganzen Welt ist, verstärkt. Im März konnte China gerade einmal 5,3 Prozent mehr importieren als das Jahr zuvor. Erwartet worden war ein Wachstum in Höhe von neun Prozent seitens der Experten. Ein Börsianer sagte dazu, dass dies nicht gerade darauf hindeutet, dass die chinesische Wirtschaft in einer robusten Verfassung sei.

Die Investoren blicken auch weiterhin recht skeptisch auf die Konjunktur innerhalb der Euro-Zone. Hier brach der sogenannte Sentix-Index für die Konjunkturerwartungen von privaten und auch institutionellen Anlegern ein im April, nachdem er drei Mal in Folge angestiegen war. Er verzeichnete ein Minus von 14,7 Punkten, im März waren es 8,2 Punkte weniger. Nicht nur die Situation der Wirtschaft, sondern auch die Perspektiven wurden viel düsterer eingeschätzt als noch einen Monat zuvor. Bei den Lagewerten war es so, dass diese sogar zurückfiele auf den tiefsten Stand, den es im gesamten Jahr gegeben hat. Manfred Hübner, der Geschäftsführer von Sentix sagte am Dienstag Morgen, dass somit die Fragezeichen wegen der Konjunktur im gesamten Euroraum wohl wieder um einiges größer werden.

Bisher war es so gewesen, dass die meisten der Ökonomen den 17 Ländern des Euro für dieses Jahr eine recht milde Rezession vorausgesagt hatten.

Die Verlierer an der Börse sind recht schnell auszumachen, die Banken und auch die Automobilhersteller waren heute betroffen. So musste die Commerzbank teilweise Verluste hinnehmen von 3,5 Prozent, bei der Deutschen Bank waren es 2,3 Prozent. Diesem Abwärtstrend folgten dann auch die Aktien von Daimler, teilweise notierten die Werte hier um 2,3 Prozent niedriger.

Durch die sinkenden Preise für die Industriemetalle stehen nun auch die Rohstofftitel bei den Anlegern zum Verkauf an.

 

Bildquelle: Rainer Sturm  / pixelio.de

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