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Der Dax wird nach unten gezogen von der Deutschen Bank

Der Handel an der Börse in Frankfurt ist heute eher nervös zu nennen, und dadurch wird auch die Rekordjagd zunächst einmal beendet, die der Dax bisher hingelegt hat. Für Verluste sorgen zudem noch Spekulationen bezüglich der Deutschen Bank. Allerdings kann die Börse heute doch noch etwas Aufwind erhalten durch den Konjunkturbericht vom ZEW, der ansteht.

Aber es sind nicht nur die Sorgen bezüglich der Unternehmensziele von der Deutschen Bank, die den Dax ins Minus ziehen, auch die negativen Vorgaben, die aus Asien kommen, tragen ihren Teil dazu bei. Am Vormittag notiert der Dax somit bei 7.659 Punkten, das sind 1,15 Prozent weniger. Am gestrigen Montag konnte der Dax noch ein Plus verzeichnen von 0,6 Prozent, er schloss mit 7.748 Punkten. Am Vormittag musste auch der MDax abgeben, er verlor 0,5 Prozent und steht somit bei 12.484 Punkten. Beim TecDax ist ein Prozent weniger zu verzeichnen, er kommt noch auf 865 Punkte.

Auch der Nikkei-Index in Japan fiel, er büßte 0,35 Prozent ein. Der Grund hierfür war, dass die Aktienmärkte reagierten auf die Geldschwemme im Land, und zwar mit Gewinnmitnahmen. Der Topix, der etwas breiter gefasst ist, gab 0,4 Prozent ab, er kommt noch auf 901 Punkte. Vorgaben aus den USA gab es keine, denn die Wall Street war gestern geschlossen gewesen wegen des Feiertags, dem Martin-Luther-King-Feiertag. Heute allerdings wird die nächste Runde eingeläutet in der Bilanzsaison der USA.

Seitens der Händler ist zu hören, dass der Handel recht nervös ist, und es gibt wohl auch eine Gerüchteküche, die sehr heftig brodelt. Unter anderem dementierte ein Sprecher der Bundesbank entsprechende Gerüchte die besagen, dass der Chef der Bundesbank, Jens Weidmann, zurücktreten wolle.

Vorgestellt wird heute der Konjunkturbericht des ZEW für den Monat Januar. Bloomberg nach ist es wohl so, dass die Analysten einen Anstieg erwarten von 6,9 Punkten, die im Dezember erreicht wurden, auf 12 Punkte. Sollte die ZEW-Umfrage eine solche Verbesserung aufzeigen, dann könnte man daraus schließen, dass auch der Ifo-Geschäftsklimaindex, der am Freitag ansteht, wieder zulegen wird, und das dann zum dritten Mal hintereinander. Dies war zu lesen von den Analysten der Helaba, Viola Julien und Ulrich Wortberg, im Rahmen einer Studie am heutigen Dienstag. Daraus könne man folgern, dass die Risikobereitschaft wohl noch recht hoch bleiben werde in dieser Woche seitens der Marktteilnehmer.

In Deutschland kommen die Zahlen von Veltins, Douglas, der Bausparkasse Schwäbisch-Hall und auch Euronics auf den Tisch. Die Berichtssaison in den USA geht weiter mit AMD, Texas Instruments, DuPont, Johnson & Johnson, Google, Delta Air Lines, Verizon und auch SABMiller. Zudem werden sich in Davos noch die Spitzen treffen aus der Politik und den Konzernen zum alljährlichen Weltwirtschaftsforum.

Der einzige Gewinner im Dax ist heute die Aktie von Siemens, allerdings auch nur mit einem ganz dünnen Gewinn, der gerade einmal bei 0,01 Prozent liegt. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2012/2013 konnte das Unternehmen den Gewinn recht stabil halten. Laut dem „Handelsblatt“, das sich auf Industriekreise beruft, habe des Ergebnis des fortgeführten Geschäftes wohl so ziemlich das Niveau des Vorjahres erreicht, das bei 1,3 Milliarden Euro lag. Dem Bericht nach habe es wohl wieder hohe Sonderbelastungen gegeben, beispielsweise durch das Solargeschäft, aus dem man ja ausgestiegen war, und auch durch die verzögerte Lieferung der ICEs an die Deutsche Bahn. So soll auch der Umsatz stagniert haben mit 17,9 Milliarden Euro. Von Siemens war zunächst einmal auch keine Stellungnahme dazu zu erhalten.

Als größter Verlierer des Tages geht heute die Deutsche Bank hervor. Die Aktie rutschte ab, nachdem es Spekulationen gegeben hatte bezüglich einer Gewinnwarnung. Die Aktien der Deutschen Bank verlieren somit mehr als drei Prozent. Die Händler sprachen hier von Spekulationen die besagen, dass das Geldhaus wohl die Erwartungen verfehlen werden für das Jahr 2012.

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